KTM setzt auf Bosch-Smart-System

Adrian Kaether

 · 01.09.2021

KTM setzt auf Bosch-Smart-SystemFoto: Adrian Kaether
KTM setzt auf Bosch-Smart-System

KTM integriert den neuen 750-Wh-Akku von Bosch 2022 in seine E-MTBs. Der Akku wird jetzt von oben eingelegt und von einer abschließbaren Klappe geschützt, die KTM eigens dafür entwickelt hat.

Mit einer zusätzlichen Länge von 68 Millimetern gegenüber dem bisherigen 625-Wh-Akku stellt der neue 750er-Akku des Bosch-Smart-Systems die Konstrukteure vor Herausforderungen. Wie kann der neue Akku auch in kleine E-MTB-Rahmen sicher und klapperfrei integriert werden und sich trotz des Gewichts von 4,5 Kilogramm noch praktisch entnehmen lassen?

  Der neue Bosch-Akku mit 750 Wattstunden ist 68 Millimeter länger als der Akku mit 625 Wattstunden. Die neuen Anschlüsse sind nicht rückwärtskompatibel.Foto: Adrian Kaether
Der neue Bosch-Akku mit 750 Wattstunden ist 68 Millimeter länger als der Akku mit 625 Wattstunden. Die neuen Anschlüsse sind nicht rückwärtskompatibel.

Um dieses Problem zu lösen, hat man sich bei KTM eines Kniffs bedient: Statt wie bisher nach unten wird der neue Akku, der in allen hochwertigen E-MTBs von KTM zum Einsatz kommt, nun nach oben entnommen. Das Unterrohr weist also eine Öffnung nach oben auf, in die der Akku nur noch eingelegt werden muss. Eine federnde Halterung am unteren Ende verhindert Klappern und stellt sicher, dass die Kontakte zuverlässig mit den Anschlüssen am Rahmen schließen. Um die Entnahme des Akkus zu erleichtern, verbaut KTM einen ausklappbaren Griff am Akku, das offene Unterrohr wird durch eine Abdeckung vor eindringendem Schmutz geschützt, die jedoch nur mit einem Schlüssel geöffnet und geschlossen werden kann.

  Der Akku versteckt sich bei KTM im Unterrohr unter einer Abdeckung, die man nur mit dem Schlüssel öffnen und schließen kann.Foto: Adrian Kaether
Der Akku versteckt sich bei KTM im Unterrohr unter einer Abdeckung, die man nur mit dem Schlüssel öffnen und schließen kann.
  Das Schloss für die Akku-Abdeckung befindet sich unter einer kleinen Klappe nahe des Tretlagers, wie hier am Touren-Bike Macina Lycan.Foto: Adrian Kaether
Das Schloss für die Akku-Abdeckung befindet sich unter einer kleinen Klappe nahe des Tretlagers, wie hier am Touren-Bike Macina Lycan.
  Um die Entnahme zu erleichtern, verbaut KTM einen Handgriff unten am Akku, mit dem sich der 4,5 Kilogramm schwere Energiespeicher unkompliziert entnehmen lässt.Foto: Adrian Kaether
Um die Entnahme zu erleichtern, verbaut KTM einen Handgriff unten am Akku, mit dem sich der 4,5 Kilogramm schwere Energiespeicher unkompliziert entnehmen lässt.

KTM Macina E-MTBs 2022: Feinschliff an Rahmen und Geometrie

Von der Integration des neuen Bosch-Smart-Systems mit intelligenter Bedieneinheit und separatem Display abgesehen, erfährt die Modellpalette der KTM E-MTBs, gekennzeichnet durch den Zusatz "Macina", für 2022 nur kleine Neuerungen. Alle Fullys erhalten kosmetische Überarbeitungen an den Rahmen und eine leicht geänderte Anlenkung des Dämpfers. In Sachen Fahrwerkskinematik sollen sich sowohl die Touren-Bikes Macina Chacana (120 Millimeter – 29 Zoll) und Macina Lycan (140 Millimeter – 27,5 Zoll), als auch das All Mountain Macina Kapoho (160 Millimeter – 29/27,5 Zoll) und das Enduro Macina Prowler (180/170 Millimeter – 29/27,5 Zoll) jedoch treu geblieben sein und bewegen sich insgesamt eher auf der komfortorientierten Seite des E-MTB-Spektrums.

Das spiegelt sich auch in der Geometrie wider, die nur bei einigen Modellen leicht verändert wurde. Das Prowler erhält mit 64,1 Grad einen um gut ein Grad flacheren Lenkwinkel als bisher, dafür einen leicht kürzeren Reach und etwas flacheren Sitzwinkel. Bei Macina Prowler und Kapoho bleibt es bei relativ kurzen Kettenstreben (442 Millimeter). Die Touren-Modelle Macina Lycan und Chacana bekommen etwas steilere Sitzwinkel und einen um wenige Millimeter verlängerten Reach. Auch hier bleibt es bei sehr langen Kettenstreben beim Chacana (476 Millimeter) und moderater Länge beim Lycan (450 Millimeter).

  Das Touren-Bike Macina Lycan soll mit 140 Millimetern Hub und 27,5-Zoll-Reifen leicht zu fahren und komfortabel sein. Neu ist wie beim Macina Chacana die minimalistische Dämpferanlenkung. Mit dem neuen Bosch-System kostet das Bike mindestens 4699 Euro, sonst beginnen die Preise bei 4399 Euro.Foto: Adrian Kaether
Das Touren-Bike Macina Lycan soll mit 140 Millimetern Hub und 27,5-Zoll-Reifen leicht zu fahren und komfortabel sein. Neu ist wie beim Macina Chacana die minimalistische Dämpferanlenkung. Mit dem neuen Bosch-System kostet das Bike mindestens 4699 Euro, sonst beginnen die Preise bei 4399 Euro.
  Das Macina Chacana mit 120 Millimetern Federweg gibt's auch ab Werk schon in einer SUV-Variante mit Schutzblechen, Ständer und Gepäckträger. Es kostet 5399 Euro. Das günstigste Chacana wechselt schon für 4099 Euro den Besitzer, setzt aber noch auf das bisherige Bosch-System.Foto: Adrian Kaether
Das Macina Chacana mit 120 Millimetern Federweg gibt's auch ab Werk schon in einer SUV-Variante mit Schutzblechen, Ständer und Gepäckträger. Es kostet 5399 Euro. Das günstigste Chacana wechselt schon für 4099 Euro den Besitzer, setzt aber noch auf das bisherige Bosch-System.
  Mit 160 Millimetern Federweg ist das Macina Kapoho ein fähiges All Mountain für lange und anspruchsvolle Touren. Das E-Bike kostet mit dem neuen Bosch-System mindestens 4999 Euro. Das Einstiegsmodell kommt noch mit  "altem" Bosch-Antrieb und kostet 4699 Euro.Foto: Adrian Kaether
Mit 160 Millimetern Federweg ist das Macina Kapoho ein fähiges All Mountain für lange und anspruchsvolle Touren. Das E-Bike kostet mit dem neuen Bosch-System mindestens 4999 Euro. Das Einstiegsmodell kommt noch mit "altem" Bosch-Antrieb und kostet 4699 Euro.
  Gemacht fürs Grobe: Das Macina Prowler mit 180/170 Millimetern Federweg soll anspruchsvollen Abfahrten den Schrecken nehmen. Los geht's bei 5799 Euro, das günstigste Modell mit dem neuen Bosch System kostet 6399 Euro.Foto: Adrian Kaether
Gemacht fürs Grobe: Das Macina Prowler mit 180/170 Millimetern Federweg soll anspruchsvollen Abfahrten den Schrecken nehmen. Los geht's bei 5799 Euro, das günstigste Modell mit dem neuen Bosch System kostet 6399 Euro.

Alle Infos zum neuen Bosch-Smart-System finden Sie >>hier<<. Detaillierte Infos zu den neuen KTM-Modellen auf der Website des Herstellers.