Stefan Loibl
· 07.08.2018
Die wichtigsten 2019er MTB-Neuheiten von Cube: Das Stereo 120 bekommt einen neuen Rahmen und wird zum Trailbike. Zudem spannend: Die abfahrtsorientierten TM-Modelle, vor allem das AMS mit 120er-Gabel.
Nach dem im Mai 2018 vorgestellten Stereo 150 29 (aktueller Labor- und Praxistest in BIKE 9/18) wurden Ende Juli am Cube-Firmensitz in Waldershof die MTB-Neuheiten für 2019 erstmals den Händlern und der Presse präsentiert. Im Bike-Bereich stechen vor allem das neue Stereo 120 heraus sowie die TM-Variante des AMS 100. Zudem hat Cube seine Kinderbike-Palette für 2019 nochmals deutlich ausgebaut und die Damen-Palette (Cube WS) vervollständigt. Obwohl viele Cube-Kunden und Händler auf die 2018er-Bikes teils sehr lange warten mussten, läuft das Modelljahr 2019 ab sofort an. Laut Cube sollen erste 2019er-Bikes bereits ab September beim Händler verfügbar sein. Hier die spannendsten MTB-Neuheiten der Oberpfälzer im Überblick:
Obwohl das alte Stereo 120 bis vor Kurzem noch um BIKE-Testsiege mitkämpfte, wird es 2019 vom Nachfolger abgelöst. Die Herausforderung: etwas sehr Gutes noch einmal zu verbessern. Bisher war das Stereo 120 ein klassisches, sportliches All Mountain. Doch da der Trailbike-Trend in aller Munde ist, haben die Waldershofer das 120er-Fully für 2019 zum Trailbike gemacht. Ausgehend von 29er-Laufrädern wurde der dreifach konifizierte, hydrogeformte Alu-Rahmen überarbeitet. Die Kettenstreben wurden um 17 Millimeter kürzer (433 mm), der Reach länger und der Lenkwinkel um ein Grad abgeflacht (67°). Zudem passt das neue Stereo 120 durch die versteckten Drehpunkte nun auch optisch zu den Stereo-Geschwistern mit mehr Hub. Bei Rahmen wurde laut Cube dort an Material gespart, wo es möglich war, und kritische Stellen so verstärkt, dass der Rahmen den Anforderungen eines modernen Trailbikes standhält. Zukünftig sind alle Stereo 120 29 an der Front mit 130-mm-Federgabeln ausgestattet. Wie von Cube gewöhnt, bekommt man überdurchschnittlich ausgestattete Bikes für sein Geld. Vier Modelle vom neuen Cube Stereo 120 29 zwischen 1600 und 3000 Euro wird es geben.
Das AMS wurde bereits 2018 vorgestellt, neu für 2019 kommt allerdings die TM-Version („Trail Motion“) dazu: Dafür nimmt Cube den bewährten Carbon-Rahmen des AMS-Racefullys und stattet ihn mit Trail-spezifischen Komponenten wie der Fox 34 SC mit 120 mm, einer versenkbaren Sattelstütze und griffigen, großvolumigen 2,35er-Reifen (auf breiten 30-mm-Felgen) aus. Damit folgt Cube einem Trend: Leichte, vortriebsstarke Race-Fullys in die Trailbike-Ecke zu trimmen. So wie es Rocky Mountain mit dem Element, Specialized mit dem Epic oder Orbea mit dem Oiz gemacht haben. Das Bike wiegt in 18 Zoll 11,9 Kilogramm, kostet 4000 Euro und kommt durch die 120er-Gabel auf einen um ein Grad flacheren Lenkwinkel wie das „normale“ AMS. Vorne verzögert eine Shimano XT-Bremse mit vier Kolben, hinten bremst die Zweikolben-Variante. Wir konnten das neue Cube-Bike bereits fahren. Für eine schnelle Runde im Mittelgebirge ist das vortriebsstarke Bike genau richtig: Man schleppt bergauf nicht zu viel Gewicht mit, sitzt sportlich im Sattel und hat auf gemäßigten Wald-Trails mehr Reserven bergab als mit einem Race-Fully. Die Geometrie ist deutlich weniger progressiv (lang und flach) wie bei Konkurrenz-Bikes, doch das stört nicht – schließlich muss das Gesamtpaket stimmen.
Die beiden günstigen Hardtail-Modelle Attention (800-900 Euro) und Acid (1000 Euro) bekommen einen neuen Alu-Rahmen als Basis. Beim Acid kann man ab 2019 Pressfit-Innenlager und Federgabeln mit konifizierten Schäften fahren. Zudem wurde die Zugverlegung ins Rahmeninnere integriert und am Verbindungssteg der Sitzstreben eine neue Schutzblech-Halterung aufgenommen. Spannend ist vor allem das Cube Acid Eagle, bei dem man für 1000 Euro bereits eine Sram NX Eagle mit 1x12 Gängen bekommt. Das Acid Eagle mit Rock Shock Recon Silver-Gabel soll 13,4 kg wiegen. In 14, 16 und 18 Zoll rollt es auf 27,5-Zoll-Laufrädern, als 29er gibt es das Alu-Hardtail in 17, 19, 21 und 23 Zoll Rahmengröße.
Ein Trail-Hardtail nach britischen Vorbild findet sich auch in der 2019er-MTB-Palette von Cube. Das Reaction TM und die höherwertige Pro-Version (1400 Euro) und das Topmodell Reaction TM Race (1800 Euro) kommen mit Einfach-Antrieb, 2,6 Zoll breiten Kenda-Reifen auf 35-mm-Felgen, Vario-Sattelstütze und 130-mm-Gabel. Das Reaction TM bringt satte 14,4 kg auf die Waage und der Lenkwinkel liegt bei abfahrtsorientierten 67,5 Grad. Das Reaction TM bietet 1x10 Gänge, die Pro-Version 1x11 und das Reaction TM Race kommt mit 1x12 NX Eagle.
Bei den Carbon-Hardtails bietet Cube nach wie vor zwei Produktqualitäten an: C:62 und C:68 – beide Rahmen laufen 2019 unverändert weiter. Neu dagegen sind einige Ausstattungsvarianten. Zum Beispiels das C:62 One, das für 3300 Euro das günstigste Bike mit der neuen Shimano XTR M9100 (1x12) im Cube-Aufgebot ist. Neben einem Newmen-Laufradsatz mit XTR-Naben ist das C:62 One noch mit einer Fox 32 SC-Gabel ausgestattet. Gewicht: 9,5 Kilo.
Das Topmodell bei den Race-Hardtails nennt sich Elite C:68 SLT. Der Highend-Racer aus dem leichtesten Carbonmaterial der Oberpfälzer bringt gerade einmal 8,8 Kilogramm (Größe 19'' mit Schläuchen) auf die Waage. Trotz Alles-was-geht-Ausstattung liegt das Formel-1-Bike „nur“ bei 5500 Euro.
Auch in seine Women's Series bringt Cube für 2019 frischen Wind. Viele Frauen-Bikes wurden an die Preispunkte der Männer-Räder angeglichen. Neben der Ausstattung der Bikes unterscheiden sich aber auch die Rahmenhöhen vom übrigen Cube-Programm. Egal ob Access-Hardtail, Sting 120 oder Sting 140, überall geht's mit einer Größe von 13,5 Zoll und 27,5-Zoll-Laufrädern los. Diese Rahmenhöhe können auch kleine Damen ab 1,45 m Körpergröße fahren. Hier die spannendsten Frauen-MTB-Modelle im Überblick:
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