Peter Nilges
· 19.04.2023
Das Whyte 429 könnte durchaus auch als Trailbike im Test mitfahren. Leider hat der Hersteller aus England bei der Ausstattung gespart. Das schränkt den Einsatzbereich des Whyte ein.
Flacher Lenkwinkel, kurzer Vorbau mit Riserbar und ein relativ langer Radstand lassen beim 429 Trailhardtail-Ambitionen aufkommen. Das wirkt sich bei dem Bike aus England, auf dem man zudem komfortabel sitzt, positiv aufs Handling aus. Sicher und kontrolliert zirkelt das Whyte über die Trails.
Bei der Ausstattung und den weiteren Details ist jedoch schnell Schluss mit Trail. So rollt der schmale und schwach profilierte Rekon Race am Hinterrad zwar schnell, kommt jedoch früh ans Limit. Weiterhin fehlt die obligatorische Teleskopsattelstütze, und auch die Rockshox Judy-Gabel mit Stahlfeder bietet wenig Dämpfungskontrolle. Bei der Ausstattung landet das Whyte auf dem letzten Platz. Die Zehnfach-Schaltung verfügt nur über eine schmale Bandbreite, die Tektro-Bremsen könnten mehr Biss vertragen, und Steckachsen sucht man an Gabel und Rahmen vergeblich. Positives Detail: der gummierte Kettenstrebenschutz.
In unserem Übersichtsartikel Hardtails von 1199 bis 1799 Euro: 9 sportliche Einsteiger-Hardtails im Test finden Sie alle getesteten Bikes versammelt.
Von der Optik und der Geometrie her könnte das Whyte 429 glatt als Trailbike durchgehen. Die günstige und etwas unstimmige Ausstattung beschneidet aber den Einsatzbereich.
¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (250–205 P.), sehr gut (204,75–170 P.),gut (169,75–140 P.), befriedigend (139,75–100 P.), mit Schwächen, ungenügend.
²Preis ggf. zzgl. Kosten für Verpackung, Versand und Abstimmung.