Stefan Loibl
· 26.08.2020
Mit dem IsoSpeed-Gelenk spielt Trek bei seinem Carbon-Hardtail Procaliber schon lange die Komfortkarte. Daran hält auch die 2021er-Version fest. Die vier neuen Modelle starten ab 1750 Euro.
2016 führte Trek das Procaliber-Hardtail mit IsoSpeed-Gelenk ein. In seiner ersten Saison war das gelenkige Carbon-Hardtail nicht unter 3000 Euro zu haben, alleine der Rahmen kostete 2400 Euro. Fürs Modelljahr 2021 präsentieren die US-Amerikaner den Nachfolger des Race-Bikes. Unangetastet bleibt das IsoSpeed-Lager, das Ober- und Sitzrohr voneinander entkoppelt, sodass das Sitzrohr Stöße und Schläge wegschwingen kann. Nur eine kleine Gummidichtung im Inneren ist neu. Doch anders als in den Vorjahren wird die Procaliber-Serie günstiger. Ein High-End-Modell jenseits der 5000 Euro wird es nicht geben. Für sportliche Marathon-Racer hat Trek das kurzhubige Supercaliber mit 60-Millimeter-Hinterbau, das preislich dort startet, wo das neue Procaliber aufhört. Dafür bekommt man den 1595 Gramm schweren OCLV-Carbonrahmen (BIKE-Messung) bereits im Procaliber 9.5 für unter 1800 Euro.
Die Geometrie des neuen Procaliber hat Trek ans Supercaliber angeglichen. Die Folge: ein längerer Reach (+ 8 mm), ein flacherer Lenkwinkel (68,75 Grad), kürzere Kettenstreben (432 mm) und ein steilerer Sitzwinkel (73,8 Grad) als beim Vorgängermodell. Zudem haben die Entwickler dem Knock Block-Steuersatz mehr Bewegungsfreiheit spendiert. Wo vorher bei 58 Grad der Lenker anschlag, kann man nun in engen Spitzkehren vier Grad weiter einschlagen. Da Reifen und Felgen auch an Cross-Country-Bikes immer breiter werden, fasst das neue Procaliber Schlappen bis 2,4 Zoll Breite. Alle vier Modelle wird es ausschließlich mit Einfach-Antrieb geben. Dazu rüstet Trek das Procaliber ab Werk mit einem Tubeless-Setup aus. Zum Einsatz kommen in allen Modellen Bontrager-Laufräder mit dem XR2-Reifen in 2,2 Zoll Breite. Das Schaltwerk hängt an einem UDH-Schaltauge.
In insgesamt sechs Rahmengrößen von SM bis XXL bietet Trek das neue Procaliber an, alle Größen rollen auf 29-Zoll-Laufrädern. Eine Werkstatt-freundliche Kabelführung mit Führungen im Rahmeninneren soll den Zugwechsel schnell und einfach machen. Wer eine Vario-Sattelstütze nachrüsten will, kann die Anlekung ebenfalls im Rahmeninneren verlegen.
Das günstigste Procaliber-Modell hört auf das Kürzel 9.5 und ist aktuell durch die Mehrwertsteuersenkung für 1754 Euro zu haben. Das Procaliber 9.8 für regulär 3500 Euro markiert das Ende der Hardtail-Palette von Trek. Das 10,27 Kilo schwere Bike (BIKE-Messung/Größe LG) kommt mit Fox 32 SC Performance-Gabel, Shimano XT-Antrieb und -Bremsen und 30 Millimeter breiten Bontrager Kovee Elite Carbon-Laufrädern. Das Rahmenset des Komfort-Hardtails kostet einzeln 1500 Euro.