Laurin Lehner
· 03.06.2022
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Diese Abfahrtsmaschinen sind echte Konto-Killer, doch gleichzeitig auch Spaßgaranten. Wir haben zehn sündhaft teure Enduros gegeneinander antreten lassen.
Selten war ein Testfeld so teuer wie dieses. Mit einem Gesamtwert von 74024 Euro im Buskofferraum fuhren wir in den Bikepark Bischofsmais. Mit dabei im Test-Team: der amtierende Deutsche Enduro-Meister Christian Textor. Hier wichtige Fragen und Antworten:
Aufgrund von leeren Lagern seitens der Hersteller sind wir beim Zusammenstellen der Testfelder eingeschränkt. Top-Modelle sind oft eher verfügbar. Dennoch: Solche Highend-Tests sollen die Ausnahme bleiben. Denn auch wir wissen: Nur wenige wollen und können so viel Geld für ein Bike ausgeben.
Nein. Zwar fahren sich gute Bikes auch mit günstigeren Anbauteilen und Federelementen gut, doch das Gewicht steigt fast immer. Bei Enduros, die ohnehin schon in der Top-Ausstattung über 14,5 Kilo wiegen, ist das oft entscheidend.
Wer den Trend (Federweg und Geo) beobachtet, weiß, die meisten dieser Enduros sind für den Renneinsatz konzipiert. Die Leistung auf der Abfahrt zählt (ca. 70 %), ganz ohne Allround-Fähigkeiten geht es aber auch nicht. Bikes, die sich schwerfällig den Berg hochtreten lassen und auf welligen Trails kaum auf Tempo kommen, werden bei uns abgestraft. Wir sagen: In dieser Preisklasse sollten Enduros nicht über 15 Kilo (ohne Pedale) wiegen. Vier Test-Bikes gelingt das nicht.
Nein. Fast alle Test-Bikes rollten im Neuzustand in den Testkeller. Die Einsatzzeit beim Test begrenzt sich auf ca. 4 Einsatztage pro Bike. Manche Anfälligkeiten in Sachen Wartung und Haltbarkeit lassen sich beim Test ausmachen, doch sicher sagen kann man das nicht. Beispiel: Von dem Handlings-Wunder Scor war Kollege Max so überzeugt, dass er es für drei Wochen Urlaub mit nach Madeira nahm. Nach dem Einsatz waren u. a. die Lagerbuchsen von der hinteren Dämpferaufnahme ausgeschlagen. Not cool.
Der Test kostet 1,99 Euro. Warum nicht kostenlos? Weil Qualitätsjournalismus einen Preis hat. Dafür garantieren wir Unabhängigkeit und Objektivität. Das betrifft ganz besonders die Tests in FREERIDE. Die lassen wir uns nicht bezahlen, sondern das Gegenteil ist der Fall: Wir lassen sie uns etwas kosten, und zwar Zigtausende Euro jedes Jahr.