Florentin Vesenbeckh
· 03.09.2020
Nach nur einem Jahr gibt´s das erste große Update für das Propain Ekano. Neu dabei: der Shimano EP8-Motor. Erhalten bleibt das starke Preis-Leistungsverhältnis und das gute Fahrverhalten.
Zugegeben: Das Ekano fürs Modelljahr 2021 ist keine revolutionäre Neuentwicklung des Direktversenders Propain. Die meisten Variablen bleiben vom Vorgänger MY 2020 bestehen. Doch das sind beim Ekano keine schlechten Neuheiten, denn das Alu-Bike konnte uns in bisherigen Tests durchaus überzeugen. Neu, und definitiv ein Schritt nach vorne, ist Shimanos neuer Motor EP8 (Hier gibt´s alle Informationen zum neuen Motor!). Der Rahmen bleibt weitestgehend unangetastet. Das heißt auch: Propain setzt weiter auf den kompakten Shimano-Akku mit 504 Wattstunden.
Besonders am Ekano ist die variable Wahl der Laufradgrößen. Das Bike kann im Online-Konfigurator wahlweise mit 27,5 Zoll, 29 Zoll oder dem MX-Laufradmix geordert werden. Möglich machen das zwei Flipchips, die die Geometrie entsprechend anpassen. Zum einen kann die Kettenstrebenlänge variiert werden, die andere Verstellmöglichkeit an der Dämferaufnahme beeinflusst Winkel und Tretlagerhöhe. Eine Option fällt fürs nächste Modelljahr allerdings weg. Das Ekano gibt´s nur noch in der Enduro-Variante mit 170/165 Millimetern Hub. Die kleinere Trailbike-Option mit 150 Millimetern entfällt. Schade, denn die 150er-Variante konnte uns im Test mit einem ausgewogenen und spritzigen Charakter überzeugen. Wie sich die wuchtige 170er-Variante schlägt, finden wir gerade heraus. Den ausführlichen Test gibt´s in EMTB 5/2020!
Mittels zweier Flipchips kann die Geometrie des Ekano auf drei unterschiedliche Laufradmaße angepasst werden. Im Detail verändert sich die Geometrie dennoch. Der größte Unterschied: Mit 29er-Hinterrad wächst die Kettenstrebenlänge von 445 auf 459 Millimeter an – das dürfte auf dem Trail deutlich spürbar sein. Wer ein verspieltes Handling bevorzugt, greift zum kleinen Hinterrad und kurzen Kettenstreben. Wer maximale Steigfähigkeit und Laufruhe will, kommt an der Einstellung mit langen Kettenstreben nicht vorbei.
Wie von Propain bekannt, kann sich jeder Kunde die Ausstattung im Online-Konfigurator individuell anpassen. Als Basis dienen die drei Grundkonfigurationen Start (ab 4899 Euro), Performance (ab 5644 Euro) und Highend (ab 8134 Euro). Entsprechend der abfahrtsorientierten Auslegung setzt Propain am Ekano ausschließlich auf Gabeln mit 38er-Standrohren. Auch Bremsen und Reifen stammen ausnahmslos aus der robusten Riege.
Das neue Ekano kann ab sofort auf der Homepage des Direktversenders bestellt werden. Allerdings dürfte bis zum Versand der Bikes noch einige Zeit vergehen. Knackpunkt ist der neue Motor. Die Auslieferung der Serienware verzögert sich, ein konkretes Lieferdatum kann Shimano aktuell nicht nennen.