Benjamin Bernotat
· 12.02.2023
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Über 110 Jahre gibt es das Familienunternehmen Rose. Vom kleinen Fahrradladen in die digitale Welt - so könnte man die Geschichte von Rose Bikes zusammenfassen. Aber wo werden Rose Bikes produziert, woher kommt das Unternehmen und welche Rolle spielt Nachhaltigkeit dabei? Wir haben es hier zusammengefasst.
Rose Bikes* ist ein Hersteller und Händler von Fahrrädern aus Deutschland, genauer Bocholt im Münsterland. Das Sortiment besteht aus Mountainbikes, Rennrädern, Gravelbikes, Trekking- und Tourenrädern ebenso wie auch aus Freizeit- und Elektrofahrrädern. Neben einem Internetshop, der weltweit versendet, erhält man Fahrräder auch in den „Rose Stores“, die sich an fünf deutschen (Bocholt, München, Berlin, Posthausen, Köln) und zwei Standorten in der Schweiz (Bern und Meilen) befinden. Die Forschung und Entwicklung findet in Deutschland statt. Genauso wie die Montage der Fahrräder und die Qualitätsprüfung.
Die Fahrräder von Rose Bikes werden in Deutschland hergestellt, allerdings lässt das Unternehmen seine Rahmen unter anderem in Asien zusammenschweißen, um sie dann wieder zu importieren. Genauere Angaben zu exakten Standorten oder Unternehmen der Rahmenproduktion gibt Rose nicht bekannt. Die Endmontage der Rose Fahrräder erfolgt aber im Werk in Deutschland. Vor zwei Jahren wurde die Produktionsstätte in Bocholt erweitert, um noch mehr Output generieren zu können. Dabei war es das Ziel, die Serienfertigung so effizient wie möglich zu gestalten und einen angenehmen Arbeitsplatz für die Beschäftigten zu schaffen.
Auch beim Thema Nachhaltigkeit hat sich Rose Bikes das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2025 klimaneutral zu werden. Mehrere Maßnahmen hat der Bike-Hersteller deshalb ergriffen, die in den eigenen Green Codes gebündelt sind. Mit fünf Missionen soll dieses Ziel erreicht werden: Klimaschutz, Mobilität, Ressourceneffizienz, Transparenz bei Produkten und Engagement in der Fahrradindustrie. Besonders erwähnenswert ist das Retourenmanagement von Rose Bikes, das auch mit dem „Save Our Returns“- Siegel ausgezeichnet wurde. So werden die Retouren sorgfältig gesichtet, danach bewertet und anschließend nicht entsorgt, sondern neu verpackt.
Seit nunmehr 116 Jahren gibt es das Familienunternehmen Rose und in dieser Zeit hat sich einiges getan. So wuchs Rose Bikes vom „kleinsten Fahrradladen Bocholts“ zu einem Multichannel Händler mit nationalen und auch internationalen Standorten, einem Online-Shop und eigenem Magazin. Alles fing mit einem Laden an. Im Jahr 1907 gründete Heinrich Rose seinen Fahrradladen, den dann sein Sohn 1932 übernahm. Im Sommer verkaufte er Räder und im Winter Nähmaschinen der Marke Dürkopp. Der erste Meilenstein wurde in den 80ern gesetzt, als Erwin Rose einen Versandhandel aufbaute und als einer der ersten in Europa japanische Fahrräder importierte. 1982 erschien auch der erste Katalog, der sich mit seinen bisweilen 1000 Seiten inoffiziell auch zum Nachschlagewerk für alle Fahrradliebhaber entwickelte. Den Papierkatalog hat Rose aber vor knapp 10 Jahren zugunsten des eignen Onlineshops eingestellt. Der Versandhandel auf Basis des Katalogs lief damals sehr gut und Erwin Rose vergrößerte 1994 das Unternehmen. Er ließ neue Versandlager bauen und führte die Radmarke „Red Bull“ aus Kanada in Deutschland ein.
Allerdings wurde dieser Name später durch Rose Bikes ersetzt aufgrund der Ähnlichkeit mit dem österreichischen Energydrink. Der Grundstein war nun gelegt für eine erfolgreiche Zukunft von Rose Bikes und so bekam die Tochter Stefanie Rose den Auftrag, 1996 einen ersten Internetauftritt mit Webshop für Rose Bikes zu gestalten. Zwei Jahre später machte das Unternehmen über den Onlineshop immerhin schon ein Prozent des Umsatzes. Heute sind es dagegen 80 Prozent. Eines ist aber gleichgeblieben, die nahtlose Verbindung von Online- und Offline. Der nächste große Schritt erfolgte dann 2011: Die Geschäftsführung, bestehend aus Erwin Rose, seiner Tochter Stefanie und deren Ehemann Thorsten Heckrath-Rose, brachte erstmals Fahrräder unter der Rose-Eigenmarke auf den Markt.
Nach eigenen Angaben möchte Rose Bikes „bekannteste Bike Marke Deutschlands“ werden und sich nicht nur im „Expertenbereich“, sondern auch im Lifestyle Bereich etablieren. Daran arbeiten die Bocholter stetig. Sei es in den Concept Stores, wie in München, der 2015 eröffnet wurde und in dem man sich sein Wunschfahrrad virtuell zusammenstellen lassen kann, oder in der eigenen „Rose Biketown“, einer Fahrraderlebniswelt am Firmensitz Bocholt.