MTB-RennsportMathias Flückiger weist Dopingvorwürfe zurück

Sebastian Brust

 · 08.09.2022

MTB-Rennsport: Mathias Flückiger weist Dopingvorwürfe zurückFoto: Bartek Wolinski / Red Bull Content Pool
Mathias Fluckiger beim UCI XCO World Cup in Leogang am 12. Juni 2022

Nach knapp drei Wochen nimmt Mathias Flückiger erstmals zu den Dopingvorwürfen Stellung: „Ich habe Zeranol nicht wissentlich zu mir genommen.“ Die gefundene Menge der anabolen Substanz sei außerdem zu gering.

„Ich habe Zeranol nicht wissentlich zu mir genommen.“ Mathias Flückiger streitet die gegen ihn erhobenen Dopingvorwürfe ab. Vor knapp drei Wochen wurde bekannt, dass der Schweizer Mountainbiker Anfang Juni positiv auf eine anabole Substanz getestet worden sei (BIKE berichtete).

Nun hat Flückigers Pressebüro eine Mitteilung veröffentlichen lassen, aus der hervorgeht, dass in der A-Probe vom 5. Juni 2022 tatsächlich geringe Mengen der verbotenen Substanz Zeranol festgestellt wurden.

Die von einem Lausanner Labor in der A-Probe festgestellte Menge sei mit 0,3 ng/ml jedoch so gering, dass sie nicht als positives, sondern höchstens als „atypisches“ Ergebnis gewertet werden müsse. Dies sieht eine entsprechende Handlungsanweisung der WADA (World Anti-Doping Agency) bei Werten bis maximal 5 ng/ml vor, weil Menschen Anabolika auch durch den Verzehr von kontaminiertem Fleisch aufnehmen können. Zudem seien zwei weitere Doping-Tests von Flückiger wenige Tage vor und wenige Tage nach dem Test vom 5. Juni negativ gewesen.

Das von der WADA akkreditierte Lausanner Labor wies offenbar in seinem Dopingkontrollrapport über die A-Probe auch darauf hin, dass das Ergebnis auf den Verzehr von verunreinigtem Fleisch hindeuten könnte. Zeranol wurde bis zum EU-weiten Verbot 1985 zur Wachstumssteigerung in der Tiermast eingesetzt, kann aber auch über mit Schimmelpilzen belastetes Futter in das Tier gelangen.

Mathias Flückiger untersucht derweil, wie es zu dem Zeranol-Nachweis hatte kommen können. So habe er bereits eine Haaranalyse in Auftrag gegeben und der Schweizer Anti-Doping-Stiftung Swiss Sport Integrity seine vollumfängliche Unterstützung zugesichert. Die hatte am 18. August die Untersuchungen gegen Mathias Flückiger wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz gemeldet, was aus Flückigers Sicht falsch gewesen sei. Eine B-Probe sei noch nicht beantragt worden.

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