Wie wichtig ein sehr guter MTB-Sattel ist, zeigt sich oft erst dann, wenn hier Kompromisse eingegangen wurden. Egal, ob auf langen oder weniger langen Touren: Ein unbequemer Fahrradsattel kann dafür sorgen, dass sich eine Fahrt mit dem Mountainbike zu einer echten Herausforderung entwickelt. Umgekehrt können Sie mit dem richtigen Sattel von einem hohen Komfortfaktor profitieren.
Aber welcher Sattel ist eigentlich der richtige? Und worauf sollte beim Einstellen geachtet werden? BIKE zeigt Ihnen auf, welche Details bei der Suche nach dem perfekten Modell wichtig sind.
Wie bequem Sie auf Ihrem Fahrrad unterwegs sind, ist vor allem von der jeweiligen Sattelbreite abhängig. Je nachdem, wie sportlich Sie auf den Trails unterwegs sind, sollte das Gewicht, mit dem Ihre Sitzhöcker konfrontiert werden, nicht unterschätzt werden. Und genau hier zeigt sich das Problem, das mit einem zu schmalen Fahrradsattel einhergeht. Ist die Sitzfläche nicht breit genug, kann es sein, dass Sie schon nach wenigen Kilometern unter Schmerzen leiden.
Im Idealfall wurde die Breite des Sattels also an Ihre Sitzknochen und deren Abstand zueinander angepasst. Die größeren Sattelmodelle sind bis zu 17 cm breit. Es gibt jedoch auch kleinere Varianten zwischen 12 und 13 cm. Sollten Sie oft stehend auf dem Mountainbike fahren, kann es sein, dass es Sie nicht stört, wenn der Sattel – im Vergleich zum Sitzknochenabstand - „nur“ ein bis zwei Zentimeter zu schmal ist. Je mehr Sie aber sitzen, desto wichtiger ist es, dass die Sattelbreite und die Breite der Sitzhöcker zueinander passen.
Viele Biker kennen das Problem: Sie haben den Abstand ihrer Sitzhöcker genau ausmessen lassen und verspüren dennoch Schmerzen in diesem Bereich – obwohl sie erst kurz unterwegs sind. Das Problem kann, muss aber nicht an der Sattelbreite liegen. Vor allem dann, wenn vorher wirklich akribisch ausgemessen wurde, lohnt es sich, allein schon wegen des Wunsches nach mehr Komfort, auf Fehlersuche zu gehen.
Möglicherweise ist der komplette Fahrradsattel zu weich? Genau das hätte zur Folge, dass es schwerfällt, Halt zu finden. Das Gesäß rutscht in Kurven hin und her und wird immer wieder neu belastet. Auf diese Weise findet eine dauerhafte Reizung statt. Um zu entlasten, bietet es sich an, auf ein härteres Sattelmodell zu wechseln. Oft lässt sich das Problem auf diese Weise beheben.
Generell gilt: Wer länger unterwegs ist, sollte nach Möglichkeit nicht ohne Polsterung in der Shorts fahren. Je besser die Radhose gepolstert ist, desto weniger sollte der Sattel gepolstert sein. Ansonsten wird das Fahrgefühl schnell unruhig.
Ein zu hoher Druck auf das Schambein beim Radfahren kann unterschiedliche Ursachen haben. Meist sind:
die Gründe dafür, dass sich die klassischen Beschwerden im Schambeinbereich zeigen. Von den Schmerzen sind vor allem Frauen betroffen. Bei ihnen liegt der Schambeinbogen ohnehin etwas tiefer als bei Männern. Dementsprechend ist der Bereich auch etwas anfälliger. Die Lösung Eine möglichst flache Sattelnase, die eine größere Fläche bietet. Auf diese Weise sollen einzelne Druckstellen vermieden werden.
Dass das Schambein mit viel Druck konfrontiert wird, kann jedoch auch an der Art des befahrenen Geländes liegen. Als „Grundregel“ gilt: Je steiler das Gelände ist, desto höher fällt meist auch die Belastung aus. Mithilfe des passenden Sattels lässt sich jedoch vieles ausgleichen. Je genauer dieser an den Körper – oder besser gesagt: an die Sitzknochen – angepasst wurde, desto besser.
Auch die Sattellänge kann den Komfort maßgeblich beeinflussen. Allein schon aufgrund der Tatsache, dass sich die Herausforderungen auf der Strecke immer wieder ändern, sollten Sie hier auf ein hohes Maß an Flexibilität achten. Wer sich für ein Modell mit einer längeren Sattelnase entscheidet, kann sich deutlich besser beim Fahren bewegen und immer wieder neu auf die Gegebenheiten Rücksicht nehmen. Auch die Gewichtsverteilung fällt mit einer ausgeprägten Sattelnase deutlich leichter. Besonders deutlich wird dieser Vorteil, wenn Sie auf Strecken unterwegs sind, die mal steil bergauf und mal steil bergab führen. Verfügen Sie über mehr Platz auf dem Sattel, lässt es sich deutlich besser justieren.
Hier gilt nicht das Motto "je mehr, desto besser“. Es gibt Fälle, in denen es absolut keine Polsterung des MTB-Sattels braucht. Sollten Sie sich beispielsweise für eine Shorts entschieden haben, in die bereits ein Polster integriert wurde, muss der Fahrradsattel nicht zwangsläufig auch noch gepolstert sein. Viele Biker empfinden eine doppelte Polsterung sogar als unangenehm, weil unter ihr viel „Grip“ verloren geht. Das Sitzgefühl wirkt in diesem Zusammenhang oft „schwimmend“.
Auch diejenigen, die vornehmlich in einer gestreckten Sitzposition unterwegs sind, wissen einen „polsterfreien“ Sattel oft zu schätzen. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen die besonders erfahrenen Biker ihr Sitzpolster im Sattel nicht missen möchten. Vor allem im Downhill Bereich ist es sinnvoll, auf dieses „Extra“ zu setzen. Wo das jeweilige Modell genau gepolstert sein sollte, ist dann wiederrum vom persönlichen Geschmack abhängig.
Sie lieben es, sich in Kurven hineinzulegen? In diesem Fall ist es ratsam, allein der Stabilität wegen, lieber auf eine seitliche Polsterung zu setzen. Achten Sie in diesem Zusammenhang auch unbedingt auf die angegebene Härte des Polsters. Je mehr sich der Wert der „100“ nähert, desto härter ist die Polsterung.
Sollten Sie sich für einen ungepolsterten Fahrradsattel entschieden haben, ist es umso wichtiger, sich mit der Beschaffenheit und dem Material der Schale auseinanderzusetzen. Je nach Modell ist diese mehr oder weniger steif. Vor allem Carbon hat es geschafft, sich in letzter Zeit bei besonders sportlich ambitionierten Fahrern durchzusetzen. Es ist leicht, kann aber auch splittern. Wer hier unglücklich fällt, riskiert einschlägige Verletzungen. Die klassische Alternative zum Carbon bietet die Sattelschale aus Kunststoff. Diese ist zwar etwas schwerer als die Carbon Variante, kann jedoch nicht splittern.
Wer auf Strecken unterwegs ist, die sich durch ein etwas erhöhtes Sturzrisiko auszeichnen, sollte daher überlegen, im Zweifel zum Kunststoffmodell zu greifen.
Mittlerweile werden Mountainbike-Sättel mit den unterschiedlichsten Obermaterialien angeboten. Einen absoluten Klassiker stellt in diesem Zusammenhang immer noch der Sattel mit Lederüberzug dar. Er fühlt sich angenehm und hochwertig an und sieht noch dazu gut aus. Zudem lässt er sich vergleichsweise leicht von Verschmutzungen unterschiedlichster Art befreien und stellt eher geringe Ansprüche an die Pflege.
Wer möchte, kann sich aber unter anderem auch für Polyester entscheiden. Die entsprechenden Modelle kommen vergleichsweise glatt daher und können beim Fahren mitunter einen „leicht schwimmenden“ Eindruck vermitteln. Auf der Suche nach einem Sattel, besonders viel „Grip“ bietet? In diesem Fall sollten Sie sich für ein Material entscheiden, das eher rau in Erscheinung tritt.
Der Markt bietet beide Varianten. Aber: Welche ist empfehlenswert? Die Verfechter der „Loch Variante“ betonen in diesem Zusammenhang immer wieder, dass es sich hierbei um eine gute Möglichkeit handelt, zu entlasten. Die Vertiefung im Fahrradsattel dient dazu, Druck von der jeweiligen Körperregion zu nehmen. Die Effekte zeigen sich meist im Zusammenhang mit längeren Fahrten. Während es manche Biker (sowohl Männer als auch Frauen) teilweise als „unangenehm“ empfinden, komplett ohne Loch zu fahren, verspüren andere im direkten Vergleich keinen allzu großen Unterschied.
Oft wird als Argument gegen die Vertiefung im Sattel angeführt, dass sich der Druck durch die Aussparungen erst recht nicht gleichmäßig verteilen würde, da weniger Platz zur Verfügung steht und sich der Druck dementsprechend am Rand der Vertiefung aufbaut. Wie auch im Zusammenhang mit dem bereits erwähnten Obermaterial des Sattels ist es auch hier am einfachsten, die verschiedenen Möglichkeiten einfach auszuprobieren, um so seinen persönlichen Favoriten zu finden.
Die meisten Biker dürften sich einig sein: Auch der beste Sattel hilft nicht viel, wenn er nicht optimal eingestellt wurde. Eine Art „Standardregel“ gibt es jedoch bei genauer Betrachtung nicht. Stattdessen ist die „perfekte Einstellung“ von mehreren Faktoren abhängig. Berücksichtigen Sie selbstverständlich auch Ihre persönlichen Vorlieben. Manche Biker sitzen beispielsweise lieber parallel zum Boden, während andere einen bestimmen Winkel bevorzugen.
Aber: Die Sitzposition sollte unter anderem auch von der Strecke, der Höhe des Lenkers und dem eingesetzten Pedalsystem abhängig gemacht werden.
Schon kleine Winkelveränderungen können das Fahrgefühl im Sattel positiv (oder negativ) beeinflussen. Fahren Sie beispielsweise mit einem eher steilen Sitzwinkel, sollte die Nase des Sattels leicht abgesenkt sein. Umgekehrt ist es sinnvoll, die Nase des Sattels zu erhöhen, wenn Tricks ausgeführt oder das Rad vornehmlich mit dem Körper beziehungsweise mit den Oberschenkeln gesteuert werden soll. Ist die Nase leicht erhöht, lassen sich Sattel (und Rad) leichter führen.
Hier gilt die Faustregel: Die Ferse sollte auf dem Ende des Pedals abschließen, wenn dieses sich unten befindet und das Knie durchgestreckt ist. Wenn Sie hingegen fahren und sich das Pedal ebenfalls wieder unten befindet, ist es wichtig, dass das Knie nun nicht komplett durchgestreckt ist. Ansonsten wäre ein schnelles Absteigen – beispielsweise im Notfall – gefährlich. Am einfachsten ist es, sich langsam an die ideale Sitzhöhe heranzutasten. Manchmal können wenige Millimeter einen echten Unterschied machen. Natürlich spielt in diesem Zusammenhang auch das verwendete Pedalsystem eine wichtige Rolle. Je nachdem, welche Variante verwendet wird, kann sich auch die „perfekte Sitzhöhe“ verändern.
Zu guter Letzt haben Sie auch die Möglichkeit, den Sattel – bis zu einem gewissen Grad – in seiner horizontalen Position zu verändern. Wie weit genau justiert werden kann, wird über Markierungen am Rad angezeigt. Achten Sie darauf, auch hier verschiedene Varianten auszuprobieren und sich nicht nur auf die Position des Sattels, sondern auch auf die Position des Lenkers im Verhältnis zum Sattel zu fokussieren.
Diese Frage stellt sich spätestens dann, wenn auffällt, dass es mittlerweile viele Hersteller gibt, die zwischen Damensattel und Herrensattel unterscheiden. Wie wichtig (oder wie unwichtig) es ist, als Mann einen Herrensattel und als Frau einen Damensattel zu wählen, entscheidet jeder individuell. Im Rahmen verschiedener Untersuchungen wurde jedoch herausgefunden, dass sich die Sitzposition von Frauen, wenn diese besonders sportlich unterwegs sind, oft deutlich von der Sitzposition von Männern unterscheidet.
Oder anders: Bei Frauen liegt der Druck eher auf dem Genitalbereich, während bei Männern eher der Dammbereich gefordert wird. Je nachdem, ob es sich um einen Männer- oder um einen Frauensattel handelt, befindet sich der Entlastungskanal bzw. das Loch im Sattel an einer anderen Stelle. Und genau so kann der Druck besser verteilt werden. Die Sättel für Männer zeichnen sich zudem durch einen längeren Kanal zur Entlastung aus.
Dennoch setzten in der heutigen Zeit viele Marken auch auf Unisex Modelle. Sie betonen, dass der Komfort beim Fahren und die Druckverteilung vor allem von den Sitzknochen abhängig seien. Und diese würden sich bei Männern und Frauen nicht deutlich voneinander unterscheiden.
Letztendlich gilt: Der Markt bietet sowohl Modelle für Männer als auch für Frauen an. Ob diese jedoch im Einzelfall als bequemer oder komfortabler angesehen werden als ein Unisex Modell ist vom individuellen Geschmack (, aber auch von der Strecke und vom Fahrstil) abhängig. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte seinen Favoriten durch Ausprobieren ausfindig machen.
Mittlerweile haben sich immer mehr Hersteller von Sätteln auf individuelle Modelle fokussiert. Das Ziel, das dabei von den unterschiedlichen Marken verfolgt wird, scheint klar zu sein: Höchstmöglicher Komfort und ein unkompliziertes Handling. Ein gutes Beispiel für eine breite Auswahl an unterschiedlichen Modellen ist unter anderem die Marke SQlab. Sie unterteilt Ihre Sättel in:
Das Sortiment wurde im Laufe der Zeit stark erweitert und bietet sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen das, was sie suchen. Wer sich hier auf der Suche nach besonders ergonomischen Modellen befindet, sollte sich unter anderem mit der ERGOWAVE® Reihe auseinandersetzen. Diese Sättel wurden in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entwickelt und sollen die Belastung, die auf den Körper einwirkt, beim sportlichen Fahrrad Fahren reduzieren. Damit auch wirklich alle Faktoren optimal zum Fahrer passen, ist es unter anderem natürlich auch wichtig, die Sättel der Reihe ERGOWAVE® in der richtigen Passform zu wählen. Dabei stehen unterschiedliche Breiten zur Verfügung. Wer sich hier für das richtige Modell entscheidet, kann unter anderem auch oft von einer effektiveren Fahrweise profitieren, da die Trittbewegung auf Basis eines passenden Fahrradsattels häufig noch besser umgesetzt werden kann. Für noch mehr Komfort sorgt zudem der Umstand, dass sich die Interessanten der ERGOWAVE® Reihe zwischen drei verschiedenen Härtegraden entscheiden können.
Die große Auswahl von Herstellern, wie zum Beispiel SQlab hilft dabei, Mountainbike-Sättel noch besser an die individuelle Fahrweise anzupassen. Gleichzeitig erfordert es natürlich auch ein wenig Zeit, um dafür zu sorgen, dass die persönlichen Erwartungen mit Hinblick auf folgende Faktoren erfüllt werden, zum Beispiel: