Plus-FormateAlle Zahlen, Infos, große Übersicht

Peter Nilges

 · 31.05.2016

Plus-Formate: Alle Zahlen, Infos, große ÜbersichtFoto: Marius Maasewerd
Plus-Formate: Alle Zahlen, Infos, große Übersicht
In BIKE 8/2015 hatten wir Vor- und Nachteile der neuen Plus-Formate analysiert. Nun zeigen wir, welche Produkte und Standards der Markt bereits im Angebot hat.

"Veränderung", sagte der amerikanische Top-Manager David Swanson einst, "ist eine Überlebensfrage." Diesem ökonomischen Grundsatz scheint sich auch die Bike-Industrie bewusst zu sein, anders sind die immer kürzer werdenden Innovations- und Modellzyklen nicht zu interpretieren. Gerade erst haben wir 26 Zoll zu Grabe getragen, haben uns an 27,5 und 29 Zoll gewöhnt und uns über Fatbikes gewundert, da wirbeln die Plus-Formate den Markt durcheinander.

Machen wir uns nichts vor, die rasante Einführung der Plus-Bikes und -Komponenten ist von den wirtschaftlichen Interessen der Industrie geleitet. Schließlich wollen die Hersteller auch 2016 ihre neuen Bikes verkaufen, und Innovationen sind eben dann besonders wertvoll, wenn sie auf den ers­ten Blick sichtbar sind – bei den breiten Plus-Reifen ist diese Anforderung zweifelsohne erfüllt.

Als reine Marketing-Masche darf man die Plus-Formate aber nicht abtun. Man muss den Dickerchen Eigenschaften zugestehen, die ihre Existenz durchaus rechtfertigen. BIKE hat schon in der letzen Ausgabe in aufwändigen Untersuchungen gezeigt, dass die neuen Formate Vorteile bei Überrollverhalten, Traktion und Pannenschutz bieten. Auf der anderen Seite stehen Nachteile wie Gewicht (ca. 200 bis 400 g je Laufrad) und Rollwiderstand – zumindest auf Straßen und Forstwegen. Auch der Neuheitentest in dieser Ausgabe (ab S. 36) bestätigt die überwiegend positiven Praxiseindrücke im reinen Geländeeinsatz.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Doch wer nun zum Händler eilt, um sein Bike mit einem zweiten Laufradsatz für grenzenlose Trail-Orgien aufzurüsten, wird zuerst einmal eine herbe Enttäuschung erleben. Zum einen sind die Plus-Komponenten (und auch die Komplett-Bikes) noch lange nicht flächendeckend verfügbar, was sich im Laufe des Jahres aber noch ändern dürfte. Zum anderen – und das ist letztlich noch viel ernüchternder – passen die aktuell als "Plus" vermarkteten Reifenformate zwischen 2,8 und 3,25 Zoll schlichtweg nicht in bestehende Rahmen. Bis jetzt unbeantwortet bleibt auch die Frage, ob die jetzigen Plus-Formate nicht vielleicht eine Nummer zu groß geraten sind. Die Findung ist in vollem Gange, und in manchen Entwicklungsküchen wird mit weiteren Größen zwischen 2,4 und 2,8 Zoll Breite experimentiert.

Die meisten Hersteller konzentrieren sich momentan auf das Format 27,5+. Der Außendurchmesser dieser – auch B-Plus genannten – Größe liegt recht nahe am 29er. Die Grundidee, 27,5+Laufräder auch als Nachrüstoption für 29er-Bikes einzusetzen und so einem Bike zwei unterschiedliche Charaktere zu verleihen, ist allerdings bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Während es durchaus konstruktive Möglichkeiten gäbe, die neuen Breitreifen mit bestehenden Tretlager- und Nabenstandards zu kombinieren, geht die Industrie den konsequenten Weg: So werden die breiten, für Plus-Reifen ausgelegten Felgen fast ausschließlich mit Srams neuem "Boost"-Standard ausgestattet. Die technischen Vorteile des neuen Standards sind:höhere Laufradsteifigkeit, mehr Reifenfreiheit, unveränderter Q-Faktor, kompaktere Hinterbauten. Der strategische Vorteil: Die Innovation "Plus" reduziert sich somit nicht nur auf das Reifenformat – die ganze Industrie bekommt also etwas ab vom Kuchen.


B+ IN STICHPUNKTEN

In BIKE 8/15 wurden exemplarisch zwei Plus-Reifen mit Vergleichsmodellen in 29 und 27,5 Zoll verglichen – hier die Vor- und Nachteile des Plus-Formats.


PLUS

• Das hohe Luftvolumen der Reifen erlaubt geringere fahrbare Drücke (ab ca. 0,8 bar)
• Die in Folge größere Auflagefläche erzeugt mehr Traktion (vor allem auf losem Untergrund)
• ein besseres Überrollverhalten in grobem Gelände,
• höherer Komfort und
• besseren Pannenschutz.
• Kompatibilität: 27,5+ passt fast nie in existierende Rahmen, aber echte Plus-Bikes sind einfach auf Normalformate umrüstbar (z. B. 27,5+ auf 29er; Boost-Standard vorausgesetzt)


MINUS


Plus-Reifen und -Felgen sind schwerer als schmale Varianten (um 200–400 g je Laufrad)
• Noch eingeschränkte Auswahl an Bikes und Komponenten
• Bisher wenig Erfahrungen und keine Standardisierung (z. B. Felgen-/Reifenbreiten)


DIE KLEINE B+ HISTORIE


2012: Es waren die umtriebigen Querdenker der US-Firma Surly, die 2012 erstmals ein Bike im Plus-Format vorgestellt haben – das Surly Krampus 29+. Als Stahl-Starrbike mit 1x10-Antrieb und nur mit den gängigen Naben-/Tretlagerstandards. Surly lieferte mit dem 3 Zoll breiten Knard-Reifen und einer dazu passenden 50-mm-Felge auch gleich die bis dato fehlenden Bauteile.

  Surly Krampus 29+Foto: Georg Grieshaber Surly Krampus 29+


2014: Beim Sea Otter Classic 2014 überraschte Rocky Mountain mit dem Sherpa, einer Adventurebike-Studie, basierend auf dem Element 29er. Wilderness Trail Bikes (WTB) lieferte dazu die passenden 27,5+Reifen in Form der Trailblazer 2.8 TCS und einer 45 mm breiten tubeless-ready WTB-Scraper-Felge. Dieses Bike war der Urvater der jetzigen 27,5+Bewegung und ist aktuell eines der wenigen Plus-Bikes, die schon im Shop stehen (Einzeltest in BIKE 8/15).

  Rocky Mountain SherpaFoto: Frank Jeniche Rocky Mountain Sherpa


2015: Spätestens seit letztem Herbst war Insidern klar, dass die Plus-Formate für 2016 ein wichtiges Thema werden würden. Lange war allerdings noch unsicher, ob 29+ oder 27,5+ das Rennen macht. Mittlerweile scheint 27,5+ als Gewinner hervorzugehen, weil es konstruktiv sehr nahe am 29er liegt und z. B. die Hauptrahmen fast unverändert übernommen werden können. Wie schnell es das Plus-Format aber vom Nischen- zum Mainstream-Produkt geschafft hat, kommt selbst für Branchen-Kenner überraschend. Im Bild unten: Scott Genius mit Syncros-Laufrädern und Schwalbes Nobby-Nic-Bereifung.

  Scott Genius mit Syncros-Laufrädern und Schwalbe Nobby-Nic-BereifungFoto: Frank Jeniche Scott Genius mit Syncros-Laufrädern und Schwalbe Nobby-Nic-Bereifung

...


DAS 1X1 DER PLUS-FORMATE

Einfach einen dicken Reifen auf die alte Felge ziehen? Wenn es doch nur so einfach wäre! Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um B-Plus.


1. Was ist Plus eigentlich?

Plus steht für die Adaption breiterer Reifen (2,8" bis 3,25") und breiterer Felgen (30 bis 50 mm Maulweite) auf bestehende Laufraddurchmesser. Als Mittelweg zwischen dem klassischen MTB und Fatbike wird es auch als "Mid-Fat" bezeichnet. Das wichtigste Plus-Format ist 27,5+ (auch B+) mit dem gleichen Durchmesser wie 27,5 (ERD 584 mm) und einem Reifenaußendurchmesser nahe am 29er. Daneben existieren noch 29+ und zukünftig wohl auch 26+.

  Reifenformat und KarkassenbreiteFoto: BIKE Magazin Reifenformat und Karkassenbreite


2. Kann man Plus bei bestehenden Bikes nachrüsten?

Der allererste B+Reifen, der WTB Trailblazer 2,8, war sehr wohl als Nachrüstoption für 29er konzipiert. Anders die neue Generation: Plus hat sich mittlerweile zum komplett eigenständigen Format entwickelt, das nur sehr eingeschränkt mit bisherigen Bikes kompatibel ist. Während es bei manchen Gabeln noch physikalisch möglich ist, Reifen in 2,8"-Breite zu fahren (Achtung: keine Freigabe der Hersteller!), sind die gängigen Hinterbauten fast nie breit genug, um Plus-Reifen und Laufräder aufzunehmen. Umgekehrt ist die neue Riege der Plus-Bikes problemlos auf "Normalformate" umrüstbar, ohne dass dadurch große Kompromisse eingegangen werden müssen – solange man die notwendigen Standards dabei berücksichtigt. Ein 27,5+ auf 29er umzurüsten, geht z. B. immer.

  Fox-NachrüstungFoto: Christian Artmann Fox-Nachrüstung


3. Für wen bringt Plus wirklich Vorteile?

Die für die Praxis relevanten Schlagworte sind Traktion, Überrollverhalten und Komfort – insbesondere auf losem Untergrund sind die Plus-Reifen deutlich im Vorteil. Zwangsläufig geht das aber mit einem höheren Gewicht einher, deshalb dürften es eher die Freizeitsportler sein, die davon profitieren, weil sie gelassener, sicherer und komfortabler unterwegs sind. Damit hat Plus im gesamten Bereich der Touren-Biker sein größtes Potenzial. Freuen dürfte sich auch die Enduro-Klientel. Plus-Reifen bieten gerade in schwierigem Terrain ein Plus an Sicherheit und Traktion, gerade auch bei feuchten, rutschigen Witterungsverhältnissen. In wiefern die Plus-Formate auch die Enduro-Rennszene erreichen, ist derzeit noch offen – die Teams und Fahrer sind am Experimentieren.


4. Plus-Hardtail oder -Fully?

Plus-Hardtails eröffnen durch ihre bessere Traktion und ihr fehlerverzeihendes Handling auch Trails und Einsatzmöglichkeiten, die vorher eher Fullys vorbehalten waren. Dennoch bleibt die Antwort ähnlich wie bisher: Wer auf Einfachheit und direktes Fahrgefühl setzt, nimmt ein Hardtail; wer eine Extraportion Komfort und Kontrolle durch die Heckfederung sucht, nimmt ein Fully. Nur die Grenzen sind mit den Plus-Reifen etwas verschoben.

5. 27,5+ – eher Fatbike-light oder eher Normal-Bike?

Erste Erfahrungen zeigen, dass die breiteren Plus-Reifen auch im Fahrverhalten ein wenig an leichte Fatbikes erinnern, während schmalere noch nahe an einem klassischen MTB sind. Das liegt zum einen an der größeren Auflagefläche aber auch am Gewicht, das die Fahrdynamik beeinflusst. Daher setzen viele Hersteller auch eher auf 2,8er bis 3,0er, die 3,25er bleiben die Ausnahme. Auch der konstruktive Aufwand, die Reifen in die Bike-Geometrie einzubinden, ist für die schmaleren Varianten geringer. Grundsätzlich gilt, dass mit wachsender Auflagefläche, das Profil und die Gummimischung auch immer mehr Einfluss auf das Lenkverhalten haben. Deswegen sind auch die Reifenhersteller gefordert, ihre Designs diesbezüglich anzupassen. Aber: Mit der Lücke zwischen dem bisherigen Maximalmaß 2,4" und 2,8" bleibt noch offen, ob mit 2,8" tatsächlich das Optimum erreicht ist.


6. Auch eine Frage der Breite – welche Felgen?

Auch bei den Felgenbreiten ist derzeit noch nicht sicher, wo die Reise hingeht. Während manche Hersteller ihre Plus-Reifen schon für Felgen ab 25 mm Innenweite freigeben, reicht das Spektrum der Plus-Felgen bis zu beeindruckenden 50 mm. Bei zu schmalen Felgen wird das Reifenprofil zu "spitz", und der Reifen braucht hohe Drücke, um nicht in Kurven wegzuknicken. Bei sehr breiten Felgen liegt der Reifen dagegen großflächig auf dem Untergrund, was zwar Traktion spendet, je nach Profil aber auch ein zum Teil Fatbike-artig, träges Lenkverhalten erzeugt. Das Optimum, was Fahrstabilität und neutrales Handling angeht, dürfte derzeit bei 35 bis 40 mm Innenweite liegen.

  Durch die möglichen Felgen-Reifen-Kombis reicht das Plus-Spektrum von der "Schmalspur"-Kombi links (WTB Traiblazer 2.8 auf einer 35 mm Felge) bis hin zum 3.25er auf einer echten Breitfelge (Veetire Trax Fatty auf Sun Ringlé Mulefut). Dazwischen – der 3,0-Reifen auf einer 35–40-mm-Felge.Foto: Daniel Simon Durch die möglichen Felgen-Reifen-Kombis reicht das Plus-Spektrum von der "Schmalspur"-Kombi links (WTB Traiblazer 2.8 auf einer 35 mm Felge) bis hin zum 3.25er auf einer echten Breitfelge (Veetire Trax Fatty auf Sun Ringlé Mulefut). Dazwischen – der 3,0-Reifen auf einer 35–40-mm-Felge.

...


WAS UNTERSCHEIDET DIE PLUS-RAHMEN?

Die schiere Breite der Plus-Reifen stellt die Bike-Hersteller vor neue Herausforderungen. Musste man sich bei 29ern im Prinzip nur um die Länge des Hinterbaus sorgen, kommen bei Plus-Rahmen gleich mehrere konstruktive Optionen in Frage. Hier die Wichtigsten drei.


1. Einschränkung auf 1-fach-Kurbeln

Ohne die Notwendigkeit, einen Umwerfer und zwei Kettenblätter unterzubringen, ist es konstruktionsbedingt einfacher, etwa durch eine leicht asymmetrische Bauweise den notwendigen Platz für Reifen und Kette zu schaffen, ohne in andere Standards eingreifen zu müssen.
Vorteile Konstruktiv einfachster Weg, um mit bestehenden Standards den Abstand zwischen Kette und Reifen ausreichend groß zu halten.
Nachteil Eingeschränkter Einsatzbereich der 1-fach-Kombis. Der mögliche Freiraum ist recht gering.

  Einschränkung auf 1-fach-KurbelnFoto: Georg Grieshaber Einschränkung auf 1-fach-Kurbeln


2. Breiteres Tretlager

Abgeschaut von den Fatbikes schaffen manche Hersteller den Platz für die breiteren Reifen durch ein breiteres Tretlager oder eine längere Tretlagerachse. So wird der Antrieb nach außen versetzt und die nötige Reifenfreiheit generiert.
Vorteile Man kann auf bereits verfügbare Komponenten zurückgreifen und erhält den Rahmen voll kompatibel mit bestehenden Standards (z. B. 142x12 hinten).
Nachteil Man vergrößert damit zwangsläufig den Q-Faktor, was nicht jedes Knie toleriert, und erzeugt, je nach verbauter HR-Nabe, eine leicht schiefe Kettenlinie.

  Breiteres TretlagerFoto: Christian Artmann Breiteres Tretlager


3. Boost-Standard
Boost wurde von Sram ursprünglich für höhere Laufradsteifigkeit und kompaktere Hinterbauten bei 29ern entwickelt. Vorne und hinten mit einer breiteren Nabe (110 und 148 mm) und mit einem um 3 mm nach außen versetzten Kettenblatt zur Korrektur der Kettenlinie. Die zusätzliche Reifenfreiheit ist dabei ein für die Plus-Bikes willkommener Nebeneffekt.
Vorteile Tretlager, Kurbel und damit der Q-Faktor bleiben gleich, nur die Kettenlinie wandert nach außen.
Nachteil Boost erfordert einen neuen Rahmen bzw. Hinterbau. Nicht umrüstbar von bisherigen Standards auf Boost.

  Boost-StandardFoto: BIKE Magazin Boost-Standard

...


PLUS-FORMATE FÜR VORNE?

Am Hinterbau besteht kein Zweifel: Plus-Formate erfordern neue Kons­truktionen. An der Front ist die Antwort keineswegs so eindeutig.

Hier zeigt sich besonders deutlich, wie neu das Thema auch für die Hersteller noch ist: Auch wenn B+Reifen in 2,8 bis 3,0" Zoll rein physisch in manche 29er-Gabeln passen, will derzeit noch kein Hersteller diese offiziell für Plus-Reifen freigeben. Auf Anfrage lauten die Antworten: "Wir arbeiten daran, die Spezifikationen unserer 29er-Gabeln anzupassen, können aber noch nichts Endgültiges dazu sagen." Offiziell bleibt deswegen nur die Option, auf eine der wenigen speziellen 2016er-Plus-Gabeln umzurüsten. Diese kommen durchweg mit dem neuen Boost-Nabenstandard, der vorne eine Nabenbreite von 110 statt 100 mm misst. Zusammen mit neuem Casting- und Kronen-Design sorgt das für zusätzliche Reifenfreiheit. Auch hierfür wird aber ein neues Laufrad notwendig – bestehende 100x15-Steckachslaufräder lassen sich nicht einfach auf 110 mm umrüsten – etwa durch Tausch der Endkappen. Die relative Position von Bremssattel und Scheibe würde dann nicht mehr passen. Ein weiteres Restrisiko: Die breitere Krone könnte am Unterrohr bestehender Rahmen streifen.

  Platzprobleme Auch wenn man manche Plus-Reifen in bestehende Gabeln einsetzen kann, (li. eine Rock-Shox-29er-Pike mit 2,8er-Reifen), sind nur echte Plus-Gabeln offiziell freigegeben – rechts eine Manitou Magnum und 3,0er-Reifen.Foto: Daniel Simon Platzprobleme Auch wenn man manche Plus-Reifen in bestehende Gabeln einsetzen kann, (li. eine Rock-Shox-29er-Pike mit 2,8er-Reifen), sind nur echte Plus-Gabeln offiziell freigegeben – rechts eine Manitou Magnum und 3,0er-Reifen.


Fox 34 Float 27,5+

Mit ihrem extrabreiten Casting und der 110-mm-Achse schafft die Plus-Gabel 27,5+Reifen bis 3,25" (und 29er). Dazu die für 2016 neue FIT4-Dämpfung und Float-Luftfeder. Mit gerade mal 1,86 kg noch dazu recht leicht. In 120 oder 140 mm Federweg. Preis: 1099 Euro.
Infos: www.ridefox.com

  Fox 34 Float 27,5+Foto: Daniel Simon Fox 34 Float 27,5+


Manitou Magnum Pro

Abgeleitet von der Mattoc, mit vielfältig einstellbarer Dorado-Air-Luftfeder und einer Fülle von Dämpfungseinstellungen, liefert die Manitou auch 3,4'' breiten Reifen genügend Freiheit. Neben 27,5+ (80–140 mm) auch als echte 29+ (80–120 mm) -Gabel. 2095 g. Preis: 905 Euro.
Infos: www.manitoumtb.com

  Manitou Magnum ProFoto: Daniel Simon Manitou Magnum Pro


Rock Shox Sid RL Boost

Als leichteste unter den drei Plus-Gabeln von Rock Shox (Pike, Reba & SID) bringt es die 29er-SID-RL auf gerade mal 1660 g und schafft dank 110-mm-Boost-Achse doch 27,5+ Reifen bis 3,0". Mit dem identischen Innenleben der bewährten SID RL und in 80–120 mm. Preis: 1263 Euro.
Infos: www.sram.com

  Rock Shox Sid RL BoostFoto: Daniel Simon Rock Shox Sid RL Boost

...


PRODUKT-NEWS B-PLUS FORMATE "REIFEN UND LAUFRÄDER"

Schon jetzt gibt es eine ganze Reihe passender Produkte, die diesen neuen Markt bedienen. Hier eine Übersicht der jüngsten Zuwächse in Sachen Plus-Reifen und -Laufräder.

Schwalbe Rocket Ron

 Sobald Schwalbe erklärt hatte, dass sie ihre Bestseller, den schnellen Rocket Ron (rechts) und den traktionsstarken Nobby Nic, auch in 27,5+ bringen würden, war klar, dass das Format kommen wird.

 In je zwei Varianten, sowohl in 2,8" wie auch in 3,0", aber nur im Format 27,5+. Für 64,90 Euro, www.schwalbe.com
Foto: Daniel Simon


Chris Artmann (BIKE-Autor): "Wieder ein neues Format – was soll man davon halten? Als Technik-Freak finde ich auch diese Entwicklung extrem spannend. Doch weil es in seiner derzeitigen Form kaum in bestehenden Bikes nachzurüsten ist, bleibt das Thema erstmal nur für einen Bike-Neukauf relevant. Für mich verpasst die Industrie damit die Chance, die Plus-Formate einer breiteren Zielgruppe schmackhaft zu machen – als Zusatzoption für bestehende 29er-Bikes."

  Chris Artmann, BIKE-TesterFoto: Philipp Schieder Chris Artmann, BIKE-Tester

...


Diesen Artikel bzw. die gesamte Ausgabe BIKE 9/2015 können Sie in der BIKE-App (iTunes und Google Play) lesen oder die Ausgabe im DK-Shop nachbestellen:

Meistgelesen in der Rubrik Komponenten