Mehr Grip, mehr Kontrolle und eine noch größere Vielseitigkeit. Um es auf den Punkt zu bringen: die Neuauflage vom Maxxis Dissector soll alles besser können und richtet sich weiterhin an Trail- und Endurobiker/innen, die einen zuverlässigen Allrounder suchen.
Die wohl auffälligste Neuerung sind die komplett überarbeiteten, massiveren Seitenstollen mit einer optimierten Lamellenstruktur. Sie verfügen über eine vergrößerte Auflagefläche und widerstehen Verformungen unter Last deutlich besser. Das verbessert nicht nur die Haltbarkeit, sondern sorgt vor allem für ein präziseres und kontrollierteres Fahrverhalten, besonders auf hartem Untergrund. Der Kurvengrip baut sich schneller auf und vermittelt so ein direktes, sicheres Fahrgefühl.
Auch das Mittelprofil wurde optimiert: Das bewährte 2-3-2-Stollenmuster bleibt bestehen, jedoch wurde der Abstand der mittleren „3“ Stollen vergrößert. Das verbessert die Bremskraft und passt sich zudem besser dem Untergrund an. Die Übergangsstollen wanderten ebenfalls weiter nach außen, was für ein harmonischeres Lenkverhalten sorgt, was wir voll und ganz bestätigen könne. Die Mittelstollen sind wie die Seitenstollen geschlitzt und generieren somit mehr Grip. Auch die Haltbarkeit soll sich dadurch weiter verbessern.
Damit wird der Dissector zur idealen Wahl für Downcountry- und Trailbikes mit kurzem bis mittlerem Federweg. Als Vorderradreifen überzeugt er besonders an Bikes mit 120–140 mm Federweg – kombiniert mit schnellen Hinterrad-Reifen wie dem Forekaster oder Rekon. An Enduros mit über 150 mm Federweg funktioniert der Dissector hervorragend als schneller Hinterrad-Reifen bei trockenen bis nassen Bedingungen. Empfohlenes Einsatzgebiet laut Maxxis: Trockene, harte, felsige oder wurzelige Trails. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass der Dissector auch im nassen noch sehr gut funktioniert.
Maxxis bietet den Dissector Gen. 2 in sechs unterschiedlichen 29 Zoll Varianten an. Die 27,5 Zoll-Versionen sollen folgen und ab etwa Frühjahr nächsten Jahres erhältlich sein. Mit 955 Gramm ist die Exo-Version die leichteste Ausführung vom neuen Dissector. Wir konnten für die 3C MaxxTerra-Ausführung mit 980 Gramm wiegen. In der pannensicheren DoubleDown-Version soll der Reifen 1205 Gramm auf die Waage bringen.
Vor allem am Vorderrad verhielt sich der bisherige Maxxis Dissector zeitweise recht zickig. Bei trockenen, losen Bedingungen brach das alte Profil gerne plötzlich und recht unvermittelt aus, was zum einen am großen Gap von den Mittelstollen zu den Außenstollen lag. Durch die weiter nach außen gerückten Mittelstollen ist dieser Übergang beim neuen Dissector nun wesentlich harmonischer, wodurch sich der Grenzbereich vergrößert. Der Abriss der Traktion kommt nicht mehr plötzlich, sondern kündigt sich viel gutmütiger an. Die stabileren Außenstollen machen sich ebenfalls positiv bemerkbar und bringen mehr Kontrolle in Kurvenfahrt. Vom Rollverhalten fühlt sich altes und neues Profil sehr vergleichbar an. Unterm Strich fährt sich der neue Dissector MTB-Reifen daher viel gutmütiger und berechenbarer.