Does Size Matter?!Die neuen Trail Roc Flat-Pedale von LOOK im Test

Max Fuchs

 · 30.05.2025

Look Trail Roc // 448 Gramm // 16 Pins pro Pedal // 99,90 Euro
Foto: Max Fuchs
LOOK stellt die neue Version seiner Trail Roc-Pedale vor. Der Hersteller verspricht mit einer breiten, konkaven Aluminiumplattform und acht verstellbare Premium-Pins maximalen Grip für Enduro-, Gravity- und Trail-Einsätze. Nur leere Marketing-Versprechen oder Realität? Wir haben es ausprobiert!

Der französische Komponentenhersteller LOOK erweitert sein Angebot im Bereich der Plattformpedale und präsentiert die neueste Version des Trail-Roc-Pedals. Das in Frankreich entwickelte und produzierte Pedal soll speziell für die Anforderungen von Enduro-, Gravity- und Trail-Piloten konzipiert worden sein. Mit einer konkaven Plattform und acht einstellbaren Pins pro Seite versprechen die Franzosen maximalen Grip, Stabilität und Kontrolle.

Technische Spezifikationen:

  • Pedalkörper: Konkaves 46000er Aluminium
  • Standfläche: 105 x 106 mm
  • Pins: 16 verstellbare, 12 mm lange Pins pro Pedal
  • Achse: Chromoly+ / doppelt gedichtete Lager
  • Q-Faktor: 56 mm
  • Profilhöhe: 17 mm
  • Gewicht: 448 g pro Paar
  • Farben: Classic Black, Hope Green, Bold Purple
  • UVP: 99,90 Euro

Konkave Plattform und verstellbare Pins

Die Trail-Roc-Pedale verfügen über eine 105x106 Millimeter große Plattform aus Aluminium. Wie die meisten Hersteller vertraut auch LOOK auf einen konkav geformten Pedalkörper. So können sich die Pins noch tiefer in die Sohle graben. Die zusätzlichen Verstrebungen in der Mitte des Pedals sollen für eine gleichmäßigere Kontaktfläche sorgen, was auf harten Trails und großen Drops für zusätzliche Stabilität und Komfort sorgen soll.

Teile in Gefahr: Look Trail Roc Flat-Pedal
Foto: Max Fuchs

Ein Hauptmerkmal der neuen Trail-Roc-Pedale sind die 16 (pro Pedal) symmetrisch angeordneten Pins. Die äußeren Stifte sitzen zwei Millimeter höher als die inneren. Das soll den Grip an der äußeren Pedalkante zusätzlich erhöhen und verhindern, dass man bei harter Gangart vom Pedal rutscht. Auch gut: Wer ein gleichmäßigeres Grip-Niveau bevorzugt, kann die Pins mit einem Mini-Torx einzeln in ihrer Höhe verstellen, aneinander angleichen oder im Fall eines Defekts austauschen. Die Köpfe der Pins sind zum Schutz vor Pedalaufsetzern und Abrieb im Pedalkörper versenkt. Mit einem Gewicht von 448 Gramm pro Pedal rangieren die Trail-Roc-Pedale im Mittelfeld des Gravity-Segments. Kostenpunkt: 99 Euro.

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Oberste Priorität: Qualität und Haltbarkeit

Bei der Entwicklung der Trail Roc-Pedale hat LOOK besonderen Wert auf Langlebigkeit und Qualität gelegt. Jedes Pedal wird in Frankreich hergestellt, wo der Herstellungsprozess vollständig überwacht werden kann. Die Pedale verfügen über eine lange, überdimensionierte Steckachse für eine verbesserte Tragfähigkeit. Doppelt abgedichtete Patronenlager und eine Aluminiumbuchse sollen für eine reibungslose, zuverlässige Funktion sorgen und vor Schmutz und Feuchtigkeit schützen. Die Achse und die Lager werden bei der Montage vorgefettet.

So gut sind die Pedale wirklich

Die DMR Vault sind ein Klassiker unter den Flat-Pedalen. Vergleicht man sie mit den neuen LOOK-Tretern, sind die Abmessungen der Pedalkörper nahezu identisch.Foto: Max FuchsDie DMR Vault sind ein Klassiker unter den Flat-Pedalen. Vergleicht man sie mit den neuen LOOK-Tretern, sind die Abmessungen der Pedalkörper nahezu identisch.

Der entscheidende Unterschied im Direktvergleich der neuen LOOK-Pedale zu Alternativen, wie den DMR Vault: Der Abstand zwischen dem Gewindeansatz und der Plattform fällt beim DMR deutlich größer aus. So kann man die große Plattform voll ausnutzen, während man auf dem Trail Roc den Fuß weiter außen positionieren muss, um nicht am Kurbelarm zu streifen. Does Size Matter? Nicht unbedingt – zumindest nicht bei Flat-Pedalen. Entscheidender ist der Abstand zwischen dem Pedalkörper und dem Gewindeansatz. Fällt dieser zu gering aus, steht man zu nah an der Kurbel und kann die Größe der Plattform nicht vollständig ausnutzen. Genau das ist leider bei den neuen Trail-Roc-Pedalen von LOOK der Fall.

Mit 105 x 106 Millimetern wirken die Pedalkörper auf den ersten Blick groß genug. Hat man die LOOKs jedoch einmal in die Kurbel geschraubt, liegt die Innenseite der Plattform fast bündig am Kurbelarm an. Als ich später im Gelände meinen Fuß – mit genügend Abstand zur Kurbel – auf das Pedal stelle, ragt mein Schuh an der Seite weit über. Sicherer und fester Stand? Fehlanzeige. Besonders auf rumpeligen Abfahrten verlor ich auf den Trail-Roc-Pedalen auffällig oft den Halt. Bei harten Landungen fühlte ich mich instabil. Auch nervig: Da man die Plattformgröße nicht vollständig ausnutzen kann, fällt es auch schwer, den Fuß umzupositionieren.

Gut gefallen haben mir hingegen die langen, dünnen Pins – sie krallen sich tief in die Sohle. Auch die schmirgelpapierähnliche Pedaloberfläche verbessert den Grip bei Nässe und wirkt hochwertig. Mangels Standfestigkeit bleibt das gute Grip-Niveau der Trail-Roc-Pedale allerdings ausschließlich Fahrern oder Fahrerinnen mit extrem kleinen Füßen oder Kindern vorbehalten.

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