Das Teil lag auf meinem Geburtstagstisch. Von der Schwägerin. Erstmal sind mir innerlich die Gesichtszüge entgleist. Was bitteschön soll ich mit so einer Minikuhglocke? Ich treibe Sport und zwar ernsthaft! Aber man will ja den Haussegen nicht ohne Zwang schief hängen, also habe ich mich brav bedankt und die Ebos Alpenhupe erstmal in den Tiefen meines Bikerucksacks verstaut.
Und dann hatte ich mal wieder Ärger auf einer Abfahrt in den Bergen. Weil mich ein Wandererpärchen nicht gehört hat und fast vor Schreck gestorben wäre, als ich plötzlich angesaust kam. Da kochen die Emotionen hoch - irgendwie auch verständlich. Solche Begegnungen habe ich immer mal wieder und bisher nahm ich den Stress als gegeben hin. Aber jetzt schlummerte da ja das Schwägerin-Geschenk im Rucksack. Und was soll ich sagen: Seit ich die Alpenhupe nutze, ist Biken in den Bergen 100 % konfliktfreier!
Genial an der Alpenhupe ist die simple Konstruktion und die einfache Handhabung. Der Gurt zur Befestigung am Lenker ist gleichzeitig der Magnetriemen, mit dem man die Glocke an- und ausschaltet. Einfach den Gurt vom Magneten am Lenker abziehen und an das Glockengehäuse schnappen lassen - schon ist Ruhe. Gurt zurückziehen und an den Lenker zurückheften - es glöckelt sanft.
Das Wanderer genervt sind, wenn von hinten urplötzlich ein Biker aus dem Wald gerauscht kommt, ist verständlich. Was mich überrascht hat: Der Effekt der Frühwarn-Glocke ist enorm! Die Menschen stehen entspannt am Wegesrand und lassen mich vorbei. Hier und da gibt es anerkennendes - oder vermutlich eher dankbares - Nicken. Die Alpenhupe ist gelebte Rücksichtnahme für kleines Geld!
Hätte meine Schwägerin mir das Ding nur schon viel früher geschenkt! Es hätte mir - und vielen Bergwanderern - eine Menge Ärger, Frust und lädierte Nerven erspart. Für ein paar Euro erkauft man sich mit der Alpenhupe ein zuverlässiges Miniteil, das an keinem Berg-Bike fehlen sollte.