E-InfiziertElektro-Teile am Mountainbike: Kaufen oder nicht? Mehr Klartext geht nicht!

Laurin Lehner

 · 15.04.2025

Der Druckstufen-Hebel ist die erste Evolution der Anpassung, die zweite nennt sich Elektro-Fahrwerk.
Foto: Rockshox
Batteriebetriebene Komponenten erobern das Mountainbike. Sinnvolle Helferlein oder teurer Schnickschnack? Drei Testredakteure antworten auf die Frage: Würdest Du dir das selber kaufen oder besser nicht?

E-Fahrwerk

Kein Fahrzeug hat ein so breites Anforderungs-Spektrum wie ein Mountainbike. Es muss gut bergauf, entlang und bergab fahren. Dementsprechend wandlungsfähig muss das Fahrwerk sein, um sich dem Untergrund anzupassen. Der Druckstufen-Hebel ist die erste Evolution der Anpassung, die zweite nennt sich Elektro-Fahrwerk, bei dem Sensoren den Untergrund scannen und innerhalb etwa einer Millisekunde die Federung anpassen. Straff bergauf, Ausreichend Gegendruck bei Up&Down und maximal komfortabel beim Rumpel-Di-Pumpel. Die Suspension-Riesen bieten innovative Systeme wie Flight Attendant von Rockshox und Live Valve von Fox. Preis: Ab circa 1300 Euro.

Plus: Innovativ, erspart Griff zur Plattform

Minus: Preis (!), Gewicht, Akku, der aufgeladen werden muss.

Der Druckstufen-Hebel ist die erste Evolution der Anpassung, die zweite nennt sich Elektro-Fahrwerk.Foto: RockshoxDer Druckstufen-Hebel ist die erste Evolution der Anpassung, die zweite nennt sich Elektro-Fahrwerk.

Das Urteil: Kaufen oder nicht?

Eindeutiger geht nicht. Keiner der Test-Redakteure würde sich privat ein E-Fahrwerk zulegen. Ihre Kritik: Sehr hoher Preis bei wenig Mehrwert.Foto: BIKE GrafikEindeutiger geht nicht. Keiner der Test-Redakteure würde sich privat ein E-Fahrwerk zulegen. Ihre Kritik: Sehr hoher Preis bei wenig Mehrwert.

E-Schaltung

Den Bowdenzügen geht es an den Leim. Auch hier will die Elektronik vieles besser können. Z.B. präziser schalten, kein Verschleiß und damit Austausch der Schaltzüge, leichte Montage, weniger Störanfällig durch Schmutz. Kehrseite der Medaille: Der Preis. Umrüst-Kits mit Remote-Schalter und Schaltwerk gibt's von z. B. Sram ab 595 Euro. Dazu ein weiterer Akku, der geladen werden muss. Denn ist der Saft alle, ist Singlespeed-Action angesagt in exakt dem Gang, bevor die Batterie alle war.

Plus: Funktion, Montage, weniger Wartung

Minus: Preis, Akku, der aufgeladen werden muss.

Ssssss. Ist der Saft allerdings alle, ist Singlespeed-Action angesagt.Foto: SramSsssss. Ist der Saft allerdings alle, ist Singlespeed-Action angesagt.

Das Urteil: Kaufen oder nicht?

Die Meinungen der Tester gehen auseinander. Für Montage- und Einstell-Muffel Max überwiegen die Vorteile. Er würde das Geld investieren, Peter ist sich unsicher und Adrian investiert das Geld lieber woanders, z. B. in eine E-Variostütze, siehe weiter unten im Artikel.Foto: BIKE GrafikDie Meinungen der Tester gehen auseinander. Für Montage- und Einstell-Muffel Max überwiegen die Vorteile. Er würde das Geld investieren, Peter ist sich unsicher und Adrian investiert das Geld lieber woanders, z. B. in eine E-Variostütze, siehe weiter unten im Artikel.

E-Vario-Telestütze

Szene-Insider sind sich einig: Die Teleskopstütze gehört zu den großen Innovationen im Mountainbiken. Endlich kein lästiges Anhalten mehr vor der Abfahrt: Schnellspanner lösen und Sattel absenken. Erste Modelle gab es Mitte der 2000er-Jahre zu Beginn mit Hebel unter dem Sattel. Dann folgte der Remote-Hebel am Lenker. Jetzt klappt's per Funkübertragung. Größter Vorteil neben dem cleanen Cockpit: die easy Montage. Keine Kabelzüge mehr durch den Rahmen friemeln. Nachteile: Gewicht und Preis (ab 580 Euro). Der Akku hält z. B. bei der Magura Vyron bis zu einem Jahr.

Plus: Montage, Bedienung

Minus: Preis, Gewicht, Akku, der aufgeladen werden muss.

Größter Vorteil neben dem cleanen Cockpit: die easy Montage.Foto: MaguraGrößter Vorteil neben dem cleanen Cockpit: die easy Montage.

Das Urteil: Kaufen oder nicht?

Boys, die Frage lautet kaufen oder nicht kaufen? Nicht “Daumen zur Seite, weil ich mir nicht sicher bin.” Wenigstens hat Tester Adrian eine klare Meinung, danke Adrian! Ihm gefällt die einfach Montage. Zudem ist die Stütze schnell von einem Bike ins nächste montiert.Foto: BIKE GrafikBoys, die Frage lautet kaufen oder nicht kaufen? Nicht “Daumen zur Seite, weil ich mir nicht sicher bin.” Wenigstens hat Tester Adrian eine klare Meinung, danke Adrian! Ihm gefällt die einfach Montage. Zudem ist die Stütze schnell von einem Bike ins nächste montiert.

E-Reifendruck

Der passende Reifendruck ist beim Mountainbiken entscheidend. Elektro-Helferlein oder Standpumpen mit Digitalanzeige helfen dabei, vor der Fahrt den richtigen Luftdruck im Reifen einzustellen. Produkte wie das Reifendruck-Kontrollsystem Tyrewiz von Sram gehen einen Schritt weiter. Sie liefern den Reifendruck in Echtzeit an die Smartphone-App. Nein, Luft ablassen oder gar zugeben kann das Gerät leider nicht. Preis: 145 Euro pro Ventil.

Plus: Präziser Luftdruck-Messung

Minus: Preis, Überschaubare Funktion, Akku, der aufgeladen werden muss, weitere App auf dem Smartphone

Nein, Luft ablassen oder gar zugeben kann das Gerät leider nicht.Foto: SramNein, Luft ablassen oder gar zugeben kann das Gerät leider nicht.

Das Urteil: Kaufen oder nicht?

Klare Kante! Keine weiteren Fragen. Das Fazit der Tester: Ein normaler Reifendruck-Messer ist die günstigere und bessere Wahl.Foto: BIKE GrafikKlare Kante! Keine weiteren Fragen. Das Fazit der Tester: Ein normaler Reifendruck-Messer ist die günstigere und bessere Wahl.

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