Peter Nilges
· 02.09.2021
Gleich zwei neue Intend-Produkte hat sich der Freiburger Tüftler Cornelius Kapfinger erdacht. Wir haben uns die Spezial-Teile auf der Eurobike 2021 angeschaut.
Gleich zwei neue Intend-Produkte hat uns der Freiburger Tüftler Cornelius Kapfinger auf der Eurobike 2021 gezeigt. Während es sich bei der Federgabel lediglich um eine Studie handelt, die das Pendant zu den trendigen High-Pivot-Hinterbauten sein soll, steht die neue Kurbel mit integriertem Freilauf bereits kurz vor der Serienproduktion.
An Downhill- und Enduro-Bikes macht sich aktuell ein Trend breit: High-Pivot-Hinterbauten. Die Bikes mit der Kettenumlenkrolle zeichnen sich durch einen hoch liegenden Hauptdrehpunkt aus, der die Raderhebungskurve optimiert. Das Hinterrad kann also besser einem Schlag nach hinten oben ausweichen. Den gleichen Ansatz verfolgt Kapfingers Studie mit einer um fünf Grad angestellten Federgabel. Durch den flacheren Winkel soll das Ansprechverhalten optimiert werden, indem das Vorderrad Schlägen und Hindernissen besser in Schlagrichtung ausweichen kann. „Die Fahrtests waren sehr positiv“, sagt Kapfinger. „Bei der Gabel mit angestelltem Casting fielen die Schläge spürbar kleiner aus.“ Dafür wirkt sich der veränderte Nachlauf auf die Lenkgeometrie aus. Ob die Studie jemals in Serie kommen wird, muss sich noch zeigen.
Anders als die Gabel steht die Magic-Version der bereits existierenden Rocksteady-Kurbel kurz vor der Vollendung. Das Besondere der neuen Kurbel: Wie bei einer Trial-Kurbel sitzt zwischen Kettenblatt und Kurbelarm ein Freilauf. Durch den Zahnscheibenfreilauf läuft die Kette auch beim Rollen stetig weiter. Dadurch ist es möglich, jederzeit die Gänge zu wechseln, ohne dabei zu kurbeln. Damit die Kette weiterläuft, muss allerdings der Freilauf der Hinterradnabe blockiert werden. Ein simpler Kabelbinder verbindet dazu die Kassette mit den Speichen. In 170 Millimeter Länge soll die gefräßte Aluminium-Kurbel 750 Gramm inklusive Freilauf und 30-Millimeter-Kurbelwelle auf die Waage bringen.