In einem von Marathonrädern dominierten Testfeld nimmt das Radon den Platz des sportlichsten Modells ein. Zumindest was die Rahmengeometrie betrifft, die sich an Wettkampfrennern orientiert und Fahrer bzw. Fahrerin in eine gestreckte Sitzposition bringt. Zum Vergleich: Auf dem kürzlich vorgestellten Vaillant, der aero-optimierten Rennmaschine des Bonner Versandhändlers, sitzt man etwas aufrechter.
Eine rennmäßige Haltung alleine macht aber noch kein Race-Bike aus; mit einem Gesamtgewicht von mehr als zehn Kilogramm reagiert das R1 nicht gerade leichtfüßig auf Pedaltritte. Neben dem robusten Alu-Rahmen zeichnen dafür vor allem die schweren Laufräder und eher einfache Reifen verantwortlich, womit sich die Frage nach dem Tuning-Tipp erübrigt. Beim Komfort täuscht das Ergebnis auf dem Prüfstand etwas: Zwar ist die runde Aluminiumstütze relativ unnachgiebig, die Drahtreifen von Continental kompensieren dies aber überraschend gut. Weil die maximale Reifenfreiheit nur etwas breitere Pneus (30 Millimeter) erlaubt, bewegt sich das R1 aber dennoch am liebsten auf Asphalt. Das zweitgünstigste Rad im Feld wurde im Testzeitraum noch mal 100 Euro günstiger angeboten. Für die leichteren Varianten mit mechanischer Shimano 105 oder elektronischer SRAM Rival werden Aufpreise zwischen 300 und 800 Euro fällig.