Gravelbikes im TestDas Storck GRIX.2 Comp

Timo Dillenberger

 · 08.11.2023

Das Storck GRIX.2 Comp
Foto: Horst Fadel
Das Storck GRIX.2 Comp ist unser Gewinner in Sachen Geschwindigkeit. Kann das sehr sportliche Gravelbike mehr als nur schnell fahren?

Lobeshymnen auf Sportlichkeit und Dynamik von Benotti, Conway und Canyon waren geschrieben, dann kam das Storck. Der kompromisslose Carbonrenner toppt in Sachen Beschleunigung, Fahrdynamik und edlen Parts das Testfeld noch mal um ein, zwei Mü. Lenker und Vorbau kommen als sogenanntes Cockpit, das spürt man beim kräftigen Zug am Horn – supersteif und direkt, trotzdem ist das Rad vorne noch leichter als hinten, das Vorderrad mal eben über Wurzeln “drüberzuhoppen” gelingt spielend leicht. Muss es auch, denn auch die Reifen sind nur auf Speed ausgelegt, schlucken wie das Rahmenset kaum Schläge.

Das Grix mit den gar nicht so schmalen 45er-Reifen hat noch viel Platz für komfortoptimierte, leichter zu beherrschende Gummis.Foto: Horst FadelDas Grix mit den gar nicht so schmalen 45er-Reifen hat noch viel Platz für komfortoptimierte, leichter zu beherrschende Gummis.


Mit der sportlichen Sitzposition und Gewichtsverteilung ist die Fahrstabilität bei Trockenheit top, auf Sand gut, im Schlamm muss man echt sehr schnell und gut steuern können. Schwer erklärbar: Trotz durchschnittlichem Steuerrohrwinkel und superagilem Handling ist der Geradeauslauf des Storck GRIX.2 toll, sogar mit ein paar Taschen am Bike. Touren sind also durchaus vorstellbar, wenn man den Hüftwinkel halbwegs gewohnt und einem der edle, matte Lacke nicht zu schade ist, gleiches gilt für die City, er ist übrigens auch recht putzintensiv. Mit der weiten Spreizung der Kassette ist das Rad viel variabler, als man meinen mag, mit anderen Reifen würde sich das Gesamtpaket zugunsten von Komfort und Geländeskills verschieben lassen. Die hauseigenen, von Storck empfohlenen und einiges leichteren “Zeitjäger”-Carbonlaufräder wären ein Tuning hin zum Übersportler.

Fazit zum Storck GRIX.2 Comp

Für ein Gravelrennen bei Trockenheit wäre das Setup unsere erste Wahl, auch als reines Sportgerät. Zum Cruisen und Reisen vielleicht nicht ganz so massenkompatibel, für schnelle Kurztrips schon.

Vollintegration: Cockpits mit voll interner Kabelführung sind aerodynamisch und elegant, bieten aber kaum Einstellmöglichkeiten.Foto: Horst FadelVollintegration: Cockpits mit voll interner Kabelführung sind aerodynamisch und elegant, bieten aber kaum Einstellmöglichkeiten.

Die wichtigsten Infos zum Gravelbike

  • Preis: 3999 Euro
  • Gewicht Komplettrad: 8,9 kg
  • Rahmenset: Gewicht k.A. / max. Systemgewicht 130 kg
  • Rahmengrößen: 46 cm, 49 cm, 52 cm, 55cm, 58 cm
  • Sattelrohr / Oberrohr: 493 mm / 551 mm
  • Stack / Reach / SR-Quotient: 547 mm / 378 mm / 1,446
  • Radstand: 1018 mm
  • Antrieb: Sram Rival XPLR eTap AXS, 2 x 12 Gänge, Rival Kurbel 40 Zähne, Sram Rival Kassette 10-44 Zähne
  • Bremsen: Sram Rival, hydr. Scheibenbr., 160 / 160 mm
  • Laufräder / Reifen: DT Swiss G-1800 Spline, 24 Messerspeichen 1,2 - 2,3 mm / Schwalbe G-One Allround, 700 x 40 mm
  • Garantie: 2 Jahre (plus Crash replacement offer)

MYBIKE-Tipp: Speedbike 6/2023

Einsatzbereich und Sitzposition des Storck GRIX.2 Comp. | Grafik: MYBIKEEinsatzbereich und Sitzposition des Storck GRIX.2 Comp. | Grafik: MYBIKE

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