Argon 18 ist eher bekannt für aerodynamische Renn- und Zeitfahrräder, der “Ausflug” in die komfortablen Alurahmen ist dafür hervorragend geglückt. Das echt kurze Grey Matter galt im Test als das ideale Einsteigerrad, nicht wegen der Ausstattung, die ist mit kompletter Sram Apex-Gruppe voll okay, sondern weil das Rad sehr einfach zu beherrschen ist. Die dicken Rahmenrohre halten auch mal einen Crash aus und bocken weniger auf Bodenwellen wie Leichtbaurahmen aus Carbon. Entscheidende Rolle spielt aber die massive, nach vorn gebogene Carbongabel, kostet etwas Wendigkeit, dafür ist die Spurtreue auch auf ruppigen Wegen oder durch Sand quasi konkurrenzlos.
Und auch wenn er uns optisch nicht gefällt, der weit ausgestellte Dropbar gibt weniger geübten Fahrern oft Sicherheit, passt also an der Stelle. Für Alltag und Touren ist das Rad mit vielen, vielen Ösen und Gewinden top vorbereitet, unter anderem entlang der dafür gut geeigneten Gabel; Achtung: bei max. 110 kg nicht überladen! Die Sitzposition kann sogar ein Anfänger über Stunden ertragen, und auch mit ein paar Taschen lief das Argon 18 Grey Matter sehr treu geradeaus. Gewicht, Reifen und Geometrie machen dafür bei Rennradrunden nicht so viel Spaß. Für den reinen Graveleinsatz eine Größe mehr als empfohlen wählen und die Spacer am Steuerrohr rausnehmen. Das dunkle Grünmetallic passt perfekt zum unaufgeregten Bike.
Extrem gut zu beherrschendes, tourenorientiertes und eher komfortables Gravel abseits jeglichen Mainstreams und mit harmonischer Ausstattung bis hin zur Übersetzung.