Atherton-Bikes sind in vielerlei Hinsicht besonders. Nicht nur das alle drei Atherton-Geschwister überaus erfolgreich im Worldcup unterwegs waren, sondern auch die Art und Weise wie die Rahmen in England hergestellt werden, unterscheidet sich deutlich vom Massenmarkt. Bei den bisherigen Rahmen in der Gravity-lastigen Produktpalette wurden Carbon Rohre in 3D gedruckten Titanmuffen verklebt. Die Bauweise ermöglichte es ganze 22 verschiedene Rahmengrößen pro Modell anzubieten. Durch die Übernahme der Firma Robot Bike konnte sich Atherton diese Technologie zur Fertigung von Premium-Custom-Bikes aneignen.
Auch das neue Atherton S.170 macht trotz des Verzichts auf Carbon zumindest in der Fertigung keine Unterschiede. Statt der Carbonrohre kommen bei dem neuen Enduro gezogene Rohre aus 7075 Aluminium zum Einsatz. Die Muffen werden nicht aus Titanpulver 3D gedruckt, sondern aus Aluminium gefräßt. Alurohre und Muffen werden anschließend miteinander verklebt, was zu der Atherton-typischen Optik führt. Im Vergleich zu den bisherigen Carbon/Titan-Modellen fällt das neue S.170 deutlich günstiger aus. So liegt der Rahmen mit Fox DHX2 Coil Dämpfer bei 2729 Euro während die Komplettbikes bei 4679 Euro beginnen. Die teuerste Variante des S.170 mit Rockshox Ultimate Fahrwerk und Sram X01 Schaltung liegt bei 5849 Euro.
Durch die besondere Fertigung wird es auch das S.170 in fein abgestuften Größen geben. Insgesamt stehen 12 Größen mit einem Reach von 405 bis 515 Millimeter zur Verfügung. Mit einem Lenkwinkel von 63,6 Grad und einem Sitzwinkel von 76,6 Grad liegt das S.170 in bester Enduro-Gesellschaft, ohne Extreme auszuloten. Je nach Rahmengröße wachsen die Kettenstreben mit und liegen zwischen kurzen 430 bis 440 Millimeter Länge. Für mehr Platz auf dem Bike und ein verspieltes Handling kommt das S.170 ausschließlich im Mullet-Setup.
Dank des durchgängigen Sitzrohres lässt sich die Sattelstütze komplett versenken, was zusätzliche Bewegungsfreiheit schafft. Beim Hinterbau vertraut auch das S.170 auf eine DW-Link-Anlenkung. Allerdings kommt diesmal ein DW4 an Stelle eines sechsgelenkigen DW6 zum Einsatz. Das geschlossene hintere Rahmendreieck ist also mittels zweier Wippen, die sich in die gleiche Richtung drehen mit dem Hauptrahmen verbunden. Als Korrosionsschutz werden die Rahmen anodisiert. Downhill-Freigabe und eine lebenslange Garantie für den Erstbesitzer sprechen für eine lange Haltbarkeit.