Florentin Vesenbeckh
· 02.07.2016
Der 3D-Druck ist in der Bike-Branche eines der Innovations-Highlights. Gedruckte Rahmen scheitern aber an der Größe der Druckmaschinen. Die Briten von Robot Bike haben eine Lösung gefunden.
Ein Enduro aus dem 3D-Drucker? Nicht ganz, aber in Teilen setzen die Briten von Robot Bike bei ihrem R160 auf diese innovative Technik: Zwölf Muffen werden aus Titanpulver durch Laserstrahlschmelzen gefertigt, eingeklebte Carbon-Rohre vervollständigen den Rahmen.
Die Idee dahinter: Die Hybrid-Konstruktion aus Titan und Carbonfaser nutzt die Stärken der beiden Materialien. An Stellen, die in verschiedene Richtungen belastet werden, kommt Titan zum Einsatz. In geradlinig beanspruchten Bereichen spielt Carbon seine Stärken aus, da es hier geringeres Gewicht bei gleicher Festigkeit ermöglicht.
Weiterer Clou: Geometrie und Rahmenmaße werden individuell auf jeden Kunden angepasst. Durch die 3D-Druck-Technik steigen die Produktionskosten im Vergleich zu einer Massenproduktion kaum an, da der Bau teurer Maschinen entfällt. Ein Computer errechnet aus den Körpermaßen des Kunden die passende Geometrie. Auf Wunsch können Winkel und Längen auch selbst bestimmt werden.
Obendrauf gibt’s lebenslange Garantie. Ach ja: Das R160 rollt mit 27,5-Zoll-Laufrädern und 160 Millimetern Federweg über die Trails. Allerdings hat so viel Exklusivität und Innovation seinen Preis. Das Briten-Enduro ist ab sofort im Direktvertrieb für 4395 britische Pfund (umgerechnet rund 5555 Euro) als Rahmen-Kit inklusive Dämpfer erhältlich.