Auch die neueste Ausbaustufe des Last Coal bleibt seinen Wurzeln treu und verbindet maximale Vielseitigkeit mit einem schlanken Gewicht.
Beim neuen Coal handelt es sich bereits um die vierte Ausbaustufe der Enduro-Plattform von Versender Last. Mittels Tausch der Umlenkhebel und des Links am Hinterbau wird aus dem Enduro mit 165 Millimeter Federweg im Handumdrehen das All Mountain Glen mit 150 Millimetern. Vielseitigkeit steht ebenso bei der Ausstattung auf dem Plan, die per Konfigurator individuell zusammengestellt werden kann. Unser Testbike fällt mit knapp 7000 Euro am zweitteuersten in diesem Vergleich aus und besitzt die hochwertigste Ausstattung.
Vom RockShox Ultimate-Fahrwerk über die Sram X0 Schaltung bis hin zu den neuen Power-Stoppern Sram Maven bleiben keinerlei Wünsche offen. Auch die Newmen-Laufräder bringen wenig auf die Waage und befeuern das leichtfüßige, agile Handling. Damit bleibt das Gesamtgewicht trotz des Alurahmens bei handlichen 15 Kilo.
Um möglichst nahe an unsere Wunschgröße mit einem Reach von 475 Millimetern zu kommen, mussten wir mit Rahmengröße 175 einen Kompromiss eingehen. Durch den Größensprung von 30 Millimetern liegt unser Idealwert genau in der Mitte. Im Vergleich zur Konkurrenz wirkte das Coal dadurch etwas zu kurz, was zwar einerseits mit den sehr kurzen Kettenstreben und dem niedrigen Gewicht das quirlige Fahrgefühl verstärkt, anderseits in Highspeed-Passagen aber weniger vollgasfest ausfällt.
Seitens des Fahrwerks gibt sich das Coal sensibel und besitzt trotz großem Federweg viel Popp. Etwas nervig: Beim maximalen Einfedern machte die kurze Stahlfeder im Dämpfer jedoch permanent Geräusche. Bergauf gefällt das schlanke Gewicht, dafür pumpt der Hinterbau ohne Plattform am stärksten im Vergleich.
Für 7000 Euro stellt Last mit dem Coal V4 ein top-ausgestattetes Enduro auf die Reifen, das auch mit Alurahmen sehr leicht ausfällt. Die für Fahrer mit 1,80 Meter nicht ideale Größe bremst das Potenzial des verspielten Enduros ein.