E-MTB Schnäppchen-AlarmTestsieger mit fetten Rabatten

Adrian Kaether

 · 15.11.2024

High-End-Bikes zum Einsteigerkurs. Mit Rabatten von bis zu 50 Prozent werden aktuell auch echte Traum-Bikes bezahlbar.
Foto: Max Fuchs, Josh Welz, Adrian Kaether
Die kalte Jahreszeit bremst die Nachfrage, gleichzeitig sind die Lager vieler Hersteller vom Boom noch voll. Rabatte gibt’s deswegen an jeder Ecke. Auf Basis unserer Testerfahrung und der besten aktuellen Deals zeigen wir die E-Bikes, die sich für euch aktuell so richtig lohnen.

Ab 3000 Euro: Reduzierte Top-E-MTBs mit voller Motorpower

Santa Cruz Heckler C GX AXS – ab 4999 statt 8999 Euro

Nicht jeder Hype ist gerechtfertigt. Allerdings: Es gibt sie eben doch. Die wenigen richtig guten Bikes, die auch mit Mittelklasse-Parts voll abliefern. Und genau so ein Bike ist das Heckler von Santa Cruz. In unserem letzten Test von High-End E-MTBs kostete das Bike noch fast eine fünfstellige Summe und bekam den Allround-Tipp. Mittlerweile gibt’s die edle Ware sogar zum Einstiegspreis.

Erstmals 2020 vorgestellt, begeisterte das Heckler mit einem Traum-Handling. Die neuen Varianten mit großem Vorderrad, mehr Akku­power und mehr Federweg ab Anfang 2022 sind noch besser. Nur minimal weniger verspielt, dafür haben die Allround-Fähigkeiten deutlich zugelegt. Speziell das Fahrwerk des Heckler ist wirklich gelungen und verbindet sensibles Ansprechverhalten, erstklassige Traktion und sportlichen Gegenhalt auf unnachahmliche Weise. Mit 150 Millimetern im Heck und der 160er-Gabel kann man es auch bergab mächtig krachen lassen.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Das Heckler von Santa Cruz gehört zu den besten All Mountains am Markt. Gerade das Fahrwerk beeindruckt. Für teils nur knapp über 5000 Euro findet man kaum ein besseres Bike.Foto: Josh WelzDas Heckler von Santa Cruz gehört zu den besten All Mountains am Markt. Gerade das Fahrwerk beeindruckt. Für teils nur knapp über 5000 Euro findet man kaum ein besseres Bike.High-End-Bikes unter sich: Das Heckler braucht sich auch vor dem Instinct Powerplay von Rocky Mountain nicht verstecken. Der Straßenpreis liegt aktuell aber deutlich niedriger.Foto: Max FuchsHigh-End-Bikes unter sich: Das Heckler braucht sich auch vor dem Instinct Powerplay von Rocky Mountain nicht verstecken. Der Straßenpreis liegt aktuell aber deutlich niedriger.

Zum fiesen Enduro-Panzer wird das Heckler aber nie. Dazu kommt die Wohlfühl-Geometrie. Mit nicht zu langem Reach, hohem Lenker und tiefem Tretlager ist der Fahrer super ins Bike integriert. Die für ein E-MTB eher kurzen Kettenstreben und das Gewicht von unter 23 Kilo selbst ohne High-End-Parts treiben das Bike flink um enge Kehren. Der Darfon-Akku mit 720 Wattstunden liefert im Shimano-System eine gute Reichweite und lässt sich leicht aus dem Bike entnehmen.

Der größte Nachteil war lange der hohe Preis. Mit dem neuen Santa Cruz Vala steht der spirituelle Nachfolger mit Bosch-Motor aber schon in den Startlöchern, der EP8-Motor im Heckler ist außerdem nicht mehr das aktuelle Modell. Beides macht das Bike keinen Deut schlechter als bisher, führt aber zu satten Rabatten. Das Heckler C GX mit Fox-Performance-Elite-Gabel gibt’s schon für gut fünf- statt neuntausend Euro, das teure CC X01 kostet in einschlägigen Webshops nur noch etwa sechstausend statt ursprünglich deutlich über Zehntausend Euro.

Stärken

  • super Fahrwerk
  • fahrdynamischer Tausendsassa
  • Garantie & Gewichtsfreigabe

Schwächen

  • Motor wenig dynamisch und klappert bergab

Centurion No Pogo F – ab 3099 € statt 5099 €

Das Centurion No Pogo F ist ein bewährtes All Mountain. Gerade die Top-Variante F3000i bietet mit Ultimate-Fahrwerk und XT-Di2 Automatik-Schaltung maximal viel Bike fürs Geld.Foto: Max FuchsDas Centurion No Pogo F ist ein bewährtes All Mountain. Gerade die Top-Variante F3000i bietet mit Ultimate-Fahrwerk und XT-Di2 Automatik-Schaltung maximal viel Bike fürs Geld.

Das perfekte Einsteigerbike? Mit dem Klassiker No Pogo F dürfte Centurion diesem Ideal aktuell sehr nahe kommen. Das Bike bietet 150/135 Millimeter Federweg, klettert erstklassig und vermittelt bergab viel Sicherheit. Mit Alu-Rahmen nicht super leicht, doch der Popp vom Fahrwerk lässt auch auf flowigen Trails Fahrspaß aufkommen. Die Premium-Variante 2000i mit Rockshox-Fahrwerk und XT-Parts kostet nur noch gut 3000 Euro, das Top-Modell 3000i mit elektronischer XT Di2 und Rock­­shox-Ultimate-Fahrwerk ist für rund 4000 Euro zu haben. Nachteil ist der kleine Akku.

Stärken

  • ausgewogene Fahreigenschaften
  • gutmütiges Handling
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis

Schwächen

  • geringe Reichweite
  • etwas schwer

Cube Stereo Hybrid 140 TM - ab 4599 € statt 5799 €

Der ewige Testsieger: Das 140 TM von Cube hat mittlerweile einen Nachfolger und ist daher etwas günstiger zu haben.Foto: Max FuchsDer ewige Testsieger: Das 140 TM von Cube hat mittlerweile einen Nachfolger und ist daher etwas günstiger zu haben.

Lange war das Cube Stereo 140 TM DIE Instanz im All-Mountain-Segment. Denn mit dem 140er schafften die Waldershofener einen bemerkenswerten Spagat: Mit schluckfreudigem Fahrwerk und relaxter Sitzposition ist es extrem komfortabel auf Tour und selbst für Einsteiger bemerkenswert leicht zu fahren.

Dennoch bleibt es absolut verlässlich wenn es bergab zünftig zur Sache geht. Das zeigte schon unser High-End-Test mit der Action-Team-Variante Anfang 2021. Und auch noch zuletzt schnappte sich das 140 TM den Testsieg in unserem Vergleich von E-All-Mountain-Bikes bis 6000 Euro. In Summe hat damit in unseren Tests kaum ein E-Bike eine so vorbildliche Bilanz aufzuweisen wie das Cube.

Mit dem Stereo Hybrid One44 steht jetzt der Nachfolger mit neuem Bosch-Motor in den Startlöchern. Deswegen gibt’s das vermeintlich alte, aber nach wie vor top-funktionale, TM schon zum Einstiegspreis.

Stärken

  • Hohe Fahrsicherheit und unkompliziertes Handling
  • Gute Reichweite
  • Starke Ausstattung

Schwächen

  • Kein Gelände-Extremo
  • Tele-Stütze könnte länger sein

Canyon Neuron:On CF7 – ab 3999 € statt 4999 €

Unser Tipp im Einsteigerbereich: Das Canyon Neuron:On CF7 gibt's ab 3999 Euro. Hier lohnt es sich, die Canyon-Website regelmäßig zu checken, da die Preise tagesaktuell angepasst werden.Foto: Max FuchsUnser Tipp im Einsteigerbereich: Das Canyon Neuron:On CF7 gibt's ab 3999 Euro. Hier lohnt es sich, die Canyon-Website regelmäßig zu checken, da die Preise tagesaktuell angepasst werden.

Mit dem Neuron:On schlug Canyon im letzten Jahr radikale Töne an. Statt Shimano stellten die Koblenzer auf Bosch um. Das neue Chassis gab es nur aus Carbon und mit fest verbautem Akku. Nicht jedem dürfte das gefallen haben, die Fahreigenschaften des Bikes profitierten aber deutlich. Das bis heute aktuelle Neuron:On CF ist ein sportives, spaßiges und kletterstarkes Bike, das außer den klassenbedingt begrenzten Nehmerqualitäten keine echten Schwächen hat. Der Rabatt von 20 Prozent ist nicht enorm, verbessert das Preis-Leistungs-Verhältnis des Bikes aber noch mal spürbar.

Stärken

  • spritziges Trailbike
  • gute Reichweite
  • verhältnismäßig leicht

Schwächen

  • schwache Reifen
  • Akku fest verbaut

Light E-MTBs: Handling-Wunder zum kleinen Preis

Trek Fuel EXe 9.8 XT – ab 4999 € statt 9999 €

Ein E-MTB, das aussieht wie ein ganz normales Mountainbike? Optisch landete Trek mit dem Fuel EXe einen Volltreffer, als die Amerikaner das Bike im Sommer 2022 enthüllten. Erstmals mit an Bord: der kleine und superleichte HPR-50-Motor von TQ (hier im Test), der den schlanken Look überhaupt erst möglich macht. Und auch auf dem Trail ließ das All Mountain von Trek nichts anbrennen.

Der Motor ist in Sachen Lautstärke und Ansprechverhalten bis heute eine eigene Liga, die Fahreigenschaften des Bikes bergab sind nach wie vor genial. Das Fahrwerk ist sensibel, sportlich und poppig, wenn auch mit 140 Millimetern kein Komfortwunder. Das Handling des Fuel EXe ist extrem direkt.

Damit zieht einem das Bike auf flowigen Trails mächtig die Mundwinkel nach oben und ist dank guter Reserven und gelungener Geometrie auch auf leichten Enduro-Strecken in seinem Element – vorausgesetzt, der Fahrer packt das Spaßmobil ordentlich bei den Hörnern.

Präzises Handling und hohe Nehmerqualitäten. Könner bewegen das Fuel EXe bergab fast schon wie ein Enduro. Viele Fahrfehler darf man sich dann aber nicht mehr erlauben.Foto: Max FuchsPräzises Handling und hohe Nehmerqualitäten. Könner bewegen das Fuel EXe bergab fast schon wie ein Enduro. Viele Fahrfehler darf man sich dann aber nicht mehr erlauben.Ist das überhaupt noch ein E-MTB? Die schlanke Silhouette des Trek Fuel EXe passt gut zu den super direkten Fahreigenschaften. Für teils nur 5000 Euro ein Wahnsinns-Schnapper.Foto: Max FuchsIst das überhaupt noch ein E-MTB? Die schlanke Silhouette des Trek Fuel EXe passt gut zu den super direkten Fahreigenschaften. Für teils nur 5000 Euro ein Wahnsinns-Schnapper.

So sicherte sich das Trek den Testsieg in unserem großen Vergleichstest leichter High-End-E-MTBs. Die größte Schwäche des Bikes: Die Reichweite ist mit dem 360-Wattstunden-Akku höchstens Mittelmaß. Wer will, kann aber mit TQs Range Extender um noch mal 160 Wattstunden im praktischen Trinkflaschenformat aufstocken.

Und das Beste: Obwohl das Bike ursprünglich empfindlich teuer war und das Modell nach wie vor aktuell ist, gewähren Händler mittlerweile satte Rabatte. So kostet unser Testsieger-Bike von 2023, das Fuel EXe 9.8 XT mit luxuriöser Ausstattung inklusive Top-Fahrwerk und Carbon-Laufrädern, nur noch 5000 Euro – statt der ursprünglichen 10.000 Euro.

Tuning-Tipp: Das superbreite Cockpit würden wir etwas kürzen und auch bei den Bontrager-Reifen lohnt sich ein Upgrade. Wer’s noch günstiger mag und nicht ganz so viel Luxus braucht, greift zum Basis-Carbon-Modell Fuel EXe 9.5. Das ist im Netz schon ab 3600 Euro zu haben.

Stärken

  • direktes Handling
  • schlanke Silhouette
  • Motor sehr leise

Schwächen

  • wenig reichweitenstark
  • wenig einsteigertauglich

Haibike Lyke CF11 – ab 4299 € statt 7999 €

Kletterstark, gute Reichweite, robuste Fahreigenschaften: Das Lyke hat keine echten Schwächen und ist dabei mit schlankem Rahmen auch was fürs Auge. War mal richtig teuer, aktuell gibt Haibike aber fast 50 Prozent Rabatt.Foto: Adrian KaetherKletterstark, gute Reichweite, robuste Fahreigenschaften: Das Lyke hat keine echten Schwächen und ist dabei mit schlankem Rahmen auch was fürs Auge. War mal richtig teuer, aktuell gibt Haibike aber fast 50 Prozent Rabatt.

Das Lyke war das erste Serien-E-MTB mit dem Ride-60-Motor von Fazua und gleich ein großer Wurf. Nicht nur war der Motor bergauf ziemlich leise und dabei kräftig und reichweitenstark, auch das Bike punktete mit schlankem Chassis, entnehmbarem Akku und geringem Gewicht. Mit der modernen Geometrie fährt sich das Lyke spritzig und direkt. Der gut abgestimmte Hinterbau bringt Potenzial auch für schwierigere Trails. Bei viereinhalbtausend Euro für beispielsweise das Lyke CF 11 eine klare Empfehlung. Tuning-Tipp: abfahrtlastigere Ausstattung nachrüsten.

Stärken

  • leichtfüßig und fahrstark
  • im Light-Vergleich gute Reichweite und Motorpower

Schwächen

  • Reifen, Lenker, Tele-Stütze; Ausstattung beschränkt Abfahrtspotential

Ghost Pathriot Full Party - ab 5490 € statt 9000 €

Light E-MTB für Shredder: Das Ghost Pathriot Full Party ist ab Werk schon voll auf Abfahrt getrimmt.Foto: Adrian KaetherLight E-MTB für Shredder: Das Ghost Pathriot Full Party ist ab Werk schon voll auf Abfahrt getrimmt.

Oft sind Light E-MTBs für ein möglichst minimales Gewicht getunt. Das ergibt auch Sinn, um ein möglichst agiles Handling zu fördern, das für diese Kategorie so prägend ist. Allerdings: Im harten Gelände und bei aggressiven Fahrern kommt die Leichtbau-Ausstattung schnell ans Limit.

Ghost geht daher den entgegengesetzten Weg, und stattet das Light E-MTB Pathriot mit einer absoluten Bomb-Proof-Ausstattung aus. Reifen mit viel Pannenschutz und Inserts ab Werk, dicke 38er-Gabel, wertige Newmen-Laufräder und Bremsen von Formula machen das Bike mit aufwändigem VPP-Heck zum Mini-Enduro par Excellence. Ursprünglich war die Variante “Full Party” ganz schön teuer. Mittlerweile kostet das Bike aber nur noch gut 5000 Euro.

Stärken

  • Gemessen am Federweg hohe Nehmerqualitäten
  • im Light-Vergleich gute Reichweite und Motorpower
  • Robuste Ausstattung

Schwächen

  • Kein Leichtbau-Wunder
  • Forderndes Handling durch flachen Lenkwinkel und weniger Federweg im Heck

Specialized Levo SL Expert – ab 6399€ statt 9600 €

Das Levo SL hat das vielleicht beste E-MTB-Handling am Markt. Leider auch als Deal nicht richtig günstig. Das Expert ab 6400 oder das Alloy ab 4600 sind aber nicht mehr jenseits von gut und böse.Foto: Max FuchsDas Levo SL hat das vielleicht beste E-MTB-Handling am Markt. Leider auch als Deal nicht richtig günstig. Das Expert ab 6400 oder das Alloy ab 4600 sind aber nicht mehr jenseits von gut und böse.

Kein E-MTB hat in Sachen Handling so einen guten Ruf wie das Specialized Levo SL. Zu Recht. Das Kult-Bike der Amerikaner ist superleicht und hat mit die kürzesten Kettenstreben aller E-MTBs überhaupt. Perfekt für Manual-Fans!

Da das Modell noch immer aktuell ist und vermutlich auch 2025 noch unverändert bleibt, sind echte Super-Deals selten. Gerade hat Specialized aber die neue Variante mit Genie-Dämpfer vorgestellt und drückt damit die Preise ein bisschen. Wer ein Levo SL will, kann hier also zuschlagen. Der Performance-Tipp: das Modell Expert mit Top-Fahrwerk ab 6400 statt 9600 Euro.

Stärken

  • unerreicht quriliges Trail-Handling
  • starkes Fahrwerk
  • leicht

Schwächen

  • wenig Motor- und Akkupower
  • Akku fest verbaut
  • kein Kletter-Ass

>> Hinweis: Die Preisangaben in diesem Artikel basieren auf Angeboten seriöser Online-Shops. Restposten in einzelnen Größen wurden nicht berücksichtigt. Angebote können sich tagesaktuell ändern, BIKE übernimmt für die gezeigten Preise keine Gewähr. Preise zuletzt kontrolliert zum Redaktionsschluss am 14.11.2024


Meistgelesen in der Rubrik Fahrräder