Ines Thoma (34) ist Deutschlands erfolgreichste Enduro-Racerin. In der Enduro World Series EWS stand sie regelmäßig auf dem Podium, außerdem gewann sie vier Megavalanche-Rennen. Seit der Geburt ihrer Tochter Romy 2021 fährt sie sowohl Enduro- als auch E-MTB-Rennen – 2023 wurde sie Gesamt-Dritte der E-EDR. Ines hat Grundschullehramt studiert, ist ausgebildete Yogalehrerin, schreibt Bike-Reiseführer, spricht in ihrem Podcast „MTB Pasta Party“ über die Bike-Szene und hat schon diverse Male für Redbull-TV co-kommentiert. Außerdem arbeitet sie als Guide und Coach bei Bike-Events und -Camps.
Die Rennkarriere von Ines Thoma begann 2011, als sie von der Cross-Country- in die damals noch junge Enduro-Disziplin wechselte und direkt Deutsche Meisterin wurde. Im Jahr darauf gründete sich die Enduro Mountain Bike Association, und 2013 startete die Enduro World Series (EWS). Seitdem ist Ines in der Enduro-Welt zu Hause und war über lange Jahre die erfolgreichste deutsche Starterin. Nach einer Babypause 2021 hat sie sich als junge Mutter nicht nur privat, sondern auch sportlich neuen Herausforderungen gestellt. 2022 kehrte sie ohne fixes Rennteam, aber mit dem Support einzelner Sponsoren zurück in den Rennzirkus und hat mit einigen starken Ergebnissen, wie einem 2. Platz bei der Trophy of Nations, gleich wieder auf sich aufmerksam gemacht. 2023 ist sie dann die volle E-Enduro-Saison gefahren und hat sich den 3. Platz in der Gesamtwertung erkämpft. Ines liebt die sportliche Herausforderung und die Vielseitigkeit im Enduro-Rennsport. Und die E-Enduro-Rennen von heute haben viel von den fordernden langen Tagen, die Ines zu Beginn der EWS vor 10 Jahren so für den Sport begeistert haben.
Obendrein war der Schritt in Richtung E-Racing auch strategisch eine gute Entscheidung. Denn der Zukunft des unmotorisierten Enduro-Sports blickt die Allgäuerin mit gemischte Gefühlen entgegen. In einem Interview mit dem BIKE-Magazin äußerte sie sich kürzlich zu den Perspektiven: „Es ist nicht die einfachste Zeit. Es ist vage, wie sich die Disziplin weiterentwickeln wird. Es halten sich hartnäckige Gerüchte, dass es 2025 keinen Enduro-Weltcup mehr geben wird, und das beeinflusst schon heute die Sponsoren. Dazu kommt, dass die Industrie derzeit auf wackeligen Beinen steht. Ich kenne einige Top-Fahrer, die derzeit keine Sponsoren finden.“ Bleibt also abzuwarten, ob immer mehr Fahrer vom konventionellen Enduro-Racing zum E-Racing wechseln und das Fahrerfeld dadurch kompetitiver wird. Eins ist sicher: Mit ihrer Erfahrung muss sich Deutschlands schnellste Enduro-Racerin vor der Konkurrenz nicht fürchten, und das richtige Gefährt steht ihr auch zur Verfügung: das Canyon Strive:On mit dem speziell auf den Renneinsatz getrimmten Bosch CX Race.
Ines Canyon Strive:On wird vom Bosch CX-Race-Aggregat angetrieben. Für die Top-Athleten der E-EDR hat Bosch ein aggressives Software-Setup entwickelt, das nochmal mehr Power aus dem starken Motor herausholt. Experten wird das höhere Gewicht des Bikes auffallen: Während die LTD-Ausführung des Strive:On in der Serie knapp über 23 Kilo liegt, gibt Ines für ihr Bike 25 Kilo an. Allerdings hat sie das Gewicht mit Pedalen und voller Rahmentasche gemessen - so wie sie das Bike im Rennen eben einsetzt. Zudem wird im Enduro-Racing für gewöhnlich mehr Wert auf Performance als auf Grammfuchserei gelegt. So fährt Ines große 220mm Bremsscheiben und grobe Maxxis Assegai Downhill-Reifen vorne und hinten - was allein aus dem Grund Sinn macht, dass die Rennen auch im E-Enduro-Weltcup aktuell vorwiegend bergab führen.
Eine kleine Besonderheit versteckt sich unter dem Sattel: Der Aenomaly SwitchGrade, bei dem sich mit einem Handgriff die Sattelneigung in drei Positionen verstellen kann, hilft Ines die ideale Sattelposition zu finden - sowohl für steile, technische Uphill-Trials (Sattelspitze runter) als auch für lange Downhills (Sattelspitz hoch). Neben der kleinen Pumpe am Flaschenhalter und dem Ersatzschlauch am Sitzrohr, hat Ines Minitool, Flickzeug und C02 Kartuschen in einer kleinen Canyon-eigenen Rahmentasche unterm Oberrohr verstaut, um für kleinere Defekte gerüstet zu sein. Für das Fahrwerk hat Ines keinen speziellen Tune. Sie fährt die Rock Shox Zeb Ultimate RC2 und den RockShox Super Deluxe Ultimate RC2T als Serienversion.