Julian Schultz
· 22.10.2024
Der Branchenriese aus Taiwan listet das Contend als Allrounder – und wie kein zweites Modell im Feld kommt das Giant einem modernen Allroadbike am nächsten, indem es die Langstreckentauglichkeit eines Marathonrads mit der Geländegängigkeit eines Gravelbikes kombiniert. Das größte Plus des AR 2, im Testzeitraum mit einem 350-Euro-Rabatt versehen, ist der bemerkenswerte Komfort: Die lang ausgezogene Carbonstütze und die voluminösen Reifen, ab Werk mit Dichtmilch statt Schlauch befüllt, federn auf dem Niveau teurerer Räder.
Da die maximale Reifenfreiheit bei 38 Millimetern liegt – effektiv dürften sich die Gummis auf 40 Millimeter ausdehnen –, birgt das Contend noch reichlich Potenzial und lässt sich relativ einfach zum Gravelbike umfunktionieren – inklusive Befestigungsmöglichkeiten für Gepäckträger und Schutzbleche. Im Gelände fühlt sich das laufruhige Giant auch etwas wohler, da es für ein Straßenrennrad recht schwer ist.
Für mehr Agilität wäre eine Investition in leichtere Laufräder empfehlenswert. Weniger gut gefallen die mechanischen Scheibenbremsen von Tektro, die eher zaghaft verzögern. Nach unserer Erfahrung legt sich das Problem, wenn die Discs sauber eingebremst sind. Die Verarbeitungsqualität der Schweißnähte lässt etwas zu wünschen übrig, hält Giant aber nicht davon ab, für den Rahmen eine lebenslange Garantie zu gewähren.