Stefan Loibl
· 28.08.2021
Doppelsieg für die Schweiz beim Cross-Country-Rennen der Männer bei der WM in Val di Sole. Nino Schurter holt seinen neunten WM-Titel vor Mathias Flückiger. Max Brandl wird starker Fünfter.
Nino Schurter ist zurück! Nach einer durchwachsenen Saison ohne großen, internationalen Sieg krönt sich der 35-jährige Schweizer in Val di Sole zum Cross-Country-Weltmeister. Sein insgesamt neunter WM-Titel. Mit dem Erfolg bei der Weltmeisterschaft schreibt Schurter zudem Geschichte. Er ist nun der jüngste und älteste XC-Weltmeister. Silber ging mit Mathias Flückiger ebenfalls an die Schweiz, die damit einmal mehr ihre Vormachtstellung im XC-Rennsport unter Beweis stellt. Victor Koretzky aus Frankreich, Sieger des Albstadt-Worldcups und Olympia-Fünfter, holt Bronze.
Sechs Runden mit je 190 Höhenmetern mussten die Herren auf der technisch anspruchsvollen Strecke in Val di Sole fahren. Flückiger und Schurter setzten sich bereits in der zweiten Runde vom Rest des Feldes ab. Immer wieder versuchte Worldcup-Dominator Flückiger seinen Landsmann zu distanzieren. Doch Schurter parierte alle Attacken und blieb an Flückigers Hinterrad. Erst drei Kurven vor dem Ziel überholte Schurter seinen Konkurrenten innen und sicherte sich so seinen neunten WM-Titel. Flückiger ärgerte sich bereits vor der Zieldurchfahrt sichtlich, weil er während des Rennens meist geführt hatte und sich mit Silber zufrieden geben musste.
Mit 1:08 Minuten Rückstand holte Victor Koretzky ungefährdet die Bronze-Medaille. Vierter wurde der junge Rumäne Vlad Dascalu. Erneut ein starkes Rennen fuhr Max Brandl, der Fünfter wurde und damit viele Top-Fahrer deutlich hinter sich ließ . Auch ein Sturz in der dritten Runde brachte Brandl nicht aus dem Konzept. Nach seiner Bronze-Medaille im Short-Track-Rennen stellte Brandl auch auf der olympischen Cross-Country-Distanz unter Beweis, dass mit ihm in den nächsten Jahren zu rechnen sein wird.
Auch der Neuseeländer Sam Gaze meldete sich mit dem sechsten Platz zurück in der Weltspitze. Gaze war mit Startnummer 87 unterwegs und dementsprechend weit hinten gestartet. Pechvogel des Tages war einmal mehr der Tscheche Ondrej Cink. Er lag lange auf Bronze-Kurs, ehe ihn ein Defekt am Schalthebel aus dem Kampf um die Medaillen warf. Bereits beim Olympia-Rennen in Tokio bremste Cink ein Platten aus, als er in aussichtsreicher Position gelegen hatte. Jordan Sarrou, Weltmeister 2020 in Leogang, kam nicht über Rang 26 hinaus.
Neben der Top-Platzierung von Max Brandl zeigten auch die anderen Deutschen ein gutes Rennen. Luca Schwarzbauer landete auf Platz 21, was ein starkes Ergebnis für den Lexware-Fahrer ist. Georg Egger belgete Platz 30 und Niklas Schehl schloss seine erste Elite-WM auf Rang 33 ab.
Mehr Infos zur UCI Mountainbike-Weltmeisterschaft 2021 in Val di Sole gibt's unter www.valdisolebikeland.com