Stefan Loibl
· 04.07.2021
Nach dem Short-Track-Sieg schlittert Mathias Flückiger in Les Gets zum nächsten Worldcup-Erfolg vor Ondrej Cink. Luca Schwarzbauer als bester Deutscher auf Rang 24.
Im Vergleich zum Damen-Rennen weichte der Regen den Cross-Country-Kurs in Les Gets weiter auf, so dass manche Passagen selbst für die besten Techniker im Männerfeld unfahrbar wurden. Wie bei den Damen gab es einige spektakuläre Stürze, die aber allesamt glimpflich ausgingen. Einmal mehr war es der Schweizer Mathias Flückiger (32), der bereits in der ersten Runde attackierte und solo zu seinem vierten Sieg in Folge (Short Track & Cross Country) fuhr. Dabei reiste der Worldcup-Gesamtführende aus einem Höhentrainingslager zum Worldcup ins französische Les Gets an. Seine Form dürfte also bis zum olympischen MTB-Rennen am 26. Juli in Tokio sogar noch etwas besser werden. Bezeichnend für das gesamte Rennen war das freche Überholmanöver des Thömus-Fahrers in der zweiten Runde, mit dem er seinen ärgsten Konkurrenten, den Tschechen Ondrej Cink, abschüttelte: An zwei Wellen sprang Flückiger, der technisch zu den Besten im Feld zählt, auf der Ideallinie und übernahm die Führung, während Cink den längeren Weg nahm und die Wellen wegdrückte. Nach diesem Manöver setzte sich der Schweizer ab und fuhr ein einsames Rennen an der Spitze bis ins Ziel. Obwohl Cink in den Anstiegen immer wieder näher kam, verwaltete Flückiger den Vorsprung und fuhr in den Abfahrten stets ein paar Sekunden Vorsprung heraus.
Zwischendurch kämpfte das Trio um Cink, Weltmeister Jordan Sarrou und Alan Hatherly um die Plätze auf dem Podest. Doch am Ende war es Cink, der Zweiter wurde und damit das nächste Top-3-Ergebnis 2021 einfuhr. Nur für einen Sieg reichte es für den 30-Jährigen in dieser Saison noch nicht. Sarrou profitierte in der letzten Runde von einem Rutscher von Hatherly und sicherte Platz drei vor heimischer Kulisse. Rang vier bedeutet für den Südafrikaner Hatherly das beste Worldcup-Ergebnis überhaupt.
Aus deutscher Sicht endete das Schlammrennen von Les Gets eher enttäuschend. Max Brandl konnte nicht von seiner guten Startposition profitieren und landete am Ende mit 6:30 Minuten Rückstand auf dem 37. Rang. Besser lief es dagegen für seinen Lexware-Teamkollegen Luca Schwarzbauer. Als bester Deutscher landete er am Ende auf Platz 24. Der Deutsche Meister Manuel Fumic erreichte als 49. das Ziel, einen Platz hinter Julian Schelb.