Ludwig Döhl
· 17.05.2019
Morgen wird in Willingen zum sechsten Mal um den Titel des deutschen Enduro Meisters gekämpft. Wir konnten uns beim Training am Samstag schon mal ein Bild vom Starterfeld und der Strecke machen.
Willingen ist dieses Wochenende die Enduro-Hauptstadt Deutschlands. Wer in der Szene etwas auf sich hält, ist nach Willingen gekommen, um bei den Deutschen Meisterschaften mitzufahren.
Der Favoritenkreis in den Eliteklassen ist klein, das Starterfeld mit 400 Teilnehmern aber ausgebucht. Schon beim heutigen Training auf den Wettkampfstrecken merkt man, warum der Andrang für dieses Rennen so groß ist: Die Enduro Jünger sehnen sich nach den Zeiten, in denen die Starterfelder der Specialized Enduro Series aus allen Nähten platzten und Wochenende für Wochenende irgendwo in der Republik ein Rennen ausgetragen wurde. Nachdem die erste deutsche Enduro-Rennserie eingestellt wurde, gab es mit der Trailtrophy oder der Enduro One Serie zwar Ersatzveranstaltungen, die anfänglichen Wellen der Euphorie für das Rennformat Enduro schlugen aber nicht mehr ganz so hoch. Wer hier in Willingen während des Trainings am Streckenrand stand, fühlte sich in die Anfangszeiten des Deutschen Enduro Rennsports zurückversetzt. Die Profis kämpften auf dem rutschigen Waldboden schon heute um die beste Linie, die Hobbyfahrer hatten dagegen meist mehr damit zu tun, den Grip ihrer Reifen richtig einzuschätzen.