Stefan Loibl
, Tim Folchert
· 21.09.2021
Neue Gesichter auf dem Siegerpodest, platte Reifen und enge Entscheidungen beim Worldcup-Finale in Snowshoe 2021. Christopher Blevins holt den ersten US-Sieg seit 1994, Höll und Bruni triumphieren in der Downhill-Gesamtwertung.
Die Mountainbike-Rennelite im Downhill und Cross Country kämpfte in den vergangenen Tagen zum letzten Mal in der Saison 2021 um Podesplätze und Punkte im Mercedes-Benz UCI MTB Worldcups. Wie 2019 fand das Worldcup-Finale in Snowshoe in West Virginia statt. Favoriten wie Flückiger, Koretzky, Avancini und das gesamte Scott-Sram-Team wurden von platten Reifen ausgebremst.
Letztenendes entschied Short-Track-Champion Christopher Blevins das Finale für sich und gewann als erster Amerikaner seit 1994 (Tinker Juarez war der letzte US-Sieger) einen Worldcup in der Männer-Kategorie. Und das vor heimischem Publikum. Legendär! Platz zwei sicherte sich der junge Rumäne Vlad Dascalu, Platz drei ging an Ondrej Cink aus Tschechien. Nino Schurter wurde trotz Platten auf dem letzten Kilometer Vierter. Den Worldcup-Gesamtsieg hatte sich bereits am Freitag beim Short-Track-Rennen Mathias Flückiger gesichert. Viktor Koretzky und Ondrej Cink landeten in der Gesamtwertung auf Platz zwei und drei. Luca Schwarzbauer vom Lexware-Team fuhr als bester Deutscher ein beeindruckendes Rennen. In Abwesenheit seines Teamkollegen Max Brandl finishte Schwarzbauer auf dem sechsten Rang und verfehlte damit nur ganz knapp das Podium.
Bei den Frauen dominierte die frischgebackene Weltmeisterin Evie Richards. Die Britin fuhr konstant bis zum Sieg. Auf Platz zwei landete die Australierin Rebecca McConnell. Platz drei ging an die Niederländerin Anne Tauber. Sina Frei aus der Schweiz kam auf dem vierten Platz ins Ziel. Nadine Rieder fuhr als beste Deutsche erstmals in ihrer Karriere in die Top 10. Den Worldcup-Gesamtsieg sicherte sich Loana Lecomte, obwohl die 22-Jährige in Snwoshoe erkältungsbedingt ausfiel. Evie Richards sammelte durch ihren Sieg noch fleißig Punkte und wurde Gesamt-Zweite. Platz drei in der Gesamtwertung ging an die Schwedin Jenny Rissveds.
Vali Höll siegte in Snowshoe knapp vor der Französin Marine Cabirou und holte sich damit drei Tage nach ihrem ersten Worldcup-Sieg gleich den zweiten Erfolg in der Elite-Klasse. Multitalent Camille Balanche wurde Dritte. Hinter der Schweizerin kam Tahnée Seagrave ins Ziel. Die deutsche Nina Hoffmann fuhr nach ihrem Sturz im ersten Rennen stark und wurde Fünfte.
Bei den Männern lagen die Zeiten eng zusammen. Schließlich setzte sich Loic Bruni durch und siegte mit nur 0,4 Sekunden Vorsprung vor dem Australier Troy Brosnan. Platz drei ging an Angel Suarez aus Spanien. Amaury Pierron und Luca Shaw kamen auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel.