Elias Ruso macht seine Schadensmeldung. Der 24-jährige Freerider hat bis zu den fettesten Sprüngen quasi alles drauf. Doch so mancher Trick ging schon mal schief. Lest hier, was, wie und warum an Elias Ruso schon alles zu Bruch ging.
Kurz nach der linken Schulter sprengte ich mir die rechte Schulter (Tossy 2), als ich einen Flipwhip unterdrehte und aufs Bike fiel. Doch halb so wild! Nach acht Wochen war das Thema durch. Auch hier: viel Training, denn kräftige Schultermuskeln fixieren die Knochen. Da spüre ich nix mehr. Und das, obwohl ich 2021 einen Flip Double Whip verriss, rückwärts aufs Bike krachte und mir das Schulterblatt brach. Sechs Wochen dauerte da diese Zwangspause. Nervig!
Im Januar 2020 sprang ich einen 3er-Whip ins Airbag, doch das wickelte sich so doof um den Fuß, dass es knickknack machte: Wadenbein ab. Acht Schrauben, eine Titanplatte, zehn Wochen Pause und viel, viel Physio, und die Nummer war abgehakt, und das Vertrauen ins Bein kam zurück.
2018 handelte ich mir ein großes Knochenmarks-Ödem ein – fieses Ding! Ich flippte über eine Motocross-Rampe, angezogen durch Seilzug. Doch viel zu schnell. Statt zwölf Meter flog ich 17 Meter und ließ den Landehügel weit hinter mir. Der Aufprall entlud sich wie eine Explosion in meinem rechten Bein. Der Arzt sagte danach: knapp an einem Trümmerbruch vorbeigeschrappt! Stattdessen: Knochenödem. Vier Monate Pause, dann konnte ich wieder aufs Bike steigen. Glück gehabt!
2017 sprengte ich mir das Schultereckgelenk (Tossy 3). Ich filmte gerade meinen ersten Video-Clip und dachte, es sei supercool, einen Nosebonk auf der Sitzbank eines alten Motorrads zu machen. Doch ich blieb hängen, flog über den Lenker und hämmerte die Schulter in die Erde. Ich hab’ die Schulter gottseidank nicht operieren lassen und konnte das Schlüsselbein durch Krafttraining so absenken, dass der Knochen nicht raussteht. Mein Sportarzt ist mittlerweile mein Freund, und er hat mich genau richtig beraten.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Ich achte auf die Ernährung: Du bist, was du isst. Daher: wenig Junk, wenig Zucker. Ich koche irre gerne und mach’ mir die Sachen immer frisch. Seit ein paar Jahren bin ich Vegetarier. Ich mag Fleisch, doch das ist mein kleiner Beitrag zur Ökobilanz. Als ich vor Jahren kaum mit den Fingerspitzen auf den Boden kam, fing ich an mit Yoga, Faszientraining, Stretching. Ohne würde ich rumlaufen wie Quasimodo. Und dann natürlich Krafttraining. Ganz wichtig, denn Muskeln sind die natürlichen Protektoren. Ich trainiere 3–4 Mal die Woche (je 2 Std.), Functional-Fitness, aber auch Hypertrophie (4–5 Sätze, 10–15 Wh.)
2013 – drei Monate nachdem ich angefangen hatte mit dem Biken, zerfetzte ich mir den Schleimbeutel im linken Knie. Geblieben ist eine lange Narbe, denn die Ärzte mussten den zerschnittenen Schleimbeutel entfernen. Ich hatte versucht, einen Tuck No Hander zu lernen, stürzte und fiel mit dem Knie – damals ohne Schützer – in die Bremsscheibe. Autsch! Mit viel konsequenter Physio hab’ ich das Knie wieder in den Griff bekommen.