Neue Messe, ein Tag wenigerDie Eurobike stellt sich 2026 neu auf

Maik Schröder

 · 30.07.2025

Die Eurobike wird 2026 neu ausgerichtet. Ein Messetag weniger, dafür stärkere Fokussierung auf Fachpublikum und die eigenständige Mobifuture Partnermesse stehen auf dem Plan.
Foto: Eurobike/Frank Baumhammel
Die Eurobike stellt sich in 2026 strategisch neu auf. Einen Tag weniger, dafür neue Konzepte für Fachbesucher und Hersteller. Erstmals findet die Mobifuture als eigenständige Partnermesse statt.

Die Veranstalter der Eurobike reagieren auf die veränderten Marktbedingungen in der globalen Fahrradbranche und stellen die Eurobike 2026 strategisch neu auf. Die weltweit wichtigste Fahrradmesse wird deutlich kompakter und kostengünstiger gestaltet, um ihre Position als internationale Leitmesse im wichtigsten Absatzmarkt für Fahrräder und Pedelecs in Deutschland und Europa zu festigen, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Veranstaltungszeitraum für die Eurobike und die parallel stattfindende Neuveranstaltung Mobifuture wird um einen Tag verkürzt. Sie finden vom 24. bis 27. Juni 2026 auf dem Gelände der Messe Frankfurt statt. Diese Neukonzeption ist eine direkte Antwort auf die aktuellen Herausforderungen der Branche und soll den steigenden Kostendruck für Aussteller reduzieren, während gleichzeitig die Qualität und Relevanz der Veranstaltung gesteigert werden sollen.

Die Veranstalter der Eurobike reagieren auf die veränderten Marktbedingungen in der globalen Fahrradbranche und stellen die Eurobike 2026 strategisch neu auf.Foto: Eurobike /Jean-Luc ValentinDie Veranstalter der Eurobike reagieren auf die veränderten Marktbedingungen in der globalen Fahrradbranche und stellen die Eurobike 2026 strategisch neu auf.

Mehr Fokus auf Fachpublikum & Kerngeschäft

Der Wegfall des Messesonntags, der erst mit dem Umzug der Eurobike nach Frankfurt im Jahr 2022 eingeführt wurde und primär auf Endkonsumenten ausgerichtet war, ist eine bewusste Entscheidung der Veranstalter. Die Messe setzt damit wieder stärker auf ihre Kernkompetenz als Fachmesse mit klarer Re-Fokussierung auf das B2B-Segment und den Fachhandel an den Messetagen Mittwoch bis Freitag (24.-26. Juni 2026). Der Samstag (27. Juni 2026) bleibt als etablierter Festival Day erhalten, bevor am Sonntag der Ironman Triathlon in Frankfurt stattfindet. Diese Neuausrichtung soll es den Ausstellern ermöglichen, ihre Ressourcen effizienter einzusetzen und gleichzeitig den fachlichen Austausch zu intensivieren. Die Veranstalter reagieren damit auf Rückmeldungen aus der Branche, die eine stärkere Konzentration auf das Kerngeschäft und eine Reduzierung der mit zusätzlichen Messetagen verbundenen Kosten gefordert hatten.

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Das ändert sich für Aussteller

Ein zentrales Element der Neuausrichtung werden die neuen Beteiligungsformate, die es insbesondere Komplettrad-Marken ermöglichen sollen, mit überschaubarem Aufwand Präsenz auf der Leitmesse zu zeigen. Die Fairnamic GmbH möchte damit auch jenen Marktakteuren den Wiedereinstieg ermöglichen, die zuletzt auf eine eigene Teilnahme als Aussteller verzichtet hatten. Mit angepassten Beteiligungskonditionen und All-Inklusive Teilnahme-Formaten soll der Branche die Chance geboten werden, die Eurobike gemeinsam als Innovations- und Highlight-Plattform nachhaltig zu positionieren. Fairnamic-Geschäftsführer Stefan Reisinger betont: "Wir wissen um die aktuellen Herausforderungen in der Branche und nehmen diese sehr ernst. Der Kostendruck ist überall hoch und mit der verkürzten Laufzeit, angepassten Beteiligungskonditionen und fair kalkulierten All-Inklusive Teilnahme-Formaten bieten wir der Branche die Chance, die Eurobike zusammen als starke Innovations- und Highlight-Plattform nachhaltig zu positionieren."

Neue Chancen für Aussteller und die Etablierung der Mobifuture als eigenständige Partnermesse charakterisieren die Neuausrichtung der wichtigsten Fahrradmesse.Foto: Eurobike/Frank BaumhammelNeue Chancen für Aussteller und die Etablierung der Mobifuture als eigenständige Partnermesse charakterisieren die Neuausrichtung der wichtigsten Fahrradmesse.

Fachhandelsbeteiligung wird gestärkt

Ergänzend zu den neuen Beteiligungsformaten für Aussteller wird auch die Fachhandelsbeteiligung gestärkt. Das bewährte Einladungssystem für Händler aus Deutschland und Europa – vormals bekannt als "Retail First" – wird reaktiviert. Hersteller erhalten damit zukünftig die Möglichkeit, ihre wichtigsten Fachhändler gezielt und kostenfrei zur Messe einzuladen. Diese Maßnahme soll die Attraktivität der Messe für Aussteller erhöhen und gleichzeitig sicherstellen, dass die relevanten Entscheider aus dem Handel vor Ort sind. Die Veranstalter unterstreichen damit ihren Anspruch, mit der Eurobike den global wichtigsten Treffpunkt und Netzwerk-Event zu schaffen, bei dem alle internationalen Player eingeladen und willkommen sind. Der Wunsch nach einem internationalen Branchengipfel in Europa sei laut Reisinger allgegenwärtig und die Eurobike solle als zentraler Impulsgeber zur Marktstimulierung fungieren.

Thematische Fokussierung

Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung wird auch die thematische Gliederung des Messeangebots profilschärfer gestaltet. Fahrrad- und Pedelec-Hersteller sowie Anbieter von Teilen, Komponenten und Accessoires bleiben die zentralen Inhalte der Eurobike mit ihrer etablierten Anlaufstelle in den Messehallen 11 und 12. Nationale und internationale Zulieferer, die in beiden Welten der Bike- und Ecomobility-Branche agieren, finden 2026 in der Halle 8 ihre Heimat. Diese thematische Fokussierung sorgt für eine stärkere inhaltliche Tiefe, mehr Fachlichkeit und eine klarere Positionierung der Veranstaltung gegenüber Ausstellern und Besuchern. Die Besucher können sich so gezielter orientieren und die für sie relevanten Bereiche effizienter erkunden.

Mobifuture: Die neue Partnermesse

Der Veranstalter aktiviert mit Halle 6 erstmals einen Teil des Ostgeländes der Messe Frankfurt und setzt elektrische Fahrzeuge jenseits des klassischen Fahrrads und Pedelecs in den Mittelpunkt.Foto: Eurobike /Jean-Luc ValentinDer Veranstalter aktiviert mit Halle 6 erstmals einen Teil des Ostgeländes der Messe Frankfurt und setzt elektrische Fahrzeuge jenseits des klassischen Fahrrads und Pedelecs in den Mittelpunkt.

Parallel zur Eurobike wird – wie bereits zum Messeauftakt 2025 angekündigt – die Neuveranstaltung Mobifuture als eigenständiges Format eingeführt. Der Veranstalter aktiviert mit Halle 6 erstmals einen Teil des Ostgeländes der Messe Frankfurt und setzt elektrische Fahrzeuge jenseits des klassischen Fahrrads und Pedelecs in den Mittelpunkt: vom E-Scooter über E-Kleinstmotorräder bis hin zu Microcars und elektrischen Lastenfahrzeugen für gewerbliche Anwendungen sowie Dienstleistungen und Services. Zielgruppe auf Aussteller- und Besucherseite sind neben Herstellern auch Anbieter aus den Bereichen Stadtplanung, Politik, Logistik und Infrastruktur sowie kommunale Entscheider und Betreiber urbaner Mobilitätssysteme, die nach praxisnahen Lösungen für die Verkehrswende suchen.

Ecomobility im Aufschwung

Martina Rumschick, Head of Brand and Content, erklärt die Neukonzeption: "Die Relevanz leichter, kompakter und effizienter Ecomobile steigt rund um den Globus. Neue Hersteller und Fahrzeuge drängen auf den Markt, Innovationen, neue Zielgruppen und Anwendungsfälle entstehen. Wir sehen darin wachsendes Potenzial und den richtigen Zeitpunkt für eine eigenständigere Positionierung ergänzend zum Fahrrad- und Pedelec-Universums." Beide Veranstaltungen nutzen gezielt Synergien in Logistik, Besucherführung und Infrastruktur und können vom Publikum mit einem Ticket besucht werden. Der Ausstellershop zur Messeteilnahme 2026 ist bereits geöffnet, und das Projektteam der Fairnamic steht für Beratung und Rückfragen bereit.

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