Lisa Gärtitz
· 06.07.2022
Trotz des Tagespensums von 109 Kilometern und 3.120 Höhenmetern wurde auch auf der 4. Etappe der MAXXIS BIKE Transalp 2022 weiterhin unter den vorderen Plätzen ein unerbittlicher Kampf um die Sekunden ausgetragen. Während das Team 7C-ECONOMY-WILIER weiterhin die Gesamtführung ungeschlagen anführt, bleibt es auf den Rängen 2 und 3 spannend.
An Transalp-Tag 4 stand mit 109 Kilometern und 3.120 Höhenmetern eine anspruchsvolle Etappe an. Für die Schnellsten war das kein Grund, das Teilstück von St. Vigil nach Kaltern zurückhaltender zu gestalten. Die Führung bei den Herren-Teams dominiert weiterhin das Team 7C-ECONOMY-WILIER, doch das Team Texpa Simplon/MC Racing by Casa hält die Spannung mit ihrer Aufholjagd zum zweitplatzierten KMC-Team auf Höchstniveau.
Ein langer und abwechslungsreicher Trip stand heute für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der MAXXIS BIKE Transalp 2022 auf dem Programm. Vom Herzen der Dolomiten führte die vierte Etappe hinein in die Weinlagen am Kalterer See. Landschaftlich war das heute ein Mekka für die Sinne, aber auch eine Strapaze für die Muskeln: es mussten satte 3.120 Höhenmeter auf 109 Kilometer absolviert werden.
Mit dem Würzjoch stand gleich zu Beginn der größte Berg an, sodass bereits nach 20 Kilometern stolze 1.400 Höhenmeter auf der Rechnung landeten. Allerdings sollte der sensationelle Blick auf den Peitlerkofel und die Aferer Geisler für diese Anstrengungen entschädigt haben. Eine lange, wellige Talausfahrt durch das Villnösstal führte die Sportlerinnen und Sportler auf 30 welligen Kilometern zwar 1.300 Meter abwärts, doch mit zusätzlichen 500 Höhenmetern konnte da nicht wirklich von einer Abfahrt gesprochen werden.
Abwechslungsreich blieb es aber allemal: von breiten Forstwegen bis zu technisch-kniffligen Trails, von rasanten Abfahrten bis zu kurzen knackigen Rampen bergauf: alles war heute dabei. Nach weiteren panoramareichen Kilometern an den Osthängen des Eisacktals bis zum Talgrund in Waidbruck gab es einen kontrastreichen Szenewechsel!
Nun folgte ein entspannteres Rollen auf dem Radweg am Fluss entlang bis nach Bozen. Hier wurde das Rennen zur Sicherheit aller neutralisiert. Erst am südlichen Rand der Südtiroler Hauptstadt musste die Beinmuskulatur aufs Neue aktiviert werden. Die Uhr begann wieder mitzuzählen auf der Fahrt durch Weinberge und kleine Weiler, sowie durch den tiefen Montiggler Wald, die noch einmal 650 Höhenmeter mit sich brachte. Der Kalterer See war dabei stets in greifbarer Nähe: das sorgte an den letzten Anstiegen für zusätzliche mentale Anstrengungen.
Bei den Herren-Teams bleibt die Führungsposition unangefochten. Auf Platz 2 und 3 herrscht allerdings ein aufregendes Duell. Bereits gestern hatten Michael Wohlgemuth und Philip Handl vom Team Texpa Simplon/MC Racing by Casa auf das zweitplatzierte KMC-Team aufholen können. Bei ihrer Aufholjagd rückten sie am vierten Transalp-Tag weitere sieben Minuten auf, sodass nur noch knapp anderthalb Minuten zum 2. Platz in der Gesamtwertung fehlen.
„Wir haben am ersten Tag viel Zeit verloren, da ich mit der Hitze zu kämpfen hatte“, verrät Wohlgemuth. „Wir haben aber die Ruhe bewahrt“, führt sein Teampartner Handl fort. „Wir haben uns die folgenden Etappen angesehen und wussten, dass wir zu Beginn nicht zu viele Körner verschleudern dürfen.“ Diese Taktik scheint sich auszuzahlen, denn zusätzlich konnten die beiden Sportler die Schluss-Sprintwertung für sich entscheiden. In den letzten zwei Tagen sei die Motivation der Beiden natürlich enorm gestiegen.
Die 5. Etappe führt von Kaltern nach San Martino di Castrozza. 94 Kilometer und 2.540 Höhenmeter sind dabei zu absolvieren. Für eine isotonische Erfrischung sorgt der Getränkesponsor Bitburger mit einem leckeren 0,0%. Alle Infos zum Rennen und die detaillierte Streckenbeschreibung inklusive Höhenprofilen gibt es auf https://bike-transalp.de/