Das sind unsere Top 9 Produkte, die wirklich kein Freerider braucht. Für alle, die sich nun aufregen, vor Wut schäumen, sich angegriffen fühlen, in der Ehre verletzt: Natürlich ist das mit Augenzwinkern gemeint. Nach dem Motto: Ride free. Alles geht, nix muss ;-)
Ambitionierte Mountainbiker schwören darauf: Sie bleiben indoor und gehen auf die Rolle. Um die Fitness zu konservieren, verziehen sie sich im Winter in Keller oder Garage, kurbeln auf der Stelle, jagen den Puls in die Höhe und den Schweiß aus den Poren. Wir sagen: Indoor-Biken ist Quatsch. Unsere Devise: Rauf aufs Bike, rein in den Wald! Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung! Die Fahrt durchs Gelände belüftet den Kopf, beflügelt den Geist und befreit die Seele.
Über 60 Prozent Gewichtsersparnis versprechen die Hersteller von Ultralight-Schläuchen. Dazu ein Mini-Packmaß. Toll, oder? Wir sagen: Brauchen wir nicht, braucht ihr nicht! Dem Gewichtsdiktat soll sich die Cross-Country-Fraktion beugen – wir Freerider bleiben beim Standartschlauch, der nebenbei nur ein Drittel des Preises kostet.
Mit Pulsmesser und Smartwatch könnt ihr neben der Herzfrequenz z. B. Schritte zählen, den Herzrhythmus überwachen, den Kalorienverbrauch dokumentieren, die Sauerstoffsättigung checken, die Trainingsfortschritte aufzeichnen etc. Seid ihr Profi-Athleten? Nein? Dann spart euch das Elektrogeraffel und kurbelt ohne Messterror und Datenflut durchs Leben. Nur du und die Natur!
Rolltreppe fahren am Airport, Kofferraum öffnen per Knopfdruck oder Essen ordern mit Bestell-App. Der Komfortwahn kennt keine Grenzen. Deswegen boykottieren wir mobile E-Fahrradpumpen und blasen unsere Reifen noch mit Muskelkraft auf. Unser Fazit: Pumpautomaten braucht man so nötig wie Fußpilz.
Die Elektrowelle hat uns voll erwischt: E-Variostütze, E-Schaltung, Flight Attendant oder TyreWiz, der einem den Reifendruck digital aufs Smartphone schickt. Natürlich braucht man dafür eine App und ein Passwort. Teuer ist sind die E-Gimmicks obendrein. Daher: Investiert die Kohle lieber in Bikepark-Trips. Denn: wenig Akkus = wenig Stress. Und: Ist der Saft weg, werden die Gesichter lang.
Hier macht Elektrik Sinn und ein Digital-Display erleichtert das Leben. Die meisten analogen Dämpferpumpen zeigen eine viel so grobe Skala für ein effektives Suspension-Setup. Dabei sagt Fahrwerks-Guru Marcus Klausmann doch: “Ein, zwei Psi plus oder minus – das sind Welten!”
Nein, nur weil du gerne mit mehreren Freunden von München/Grünwald nach Leogang in den Bikepark fährst, brauchst du keinen Pick-up-Truck wie Cowboy Kyle Strait bei der Rampage. Für dich tut’s ein Heckträger. Pick-up-Trucks gehören nach Wyoming, Montana oder Utah, aber nicht auf die A 96.
Es gibt sie wirklich, sie kostet circa 200 Euro und hilft dir, den Sweet Spot beim Manual zu finden: die Manual-Maschine. Wir sagen: “Man up!” Finger an die Hinterradbremse, Wheelie lernen. Sitzt der, dann Manual lernen. So wie Hans Rey das Surfen auf dem Hinterrad gelernt hat – mit üben, üben, üben! Manual lernen mit Maschine ist wie Slacklinen mit Skistöcken – kann man machen, sollte man aber nicht machen!
Reifen in der Ultra- oder Super-Soft-Mischung sahnen in Magazin-Tests oft Bestnoten ab. Was wenige bedenken: Die Lebensdauer dieser Reifen ist sehr begrenzt. Heißt konkret: Diese Reifen liefern verdammt viel Grip, aber nur kurz. Im Nu sind die Noppen runter und die Traktion verpufft. Das ist schlecht für die Umwelt und schlecht für den Geldbeutel. Im Racing ja, für uns Hobby-Freerider: unnötig! Wir raten zur harten Gummimischung hinten (rollt gut) und zur mittelweichen Mischung vorne (reicht völlig aus).