Mit dem Lokalpatriotismus ist es heutzutage ja so eine Sache. Da wirst du gerne mal in eine Schublade gesteckt. Oder landest aus politischer Sicht schnell auf der Rechts-Außen-Position. Da gehöre ich bestimmt nicht hin. Also, bin ich stolz drauf, dass ich Bayer bin? Nicht unbedingt, aber ein bisschen Heimatliebe muss schon erlaubt sein.
Vor allem auch, weil es hier im Freistaat viele Firmen gibt, die das Thema Fahrrad so richtig voranbringen. Bei der ein oder andren Maß Bier ist offenbar schon so mancher Geistesblitz durchs Festzelt geschossen. Vielleicht liegt’s aber auch an der frischen Bergluft, dass in Bayern besonders viele schlaue Bikeparts erdacht werden. Wir zeigen euch zehn davon.
Die Lupine SL Mono ist nur eine der vielen cleveren Lampen der Neumarkter. Das kompakte Gehäuse aus CNC-gefrästem und eloxiertem Alu besitzt einen integrierten 12-Wh-Akku, der sich per USB-C auch am Lenker laden lässt. Ein smartes Temperaturmanagement sorgt für konstante Leistung.
Maximal sind 700 Lumen über 1:45 Stunden drin. Als weitere Modi besitzt die SL Mono ein Tagfahrlicht sowie einen Abblendmodus. Das Tagfahrlicht der StVZO-zugelassenen Leuchte wird über einen Helligkeitssensor automatisch aktiviert und sorgt im Straßenverkehr zusätzlich für Sicherheit.
Preis: 185 Euro
Weil man selbst gute Produkte noch besser machen kann, fräsen die Oberpfälzer von OAK Components schicke Hebel für die Bremsen von Shimano, Sram, Magura und TRP aus Luft- und Raumfahrt-Aluminium. Das Versprechen: mehr Brems-Power, verbesserte Ergonomie und lange Haltbarkeit. Zudem soll die Grip Face Technologie mehr Kontrolle und besseren Halt auch bei Nässe liefern. Frei nach dem Motto: Hirn, Schmalz, Oberpfalz. Die edlen Hebel gibt es in zig verschiedenen Farben - natürlich auch im schicken bayerischen Himmelblau.
Preis: ab 120 Euro >> hier erhältlich.
Newmen könnte ebenso gut Nerdmen heißen, denn wer die Crew rund um Michi Grätz kennt, der weiß: Hier werden nur Produkte ans Bike geschraubt, die bis ins letzte Detail ausgefuchst sind. Das ist natürlich auch bei den Beskar Flat Pedalen nicht anders. Wer auf der letzten Rille über den Trail geflogen kommt, braucht festen Stand und Bomben-Grip.
Beides sollen die neuen Beskar Pedale mit 105x100 Millimeter großer, konkaver Plattform liefern. Acht Edelstahl-Pins bohren sich auf jeder Seite in die Sohle. Das spezielle Lagersystem ist schwimmend auf der leichten Titanachse aufgesetzt. Vorteil: Die Lager laufen spannungs- und spielfrei, was die Kräfte besser verteilen und die Haltbarkeit erhöhen soll.
Gewicht: 295 Gramm
Preis: 168 Euro
No Bullshit steht auf der Webseite von Teleskopstützen-Entwickler Stefan Sack, und was er damit eigentlich meint, ist vermutlich: “Koa Glump!” Er wollte es eben nur etwas weltoffener formulieren. Inzwischen ist das Sortiment an zuverlässigen Parts der Stegauracher angewachsen. Zum Beispiel um den Barkeeper-Vorbau.
Bevor hier geringes Gewicht und hohe Steifigkeit in diesem schicken Design münden können, braucht es eine aufwendige Schönheitskur: Einer mehrstufigen Wärmebehandlung folgen präzises Schmiedeverfahren mit CNC-Nachbehandlung und Verdichten der Oberfläche mittels Kugelstrahlen. Anschließend wird der 0-Grad-Vorbau lasergraviert und nach Wunsch anodisiert. Den Barkeeper gibt’s in 35, 45, und 55 Millimetern Länge, passend für 35-Millimeter-Klemmung.
Gewicht ab 80 Gramm
Preis: 89 Euro >> hier erhältlich
In letzter Zeit war es etwas still geworden um die Protektor-Rucksack-Pioniere, doch letztens haben sie bei Evoc mal wieder einen rausgehauen, wie man so schön sagt. Beim neuen Allride haben die Münchner eine Innovationsstufe gezündet und sind komplett neue Wege gegangen. Der 16-Liter-Rucksack ist komplett wasserdicht und hält den Evoc-typisch gut sortierten Inhalt selbst bei Starkregen trocken.
Das Rückensystem wird 3D-gedruckt. Additive Manufacturing heißt das Verfahren auf Neudeutsch. Die offene Struktur der einzelnen Pads soll für top Belüftung und bequemen Sitz sorgen. Nahtlose Schulter- und Hüftgurte sollen den Tragekomfort erhöhen.
Gewicht: 795 Gramm
Preis: 300 Euro >> bei Bergfreunde oder Rose reduziert erhältlich
Wer schon mal den Wurzel-Sepp im Bikepark Oberammergau runtergepoltert ist, weiß, warum die Locals von Ambit diesen ganz speziellen Carbonlenker entwickelt haben. Das ovale Design und der patentierte Dämpfer im Klemmbereich sollen gezielt Mikro-Flex liefern und so Ermüdung auf langen Abfahrten reduzieren. Lenkeinbußen muss dabei dank fetter 35-Millimeter-Klemmung niemand befürchten. Den Bartender GC Carbon gibt's für Enduro und DH, jeweils in 800 Millimetern Breite. Rise: 25 oder 35 Millimeter.
Preis: 200 Euro >> hier erhältlich
Knieschoner mit perfekter Passform – das kommt uns beim Münchner Label Ion als erstes in den Sinn. Beim neuen Arcon LT bringt Ion nun auch noch Nachhaltigkeit mit ins Spiel, denn der Level 2 zertifizierte Protektor von Rezro ist komplett biologisch abbaubar und deckt bis zu 15 Prozent mehr Fläche als ein Standardschoner ab. Durch den langen Strumpf aus recyceltem Polyester soll der Arcon Knieprotektor flexibel und luftig, aber gleichzeitig besonders sicher sitzen.
Preis: 120 Euro >> hier erhältlich.
Bisher waren die Taufkirchener mit ihren funktionalen Klamotten überwiegend im Bergsport aktiv. Das ändert sich nun. 2026 steigt Ortovox mit der Sequence-Serie in den MTB-Sport ein. Etwa mit der Trail-Linie, die typisch Ortovox komfortable Schnitte mit umweltfreundlichen Materialien kombiniert.
Das Trail Jersey LS besteht aus 100 Prozent recyceltem Polyester, die Trail Pants aus robustem 4-Wege-Stretch. Desweiteren gibt es auch eine Linie, die mehr auf die Bedürfnisse von Enduro-Bikern und Freeridern zugeschnitten ist, und zum Teil mit Merinowolle gefertigt wird. Die gesamte Kollektion findet ihr hier.
Preis: 100/180 Euro
Seit 1980 hirnt man nordwestlich von München darüber, wie man den Kopf beim biken wohl am besten schützen könnte. Dabei haben die Sulzemooser schon so manche Innovation hervorgebracht. Zum Beispiel das hauseigene 360°-Fitsystem mit der Alpina-typischen Ratsche.
Beim neuen Rootage 2 Mips fallen die seitlichen Y-Verteiler deutlich schlanker aus - verstellen lassen sich sie aber weiterhin. Eine Triple-Shell-Konstruktion soll den Aufprallschutz verbessern. Zur Reduzierung von Drehbeschleunigungen bei einem Sturz setzt Alpina auf das bewährte Mips-System. Weitere Features: Verstellbares Visier, tiefgezogenes Heck und Fliegengitter - inzwischen eine Seltenheit im Helmsegment.
Preis: 159,95 Euro
In einem Bayern-Spezial dürfen natürlich auf keinen Fall die Taufkirchner Ergonomie-Pioniere fehlen, die den Sitzkomfort auf dem Fahrrad auf ein ganz neues Level gehoben haben - auch wenn die Bierbank-festen Bayern per se über gut eingesessenes Sitzfleisch verfügen. Mit ihrem Stufenkonzept haben die SQlab-Entwickler schon so manchen Biker von Taubheitsgefühlen befreit.
Jeden Sattel gibt es in unterschiedlichen Breiten, weil dieser nur so perfekt zum Hintern passen kann - fast wie eine maßgeschneiderte Lederhosn. Bei den Active-Modellen kommt zusätzlich noch eine flexible Lagerung des Sattels dazu, welche die natürliche Bewegung beim Treten unterstützen und somit Rückenbeschwerden verhindern soll.
Mike Metzger, dem diese limited Edition gewidmet ist, kann ein Lied davon singen: Sechs Rückenbrüche hat die MX-Ikone, die 2002 den ersten Backflip auf einem FMX-Contest hingelegt hat, schon auf dem Kerbholz. Doch mit dem 6OX ist die Motocross-Legende noch immer auf harten Gravity-Kursen unterwegs.
Preis: 159,95 Euro