Seit fast vier Wochen dreht sich meine Welt nun schon im Kreis. Jede freie Minute füllt die ewig gleiche Runde: raus aus der Haustür, rein in den Wald. Über den Carossa-Uphill rüber zum Föhranger-Climb. Dann folgen HoChiMinh, Space Mountain und Hundeverein Oldschool. Die Strava-Segmente meiner Hausrunde kann ich inzwischen auswendig runterbeten, wie ein Erstklässler das Alphabet. Die Coronakrise zwingt mich nicht nur zur Quarantäne im eigenen Haus und Garten, sondern auch zu völlig neuen Routinen. Mittlerweile kann ich aus der Anzahl der absolvierten Anstiege die gefahrene Gesamthöhe auf fünf Meter genau errechnen – im Voraus. Ich brauche Abwechslung, dringend.
Der Test der großen Mehrtagesrucksäcke könnte mein Ausweg aus dem Alltagstrott sein. Doch an eine Etappen-Tour in den Alpen ist ja bis auf Weiteres nicht zu denken. Schon allein aufgrund der aktuellen Lage, aber natürlich auch wegen der frühen Jahreszeit. Also beschließe ich, die Routine anders zu durchbrechen und stattdessen meine Heimat neu zu entdecken. Was erwartet mich wohl, wenn ich nach Space Mountain nicht wie üblich nach links abbiege – dem logischen Ablauf meiner Hausrunde folgend – sondern den Forstweg Richtung Osten weitertrete? Ich werde es herausfinden.
Windjacke, Wechsel-Shirt, Werkzeug und ein paar Riegel gegen den Hungerast. Was einen kleinen Tagesrucksack schon an die Kapazitätsgrenze bringt, hinterlässt im Hauptfach eines Mehrtagesrucksacks noch gähnende Leere. Laut Hersteller fassen die acht Testmodelle zwischen 25 und 34 Liter. Unsere eigene Messung ergibt etwas weniger Volumen. Zwischen 23 und 31 Liter haben wir ermittelt, was daran liegt, dass wir nur verschließbare Fächer vermessen.
Also packe ich weiter: eine Drei-Liter-Trinkblase – Brunnen werde ich auf meiner Runde keine finden – und die kleine Espresso-Maschine sowie den Camping-Kocher, denn ein offenes Café erwartet mich wohl ebenso wenig. Proviant für einen Tag, eine Powerbank fürs Handy, Geldbörse, Schlüssel und Kopfhörer verschwinden in den zahlreichen Taschen der Stauraumwunder. Die Ordnungssysteme der Testmodelle sind zum Teil so ausgeklügelt wie Einbauschränke.
Wie ausgeklügelt die Testmodelle der Touren-Rucksäcke sind, erfahren Sie im Test, den Sie unten im Download-Bereich als PDF erhalten. Der Test kostet 1,99 Euro.
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Test 2020: Touren-Rucksäcke zwischen 25 und 31 Liter
An Mehrtages-Touren in den Alpen ist gerade nicht zu denken. Doch Rucksäcke mit 30 Litern Volumen eignen sich auch ideal für die Abenteuerrunde vor der Haustür. Die Ausrüstung für einen langen Tag auf dem Bike fordert die Tragesysteme und Taschenkonzepte gleichermaßen. Acht aktuelle Modelle für Heimatforscher.
- Cube OX 25+
- Deuter Trans Alpine 30 *
- Ergon BX4 Evo *
- Evoc Explorer Pro 30l *
- Jack Wolfskin Moab Jam 34 *
- Osprey Escapist 32 *
- Shimano Hotaka H26 *
- Vaude Bike Alpin 25+5 *
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