NAVIGIEREN: SMART VON A NACH B
Trainingscomputer, Navigationsgerät oder klassischer Radcomputer. Für nahezu jeden Einsatzzweck gibt es das passende Gerät. Doch eigentlich reicht der Griff in die eigene Hosentasche, und schon hält man die Komplettlösung in der Hand. Moderne Smartphones sind mit allen nötigen Sensoren ausgestattet, um sie mit wenig finanziellem Aufwand zu hochfunktionellen Fahrradcomputern aufzurüsten. GPS- und in hochwertigen Geräten sogar Glonass-Sensoren ermitteln den Standort (ob Ihr Gerät das russische Glonass-System unterstützt, können zumindest Android-User mit der App AndroiTS GPS Test Free prüfen). Bluetooth-Chips stellen drahtlos die Verbindung zu Geschwindigkeit-, Trittfrequenz oder Leistungsmessern her. Und das Internet ist vollgepackt mit cleveren Apps zur Navigation und Trainingssteuerung, die man sich häufig auch noch völlig kostenlos aufs Smartphone laden kann.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Mobiltelefon zum ultimativen Touren-Begleiter und Trainingstool verwandeln. Vor allem bei der Navigation punkten die großen, hochauflösenden Displays der Smartphones. Spezielle GPS-Geräte sind für die Nutzung mit Vektorkarten optimiert und stellen die deutlich schöneren Rasterkarten oft nur pixelig dar.
Smartphones stoßen bei beiden Kartenformaten selten an ihre Grenzen. Weiterer Pluspunkt: Mit der Software MOBAC (Mobile Atlas Creator) lassen sich gerasterte Online-Karten für die Nutzung auf dem Smartphone konvertieren. So kann man sich die eigentlich teuren Rasterkarten einfach selbst erstellen, kostenlos. Nach Auswahl der gewünschten Online-Karte und des Zielformats wird per Auswahlrechteck der Ausschnitt festgelegt. Anschließend lädt MOBAC die benötigten Kartenkacheln aus dem Internet, packt sie in eine Datei, die dann aufs Smartphone exportiert werden kann. Wer sich mit seinem Handy routen lassen möchte, benötigt allerdings nach wie vor die deutlich aufwändigeren Vektorkarten. Doch auch hier wird man inzwischen im Internet fündig. Auf der Webseite von Openandromaps stehen fertig aufbereitete Vektorkarten zum Downloaden bereit. Über sogenannte TYP-Files lässt sich das Kartenbild den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Kostenpunkt: gratis, die Entwickler freuen sich aber über einen kleinen Obolus. Drei empfehlenswerte Apps für die Navigation mit dem Smartphone stellen wir Ihnen im rechten Kasten vor.
SMARTPHONE VS. GPS-GERÄT
Im Auto und in den Städten wird mit Smartphones bereits fleißig navigiert. Bei der Nutzung als Outdoor-Wegweiser gibt es nach wie vor jedoch ein paar schwerwiegende Nachteile.
PLUS
MINUS
DIE BESTEN NAVI-APPS
Oruxmaps
Sehr umfangreiche, übersichtliche und kostenlose App zur Verwaltung von Tracks und Karten. Der Umgang mit Vektorkarten auf OSM-Basis und mit Rasterkarten ist problemlos. Online-Karten können direkt aus der App heraus für die Offline-Nutzung bearbeitet werden. Erhältlich für: Android
Locus Map
Die Grundfunktionen der umfangreichen und gut bedienbaren App sind kostenlos. Für 8,50 Euro können freie Online-Rasterkarten genutzt oder weitere kostenpflichtige Karten importiert werden. Die Umwandlung von online- zu offline-nutzbaren Rasterkarten ist ebenfalls möglich. Erhältlich für: Android
Galileo Offline Maps
Vektorkarten lassen sich hier kostenfrei nutzen. Track-Aufzeichnung und Offline-Karten sind aber kostenpflichtig. Empfehlenswert sind Garmin-kompatible Vektorkarten wie etwa die des Openmtbmap-Projekts. Geladene Kacheln werden direkt im Speicher des Geräts abgelegt und sind offline verfügbar. Erhältlich für: Android und iPhone
Diesen Artikel bzw. die gesamte Ausgabe BIKE 3/2017 können Sie in der BIKE-App (iTunes und Google Play) lesen oder die Ausgabe im DK-Shop nachbestellen:
BLUETOOTH-SENSOREN
Polar H7 Herzfrequenzsensor
Der besonders weiche Softstrap des Polar-Brustgurts trägt sich deutlich angenehmer als die Kunststoffgurte aus vergangenen Tagen. Zudem überträgt er die Herzfrequenz nicht nur zuverlässig an Polar-Trainingsgeräte, sondern auch an die meisten gängigen Android- oder iOS-Geräte und wird auch von den meisten Trainings-Apps erkannt.
Preis: 69,95 Euro
Infos: www.polar.com
BBB Bluecombo+
Cleveres Kerlchen: Der BlueCombo+ Sensor funkt Geschwindigkeits- und Trittfrequenzdaten nicht nur über Bluetooth Smart, sondern auch noch über den älteren ANT+Standard an die Endgeräte. So ist man bei seinen Ausfahrten nicht auf das Smartphone beschränkt, sondern kann bei Bedarf auch noch einen klassischen Radcomputer verwenden.
Preis: 59,95 Euro
Infos: www.bbbcycling.com
Wahoo RPM Speed/Cadence
Kaum größer als ein Lutschbonbon und doch vollgestopft mit Technik. Die RPM-Sensoren arbeiten magnetlos und schicken die Daten via Bluetooth oder ANT+ ans Endgerät. Der Speed-Sensor wird einfach an der Vorderradnabe befestigt. Der Trittfrequenzsensor kann an der Kurbel oder auch am Radschuh angebracht werden.
Preis: 39,99 Euro (Set: 69,99 Euro)
Infos: www.wahoofitness.com
4iii Innovations Precision Powermeter
Mit nur 9 Gramm wohl der leichteste Powermeter auf dem Markt. Er kann ein- oder beidseitig im Set verwendet werden und soll eine Messgenauigkeit von weniger als +/– 1 Prozent liefern. Der 4iii
Precision kann auf bereits vorhandene Kurbeln montiert werden und funkt via Bluetooth an die gängigsten Apps und Trainingsgeräte.
Preis: ab 376,99 Euro
Infos: www.4iiii.com
TRAINIEREN: FITTER MIT DEM SMARTPHONE
Bluetooth lautet das Zauberwort für Trainings-Enthusiasten. Noch vor wenigen Jahren konnte man Radsensoren nur über eine Extra-Antenne (Dongle) mit dem Smartphone verbinden – Daten wurden damals fast ausschließlich per ANT+ versendet und mussten dann zur Auswertung an den Heim-PC geschickt werden. Heute lässt sich nahezu jegliche Art Sensor über den stromsparenden Standard "Bluetooth Smart" mit dem Handy koppeln. Brustgurt, Trittfrequenzsensor oder Leistungsmesser – die Möglichkeiten digital Daten zu sammeln, sind nahezu grenzenlos. Und auch das Angebot an passenden Apps zur Trainingssteuerung wächst stetig, und meist ist das passende Auswertungs-Tool bereits mit installiert. So erhält man direkt im Anschluss an die Ausfahrt einen Überblick über seine eigene Leistung. In der App lässt sich dann das Training gezielt auswerten und im besten Fall gleich die nächste Einheit vorausplanen.
Egal, ob man das Smartphone-Display als einfachen Tacho nutzen oder sämtliche Leistungsdaten immer im Blick haben will, im App-Store findet sich für jeden Geschmack die passende Anwendung. Drei der besten Applikationen haben wir für Sie im Kasten rechts herausgefischt.
DIE BESTEN TRAININGS-APPS
Training Peaks:
Die größte Trainingsplattform für lau gibt es für iOS und Android. Trainingspläne, Workouts und Auswertungen lassen sich bequem vom Handy aus steuern. Selbst mit einem Free-Account lässt sich Training Peaks als umfangreiches Trainingstagebuch nutzen. Wer sein Training ernsthaft gestalten möchte und alle Möglichkeiten zur Auswertung sucht, kann auf die Premium-Version upgraden. Die App empfiehlt sich auch für Sportler, die mit einem Trainer zusammenarbeiten.
Wahoo Fitness:
Radfahren, Laufen, Indoor-Training und vieles mehr. Die gratis App für iOS und Android eignet sich besonders gut für Sportler, die viele Sportarten betreiben, lässt sich mit vielen Sensoren koppeln und zeichnet neben allen relevanten Daten auch Wattwerte auf. Die App ist einfach zu bedienen und dennoch ideal für Datensammler geeignet, die ihr Training direkt auf verschiedene Plattformen hochladen möchten (Dropbox, Training Peaks, 2Peaks usw.).
Cyclemeter GPS:
Individuell konfigurierbare App mit vielen Funktionen, die sich sogar per Sprachbefehl steuern lässt. Zuvor gefahrene Strecken lassen sich in Splits einteilen, so sind Trainingsfortschritte schneller erkennbar. Automatisierter Mail-Versand und detaillierte Trainingsanalyse sowie die Verbindung zu allen Bluetooth-Sensoren funktionieren sehr gut. Leider ist die App nicht für Android verfügbar, lässt sich dafür aber auch gut für Lauf- oder Rollentraining verwenden.
AUFTANKEN: MEHR POWER FÜR DEN AKKU
Smartphones sind hungrig, sie gieren förmlich nach Strom und saugen ihren Akku binnen weniger Stunden leer. Schuld daran sind die großen hintergrundbeleuchteten Displays und die ständig im verborgenen laufenden Apps und Anwendungen. Will man als Biker nicht nach der Hälfte der Tour orientierungslos im Nirgendwo stehen, muss das Smartphone mit einer externen Stromquelle versorgt werden. Powerbanks und Zusatz-Akkus gibt es reichlich, doch nur die wenigsten sind für den harten Geländeeinsatz zu gebrauchen. Nur, wenn sie staub-, wassergeschützt und stoßfest sind, funktionieren sie zuverlässig. Wir haben eine kleine Auswahl an brauchbaren Kraftwerken aufgetrieben. Bikern, die sich für mehrtägige Outdoor-Abenteuer rüsten wollen, bietet der NC-17 Connect Appcon GT#1 eine völlig autarke Stromversorgung. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Nabendynamo. Son und Shutter Precision bauen mittlerweile auch Dynamos mit 15-Millimeter-Steckachse. Ausgestattet mit einer Wandlerelektronik bringt der Appcon die Spannung des Dynamos auf USB-taugliche 5 V. Der große Puffer-Akku gleicht die schwankende Leistung aus und sorgt für einen konstanten Ladestrom. Zusätzlich misst der Appcon barometrische Höhe, Temperatur und Geschwindigkeit und kann über eine App ans Smartphone angebunden werden.
MOBILER STROM FÜR SMARTPHONE-NUTZER
NC-17 Connect Appcon GT#1
Bordstrom für Dynamo-Nutzer. Schon ab gut 12 km/h liefert der Appcon GT#1 genügend Saft, um ein Smartphone dauerhaft zu betreiben. Überschüssige Energie wird im Puffer-Akku gespeichert und bei Bedarf oder bei Stillstand wieder abgegeben.
Preis: 149,95 Euro
Gewicht: 123 Gramm
Leistung: 3000 mAh / DC 5V 1A
Ladezeit: ca. 8 Stunden
Infos: www.nc-17shop.de
Topeak Mobile PowerPack
Platzsparend unter dem Vorbau oder am Oberrohr angebracht, befüllt das wasserdichte PowerPack bis zu zwei Geräte gleichzeitig. Ein iPhone lässt sich hiermit gut zweimal wieder aufladen. Nur im Regen ist das Laden untersagt.
Preis: 89,95 Euro
Gewicht: 149 Gramm
Leistung: 6000 mAh / DC 5V 1A
Ladezeit: ca. 8 Stunden
Infos: de.topeak.com
Topeak RIDECASE MIT POWERPACK
Perfekter Schutz, eine stabile Halterung für den Vorbau und ein Zusatz-Akku – Topeak verbindet die drei wichtigsten Funktionen in einem Case. Das iPhone bleibt dabei voll bedienbar, die Laufzeit wird durch den PowerPack etwa verdoppelt.
Preis: 139,95 Euro
Gewicht: 162 Gramm
Leistung: 3150 mAh / DC 5V 1A
Ladezeit: ca. 5 Stunden
Infos: de.topeak.com
ZNEX Notstrom
Die mobile Stromtankstelle fürs Smartphone wird einfach am Flaschenhalter befestigt und macht Biker tagelang unabhängig von der Steckdose. Über den wasserdichten und schnellen 2.1A-Ausgang können zwei Geräte gleichzeitig betankt werden.
Preis: 89,95 Euro
Gewicht: 286 Gramm
Leistung: 10000 mAh / DC 5V 2.1A
Ladezeit: ca. 7 Stunden
Infos: www.znex.de
SCHÜTZEN: HÜLLEN UND HALTER FÜRS HANDY
Neben einem kraftvollen Zusatz-Akku brauchen Smartphones für den Outdoor-Gebrauch vor allem eins: zuverlässigen Schutz. Die wenigsten Modelle sind gegen den Beschuss durch Staub und Spritzwasser gewappnet, und im Falle eines Sturzes wäre das teure Gadget wohl nur noch Elektro-Schrott. Ein robustes, im besten Fall wasserdichtes Case mit stabiler Halterung ist also Pflicht. IPhone-User sind hier klar im Vorteil. Aufgrund weiter Verbreitung und langer Produktlaufzyklen entwickeln viele Firmen spezielle Halterungen für die Apple-Geräte. Wer ein Android- oder Windows-Gerät besitzt, steht häufig vor einem Problem: Die Modell-Vielfalt ist schlicht zu groß, um alle am Markt erhältlichen Produkte abzudecken. Da bleibt einem oft nichts anderes übrig, als zu einer Universalhalterung zu greifen. Die bietet dann aber nur in den wenigsten Fällen Schutz vor den Elementen und ist meist deutlich klobiger als die Spezialhüllen. Bleibt noch der Griff zu einem speziellen Outdoor-Smartphone, das bereits an sich gegen Staub und Regen geschützt ist. Zur Befestigung des Smartphones bietet jeder Hersteller seine eigene Lösung. Besser und sicherer als mit Gummi-O-Ringen oder Kabelbindern montiert, halten die geschraubten Vorbauhalterungen von NC-17, Herbert Richter oder Topeak das Smartphone in Position.
UNIVERSELLE HALTERUNGEN
Wer keine passende Hülle für sein Smartphone findet oder ein Outdoor-Modell besitzt, kann sein Handy auch mit einer Universalhalterung an Lenker oder Vorbau befestigen.
NC-17 Connect 3D Universal Halter
Preis 24,98 Euro
Info www.nc-17shop.de
Gewicht* 69 / 103 g
Passend für Smartphones von 56 x 114 mm bis 92 x 182 mm Größe und bis zu 12,5 mm Dicke
Besonderheiten Zahnstangentrieb mit Verriegelung zur Anpassung der Haltearme, robuster Alu-Halter für Vorbau
BEWERTUNG
Montage 8 von 10 Punkten
Halterung 9 von 10 Punkten
Bedienung 10 von 10 Punkten
FAZIT Der robuste Alu-Halter ist fix auf dem Vorbau montiert. Die Halteschale wird mittels Kugelkopf verschraubt und lässt sich um 360 Grad drehen sowie im Betrachtungswinkel verstellen. Die vier Haltearme lassen sich großflächig verstellen und fixieren über einen Zahnstangentrieb mit integrierter Verriegelung selbst große Smartphones sicher. Über drei Softpads lässt sich die Halterung auf die Dicke des verwendeten Geräts anpassen. So besteht die Möglichkeit, Smartphones inklusive einer Schutzhülle mit einer Dicke von bis zu 12,5 Millimetern im Halter einzuspannen.
HR Grip Bike Mount / iPhone 5c
Preis 17,95 / 13,95 Euro
Info www.hr-imotion.com
Gewicht* 26 / 75 g
Passend für div. Apple- und Samsung-Geräte, staub- und wasserfeste Universalhüllen optional
Besonderheiten Halteschale mit Standfuß, frei drehbare Halterung für die Vorbau-Montage
BEWERTUNG
Montage 9 von 10 Punkten
Halterung 7 von 10 Punkten
Bedienung 10 von 10 Punkten
FAZIT Das Richter-4QuickFix-System gehört zu den flexibelsten Befestigungssystemen am Markt. Herzstück ist das 4-Loch-Rastersystem. Durch Druck auf die seitlichen Tasten löst sich die Verbindung zwischen Basis und Gerätehalter. Für die Montage am Bike stehen verschiedene Modelle für Vorbau oder Lenker zur Auswahl. Selbst für die Navigation im Auto gibt es passende Halter. Für die gängigen Modelle von Apple und Samsung gibt es passgenaue HR-Grip-Halteschalen. Sämtliche Anschlüsse und Knöpfe bleiben frei zugänglich, allerdings fehlt eine Schutzfunktion.
Stefan Frey, BIKE-Testredakteur:
Das Smartphone bietet schier unendliche Möglichkeiten für Navigation und Training. An das riesige Gerät am Cockpit und die Sorge um mein teures Handy kann ich mich aber nur schwer gewöhnen. Ein kleineres, dafür robustes
Display, das als Spiegel für das Smartphone dient, wäre für mich die ideale Lösung.
MODELLSPEZIFISCHE HALTERUNGEN
Sie schützen das Smartphone vor Staub und Spritzwasser oder sind im besten Fall sogar komplett wasserdicht – vier Schutzhüllen für iPhone-Nutzer im Vergleich.
Biologic Bike Mount Plus
Preis 29,95 Euro
Info www.thinkbiologic.com
Gewicht* / Schutzklasse 127 / 175 g / IPX4
Passend für iPhone 6/6s; 5/5s
Besonderheiten Anschlüsse zugänglich und gedichtet, integrierter Standfuß, Audio-Öffnungen
BEWERTUNG
Montage / Halterung 7 von 10 Punkten
Ablesbarkeit 6 von 10 Punkten
Bedienung 6 von 10 Punkten
Schutzfunktion 7 von 10 Punkten
FAZIT Die klobige Hülle verpackt das Handy sicher und stoßfest. Die Anschlüsse sitzen spritzwassergeschützt innen in der Hülle. Das Display lässt sich gut bedienen, wirkt jedoch stumpf und spiegelt leicht. Die Home-Taste lässt sich nur schwer bedienen. Die Lautstärkeregelung und Touch-ID sind bei der iPhone-5-Version nicht verfügbar. Die Halterung wirkt zwar klobig und umständlich, bietet aber auch sinnvolle Details wie eine Schraubsicherung und eine gerasterte Drehfunktion. So lässt sich das Case auf der Halterung um 360 Grad drehen. Lenker- und Vorbau-Montage sind möglich.
Catalyst Case
Preis 74,99 Euro
Info www.catalystcase.com
Gewicht* / Schutzklasse 46 / 210 g / IP-68
Passend für iPhone 7/7 Plus; 6/6s/Plus; 5/5s/SE, 4/4s
Besonderheiten Alle Knöpfe bedienbar, Anschlüsse zugänglich und gedichtet, Touch-ID-kompatibel
BEWERTUNG
Montage / Halterung 5 von 10 Punkten
Ablesbarkeit 9 von 10 Punkten
Bedienung 10 von 10 Punkten
Schutzfunktion 9 von 10 Punkten
FAZIT Die schlanke Hülle verschließt das Handy absolut wasserdicht. Trotzdem bleiben sämtliche Knöpfe und Anschlüsse zugänglich. Die Bedienung gelingt ähnlich gut wie ohne Hülle. Das Display erscheint klar und ohne Spiegelung. Um das Smartphone ans Bike zu bekommen, benötigt man zusätzlich die Multi Sport Mount für 48,99 Euro. Die ist zwar durch ihren Kugelkopf individuell einstellbar, fällt aber sehr klobig aus und hat im Gelände Schwierigkeiten mit dem großen Hebel des Handys. Gut: die Halteplatte fürs Smartphone hat eine Lock-Funktion und ist zudem mit GoPro-Zubehör kompatibel.
Annex Quad Lock
Preis 69,95 Euro
Info www.quadlockcase.eu
Gewicht* / Schutzklasse 53 / 76 g / wasserabweisend
Passend für iPhone 7/7 Plus; 6/6s/Plus; 5/5s/SE
Besonderheiten Anschlüsse nur ohne Regenüberzug zugänglich, Drehfunktion im Halter integriert
BEWERTUNG
Montage / Halterung 7 von 10 Punkten
Ablesbarkeit 7 von 10 Punkten
Bedienung 6 von 10 Punkten
Schutzfunktion 6 von 10 Punkten
FAZIT Die Quad-Lock-Hülle sitzt passgenau, bietet aber weniger Schutz als andere Modelle. Das Display wird ausreichend klar dargestellt, spiegelt jedoch stärker als ohne Hülle. Zudem lässt es sich unter dem dicken Kunststoff nicht mehr so sicher bedienen, auch die Touch-ID-Funktion ist nicht verfügbar. Der Regenüberzug verdeckt die Anschlüsse und die Lautlostaste. Die Hülle rastet mit leichtem Druck über eine Vierteldrehung sicher in die kompakte Halterung ein. Das Smartphone lässt sich hoch und quer aufsetzen sowie an Lenker und Vorbau montieren. Ein Tipp ist die geschraubte Out-Front-Halterung aus dem Zubehör.
Topeak Weatherproof RideCase
Preis 69,95 Euro
Info de.topeak.com
Gewicht* / Schutzklasse 68 / 122 g / IPX6
Passend für iPhone 6/6s Plus; 5/5s/SE
Besonderheiten Alle Knöpfe bedienbar, Anschlüsse zugänglich und gedichtet, Touch-ID-kompatibel
BEWERTUNG
Montage / Halterung 10 von 10 Punkten
Ablesbarkeit 8 von 10 Punkten
Bedienung 9 von 10 Punkten
Schutzfunktion 8 von 10 Punkten
FAZIT Ohne großes Gefummel findet das Handy im passge-nauen RideCase Platz. Die Hülle ist stark wasserabweisend und liegt dank gummierter Seiten gut in der Hand. Das Dis-
play wird durch die Schutzfolie klar dargestellt, neigt jedoch etwas zum Spiegeln. Die Bedienbarkeit ist top, zudem sind alle Tasten und Anschlüsse, mit Ausnahme des Stummknopfes erreichbar. Die edle Alu-Halterung wird auf die Vorbaukappe aufgeschraubt, sitzt sicher und ist im Winkel verstellbar. Das Case rastet mit einem hörbaren Klicken fest ein und lässt sich danach hoch oder quer ausrichten.
*BIKE-Messung, nur Hülle / Hülle inklusive Halterung
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