BIKE Magazin
· 16.04.2021
Als MTB-Tourguide führt Lisa Wild seit 2014 Mountainbiker über die Alpen. Sie zeigt uns, mit welchem Material sie bislang noch immer das Ziel erreicht hat.
Wenn Sie böse Überraschungen während der Tour vermeiden möchten, sollte nur mit einem perfekt gewarteten Bike ins Transalp-Abenteuer starten. Reifen, Antrieb und Bremsen sind die häufigsten Schwachstellen für einen Defekt.
Auf kräftezehrenden Touren sollte man auf das Gewicht von Bike und Ausrüstung achten. Trotzdem steht für MTB-Guide Lisa Wild die Funktion über ein paar Gramm Gewichtsersparnis. In unserem großen Transalp-Spezial erzählt sie, mit welchen Teilen sie ihr Transalp-Bike am liebsten bestückt.
Um unterwegs wirklich gar keine unnötige Zeit bei Pannen zu verlieren, packt Lisa stets Spezialteile wie ein Schaltauge und Ersatzspeichen ein. Außerdem sind folgende Werkzeuge und Ersatzteile auf großen Touren fester Bestandteil ihrer Packliste und immer im Rucksack dabei:
Ersatzschlauch* Er ist auch für Tubeless-Fahrer Pflicht. Wer Gewicht sparen will, greift zu Leichtschläuchen: z. B. Aerothan von Schwalbe oder Tubolito.
Reifenheber* Nicht zwingend notwendig, aber durchaus hilfreich bei stramm sitzenden oder mit Latex-Milch eingesauten Reifen.
Tubeless-Plugs* Wenn das Loch im Reifen doch mal zu groß ist, und die Milch spritzt, hilft nur ein Tire-Plug. Die Gummiwurst einfach mit dem Werkzeug in das Loch stopfen und weiter geht’s.
Schaltzug* Ein Bowdenzug wiegt fast nichts und findet in jedem Rucksack Platz. Perfekt, um nicht nur ein gerissenes Schaltseil zu beheben, sondern auch eine unpräzise Schaltung.
Kettenschloss* Für die schnelle Reparatur bei einem Kettenriss. Unbedingt auf die Kompatibilität mit dem Antrieb (11fach / 12fach) achten.
Kettenschmierstoff* Ob Spray oder Tropfflasche, Trocken- oder Nass-Schmiermittel, Öl oder Wachs wählt man am besten nach den Bedingungen aus, in denen man am meisten fährt. Lisa setzt auf ein kleines Tropffläschchen mit Trockenschmierstoff. Das funktioniert auch vorübergehend im Nassen.
Bremsbeläge* Kleines Teil, große Wirkung. Auch wenn die montierten Beläge noch in Ordnung sind, schadet es nie, den passenden Ersatz mit dabeizuhaben. Hilft nicht nur bei Verschleiß, sondern auch bei Verunreinigung.
Cleats* Verschleiß oder in seltenen Fällen sogar Verlust der Schuh-Cleats können die Tour schnell beenden.
Mini-Pumpe* Eine handliche Pumpe mit ausreichendem Volumen bringt schnell den nötigen Druck in den Reifen. Zusätzlich ein idealer Platz, um etwas Klebeband für Notreparaturen anzubringen.
Flickzeug* darf natürlich nie fehlen, auch wenn man selbst tubeless unterwegs ist. Es ist die letzte Rettung, wenn auch dem Ersatzschlauch die Luft ausgeht.
Reifenflicken* Der selbstklebende Flicken ist ideal, um große Risse im Reifen abzudecken, durch die sich sonst ein Ersatzschlauch herausdrücken würde.
Mini-Tool* Ein Mini-Tool mit sinnvoller Bestückung ist obligatorisch. Der Kettennieter hilft, wenn auch das Kettenschloss versagt.
Leatherman* Als universelleres Werkzeug kann dieses Multi-Tool bei so mancher Reparatur helfen. Zange, Messer, Feile und Säge haben MTB-Tourguide Lisa schon bei vielen Pannen den Tag gerettet.
Erste-Hilfe-Set* (nicht im Bild) Selbstverständlich darf bei keiner Tour das Erste-Hilfe-Set fehlen. Am besten vor dem Einsatz auf Vollständigkeit und Haltbarkeit prüfen. Desinfektionsmittel und Verbandszeug sind die wichtigsten Utensilien, um kleine Blessuren zu verarzten.
Dämpferpumpe* (nicht im Bild) Mit der Hochdruckpumpe lassen sich Gabel und Dämpfer optimal einstellen. So kann man auch unterwegs noch Anpassungen vornehmen. Manche Mini-Pumpen können beides – Federelemente und Reifen aufpumpen.
Route, Training, Bike und Ausrüstung. Eine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike ist ziemlich planungsintensiv. Aber der Aufwand lohnt sich und steigert die Vorfreude auf das Saison-Highlight. Im 20-seitigen Transalp-Spezial geben wir Ihnen Tipps zu Planung sowie Ausrüstung und benennen Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte.
Themenschwerpunkt "Transalp": Inhaltsübersicht
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