Adrian Kaether
· 11.04.2019
E-Thirteen machte bisher vor allem Trailbiker glücklich. Kettenführungen, schwere Reifen, breitbandige Kassetten. Jetzt schiebt die Firma ein spezielles XC-Lineup und eine Zwölffach-Kassette nach.
Das US-amerikanische Zubehörlabel E-Thirteen ist einer der großen Namen, wenn es um Laufräder, Reifen, Kettenführungen, Kassetten und Kurbeln für Trail- und Downhillbikes geht. Schon seit mehreren Jahren machen sich die Laufräder mit dem markant-lauten Nabensound auch unter den deutschen Versendern breit – YT, Radon und andere bestücken ihre Bikes schon ab Werk mit E-Thirteen-Teilen. Den größten Clou landete die Zubehörfirma 2016 mit den neuen Elffach-Kassetten. Mit geringerem Gewicht und größerer Bandbreite machten sie den Einfach-Antrieben von Sram das Leben schwer. Bei YT werden ihre Kassetten im Moment sogar fast überall serienmäßig verbaut.
Nur im Cross-Country Sektor konnten die Amerikaner bisher noch nicht so richtig punkten. Das soll sich jetzt ändern, denn das neue XCX Lineup richtet sich speziell an Cross-Country Fans und Gravel-Biker. Dabei fährt E-Thirteen eine doppelte Strategie: Kompromisslos auf minimales Gewicht hin optimiert wurden die Kurbeln und Kettenblätter der XCX Serie. Die XCXr Mountainbike-Kurbel wiegt inklusive 32er Kettenblatt lediglich 392 Gramm, ein Rekordwert. Leichter als die Raceface Next SL und die Sram Eagle SL Kurbel, wenn auch nur um rund 30 Gramm. Bei der Preis-Leistung klotzt die E-Thirteen ebenfalls und kommt mit einer ca. 100 Euro niedrigeren UVP in die Läden als die Produkte von Sram und Raceface.
Bei den Kassetten hingegen stand neben dem Preis-Leistungsverhältnis auch die Haltbarkeit oben auf der Liste. Neu ist dabei im MTB-Sektor vor allem die 9-42 Kassette, die gegenüber der bisherigen 9-46 Kassette zwar rund 50 Gramm schwerer ausfällt, aber ebenfalls rund 100 Euro billiger ist und eine feinere Gangabstufung bietet. Bei der Bandbreite muss sich die E-Thirteen im direkten Vergleich mit der Sram-Eagle zwar geschlagen geben, doch die Entscheidung fällt aufgrund des kleinen 9er Ritzels recht knapp aus (467 Prozent gegen 500 Prozent).
Beim Thema Preis-Leistung dagegen ist E-Thirteen wieder klar im Vorteil, denn die 9-42 Kassette kostet 269 Euro in der UVP, wiegt jedoch auch nur 330 Gramm (zum Vergleich: GX Eagle Kassette: 200 Euro – 450 Gramm, XO1 Eagle Kassette: 392 Euro – 359 Gramm). Grammfuchser und Hobby-Racer werden in Zukunft also wahrscheinlich zweimal überlegen, ob sich die Investition in eine Sram-Eagle wirklich lohnt.
Doch auch die Fans vom Zwölffach-Antrieb möchte man bei E-Thirteen nicht im Regen stehen lassen. Denn neben den originären Kassetten von Sram oder Shimano hat der Kunde nun auch die Möglichkeit, sich eine E-Thirteen Kassette ins Heck zu schrauben. Markentypisch setzt E-Thirteen wieder auf ein kleines 9er Ritzel in Kombination mit einem großen 50er Kettenblatt um auch beim Zwölffach-Antrieb in Sachen Bandbreite die Nase vorne zu haben. Preislich und vom Gewicht her ordnet sich die E-Thirteen Kassette zwischen der GX und der XO1 Eagle ein, kostet 299 Euro und wiegt 398 Gramm (zum Vergleich: GX Eagle Kassette: 200 Euro – 450 Gramm, XO1 Eagle Kassette: 392 Euro – 359 Gramm).
Die 2016 vorgestellte 9-46 Kassette für den Elffach-Antrieb erhält ebenfalls ein Update und drückt jetzt mit 390 Gramm deutlich schwerer auf die Waage (vorher 287 Gramm), fällt jedoch mit 255 Euro auch wesentlich günstiger aus als das alte Modell (369 Euro UVP – der Straßenpreis liegt aber nur bei rund 210 Euro).
Alles zu den neuen Kurbeln und Kassetten findet ihr auch auf der Website von E-Thirteen.