Was für ein Oschi: Die Topeak ist nach der geschrumpften Standpumpe Lezyne Micro Floor Drive XL die voluminöseste der 11 Minipumpen im Test. Trotzdem ist im Lieferumfang auch eine Rahmenhalterung enthalten. Die sichert gleichzeitig Griffhülse und Zylinder, was effektiv ein Klappern während der Fahrt verhindert.
Der Pumpenkopf wird per Klemmhebel am Ventil gesichert und ist mit einer Staubkappe vor Schmutz geschützt. Die Mountain TT bedient alle Arten von Ventilen, das Umschrauben ist allerdings etwas aufwändiger als bei vielen anderen Modellen.
Eines ist uns beim Montieren der Halterung direkt aufgefallen: Mit ihrer stark gekrümmten Form passt sie nicht an alle Rohrformen. Gerade voluminöse und kantige Unterrohre sind problematisch. Ansonsten werden Griffhülse und Zylinder aber sicher fixiert. Wie von Topeak gewohnt ist die Minipumpe sauber verarbeitet und weist nur wenig Spiel zwischen Kolben und Zylinder auf. Lediglich der Klemmhebel ist etwas scharfkantig geraten. Das Umschrauben von Presta auf Schrader-Ventile ist umständlich, weil sich die Dichtung nur schwer aus dem Pumpenkopf lösen lässt.
Damit die Pumpe sicher auf dem Ventil sitzt, muss man sie fest andrücken, sonst löst sie sich während des Pumpens schnell mal ab. Es ist nicht ganz einfach, den eng am Griff liegenden Klemmhebel zu spannen. Gerade kleine Hände könnten etwas Probleme mit dem großen Durchmesser der Topeak haben. Aber auch an großen Händen drückt die Verdickung am Griffende in die Handballen. Die Griffhülse ist zwar angenehm groß und die Klemmgefahr gering. Jedoch stößt man beim Pumpen mit der Hand an den kantigen Klemmhebel. Insgesamt kann das Pumperlebnis mit der Topeak Mountain TT nicht vollends überzeugen.
Im Inneren arbeitet die Topeak nach einem ganz eigenen Prinzip: Beim Ziehen wird Luft in den Zylinder gesaugt, was für viel Volumen sorgt. Anschließend presst man die Luft mit hohem Druck in den Reifen. In der Praxis sorgt das dafür, dass der Reifen flott und mit erstaunlich geringen Handkräften befüllt wird – zumindest bei Presta-Ventilen. An diversen Schrader-Ventilen mussten wir deutlich härter pumpen, um die Luft in den Reifen zu bekommen.
Sie sind eher auf der Suche nach einer Standpumpe für die Werkstatt als nach einer Minipumpe für unterwegs? Lesen Sie doch unseren letzten ausführlichen Test von 10 Standpumpen.
Dank ihrer speziellen Bauweise drückt die Topeak viel Luft mit geringem Widerstand in den Reifen – das spart etwas Kraft und Zeit. Kleine Hände haben Schwierigkeiten, die massive Pumpe zu greifen, große Hände stoßen dagegen beim Griff an den kantigen Klemmhebel. Der Wechsel zwischen den Ventilarten ist umständlich. Sitzt die Mountain TT nicht optimal, kann sie sich beim Pumpen auch mal vom Ventil lösen. Fast schon zu klobig für die Rahmenmontage.
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* Anmerkung: Gewicht, Größe und Pumpstöße pro bar sind BIKE-Messwerte. Pumpstöße pro bar haben wir mit einem Präzisionsmanometer am Volumen entsprechend eines 29x2,35-Zoll-Reifens gemessen. Bei Druck max. handelt es sich um eine Herstellerangabe.