Matthias Borchers
· 23.09.2024
Kleine Akku-Luftpumpen fürs Fahrrad sind kompakte, tragbare Geräte, die mit einem wiederaufladbaren Akku betrieben werden. Sie funktionieren ähnlich wie Mini-Kompressoren und können per Knopfdruck Luft in den Reifen pumpen. Diese Fahrradpumpen erreichen oft Drücke von bis zu 8 bar, was für Rennradreifen ausreichend ist. Die Preise variieren je nach Modell und Hersteller, liegen aber meist zwischen 30 und 100 Euro. Bekannte Hersteller sind unter anderem Xiaomi, Cycplus und Osram. Diese Pumpen sind besonders praktisch für unterwegs, da sie klein und leicht sind und ohne großen Kraftaufwand genutzt werden können. Wir haben zuletzt 8 Modelle getestet. Und weil die NanoFumpa nicht rechtzeitig geliefert werden konnte, war sie damals noch nicht dabei.
Bauartbedingt haben die kleinen Kompressoren Nachteile: Im Einsatz sind diese sehr laut und durch ihre geringe Größe haben die Akkus entsprechend wenig Kapazität, halten also nicht so lange durch; 300 Milliamperestunden sind es bei unserem Testkandidaten NanoFumpa und das Pumpgeräusch ist ähnlich laut wie bei einer kleinen Schlagbohrmaschine. Zudem werden sie im Betrieb sehr heiß, so dass man diese ohne Handschuhe kaum länger als eine Minute in der Hand halten kann. Hersteller Fumpa empfiehlt bei seiner kleinsten Pumpe im Sortiment maximal 100 Sekunden Einsatzzeit, spätestens dann soll sich die Pumpe „ausruhen“, um abkühlen zu können, empfiehlt der australische Hersteller.
Im Vergleich zu einer kleinen Minipumpe, wie beispielsweise der Airflex Racer von SKS oder der Racerocket HP Mini von Topeak, pumpt die NanoFumpa einen Rennradreifen der Dimension 30-622 schneller auf. Um den Reifen auf 4 bar Druck aufzupumpen, benötigt sie exakt 86 Sekunden. Das ist ein respektabler Wert und schneller und komfortabler als mit den genannten Hand-Pumpen, die für den gleichen Druck etwa 200 Hübe benötigen und gut eine Minute länger. Am Ende des Tests hatte das Alugehäuse übrigens eine Temperatur von 40 Grad und ließ sich noch gut festhalten. Bei viereinhalb bar waren es dann jedoch schon unangenehme 50 Grad. Nach zwei aufgepumpten Reifen war der Akku leer und musste aufgeladen werden. Das dauerte eine knappe Stunde und ist akzeptabel.
Was beim Handling noch auffiel, war, dass das Pumpventil sehr kurz ist und es eine genaue Führung und Druck mit der Hand braucht, damit keine Luft am Ventil vorbeizischt. Hier würde eine kleine Schlauchverlängerung mit Schraubadapter ein deutlich besseres Handling bedeuten und der optional erhältliche Düsensatz mit Winkel für 18 Euro damit eine lohnende Anschaffung.
Die NanoFumpa ist ein edles Accessoire und praktisches Zubehör, geeignet als Notfallpumpe für unterwegs. Zusammen mit dem Zubehörschlauch ist das Handling besser als bei Minipumpe mit gerader Schlauchverlängerung und etwas schneller beim Pumpen ist man auch. Ihre Nachteile sind ihre relativ hohen Anschaffungskosten von 100 Euro, ihre begrenzte Akkukapazität und wenn man kurzentschlossen zur Hausrunde aufbrechen möchte und ihr Akku ist nicht vollgeladen, ist sie nutzlos. Immerhin darf sie, im Gegensatz zu den praktischen und schnellen CO2-Kartuschen, ins Handgepäck bei jeder Airline, was bei den kleinen Metallkartuschen nicht immer der Fall ist.