Dämpferpumpen fürs FahrradDie Syncros Shock Pump Boundary 1.0 SH im Test

Stefan Frey

 · 29.12.2023

Die Syncros Boundary ist eine kompakte Digital-Pumpe, die noch gut in den Rucksack passt
Foto: Stefan Frey
Das moderne Luftfahrwerk am MTB erfordert eine präzise Abstimmung, die ohne eine Dämpferpumpe nicht möglich ist. Aber welche Pumpe misst wirklich genau? Und sind digitale Pumpen besser als analoge? In unserem Test haben wir 13 aktuelle Dämpferpumpen getestet und stellen sie hier nacheinander vor. Das moderne MTB-Luftfahrwerk erfordert eine präzise Abstimmung mit einer Dämpferpumpe. Wir haben 13 Modelle getestet. Heute: die Syncros Shock Pump Boundary 1.0 SH.

Syncros Shock Pump Boundary 1.0 SH - Ausstattung

Syncros hat mit der Boundary eine kompakte digitale Dämpferpumpe im Programm. Die Pumpe ist mit Metallzylinder und Kunststoffknauf ausgestattet. Mit einer Länge von 212 Millimeter passt sie gut noch in Rucksack oder Hipbag.

Die Boundary ist einer der kompaktesten Digitalpumpen auf dem MarktFoto: Stefan FreyDie Boundary ist einer der kompaktesten Digitalpumpen auf dem Markt

Über ein Drehrädchen lässt sich die Luft in Dämpfer oder Gabel anpassen. Ein kleiner Clip am gummierten Knauf sichert den Schlauch, wenn die Dämpferpumpe nicht in Benutzung ist. Das digitale Manometer zeigt den Druck wahlweise in psi, bar oder kg/cm3 an. Maximal sind hier – wie bei den anderen digitalen Pumpen – 300 psi Druck möglich. Eine Ventil-Entkopplung bietet die Syncros nicht.

Handling

Wegen ihrer kantigen Bauweise liegt die Syncros Dämpferpumpe nicht so angenehm in der Hand wie viele andere Modelle. Auch die Materialien wirken nicht allzu hochwertig. Zudem dürfte der Schlauch etwas länger sein. Aufgrund des kleinen Zylinders muss man ordentlich pumpen, um Gabel oder Dämpfer auf Druck zu bringen. Bei 150 psi und mehr ist auch viel Kraft nötig, um die Luft in den Dämpfer zu drücken.

Das Ablassrädchen ist nicht immer ausreichend fein dosierbarFoto: Stefan FreyDas Ablassrädchen ist nicht immer ausreichend fein dosierbar

Das große Druckablassrädchen lässt sich nicht immer ausreichend fein steuern. Die Anzeige dagegen ist gut ablesbar und was noch viel wichtiger ist: sie arbeitet sehr exakt. Dank der geringen Größe passt die Boundary auch gut in den Rucksack.

Weiteres cleveres Zubehör von Syncros haben wir in einem weiteren Artikel getestet. Unseren Eindruck zum Flaschenhalter mit Pumpe und Minitool gibt es hier.
Sehr gut ablesbar und zudem äußerst exakt. Das Display konnte überzeugen. Der Griff dagegen ist kantig und drückt in die Hände. Der Ventilkopf verzichtet auf eine Entkopplung ist aber ansonsten leicht zu bedienenFoto: Stefan FreySehr gut ablesbar und zudem äußerst exakt. Das Display konnte überzeugen. Der Griff dagegen ist kantig und drückt in die Hände. Der Ventilkopf verzichtet auf eine Entkopplung ist aber ansonsten leicht zu bedienen

Messgenauigkeit

Bei unseren Messungen am Präzisionsmanometer konnte die Snycros Dämpferpumpe voll überzeugen. Keiner der Messwerte lag mehr als 1 psi daneben. Wie die anderen digitalen Modelle im Test zeigt auch die Syncros Werte unter 100 psi gut lesbar in 0,5er Schritten an.

Syncros Shock Pump Boundary 1.0 SH – Details und Preis

  • Gewicht 178 g
  • Anzeige digital / psi; bar; kg/cm3
  • Druckbereich max. 300 psi
  • Länge Pumpe / Schlauch 212 mm / 123 mm
  • Ausstattung Digitales Manometer; Druckablassventil; Metallzylinder; Kunststoffknauf; Schlauch-Clip; 360 Grad drehbarer Schlauch
  • Preis 89,95 Euro

Bewertung im Überblick

Abweichung¹ 80 psi / psi pro Hub 79,4 psi / 0,87 psi

Messgenauigkeit top, beim Handling war die Vorgänger-Pumpe von Syncros besserFoto: Stefan FreyMessgenauigkeit top, beim Handling war die Vorgänger-Pumpe von Syncros besser

Fazit: Syncros Shock Pump Boundary 1.0 SH

Auch wenn die Syncros Dämpferpumpe sehr exakte Werte abliefert und das digitale Manometer sehr gut ablesbar ist – es ist bis auf die Hülle baugleich mit Rock­shox –, ist sie doch ein Rückschritt im Vergleich zur alten SP1.0. Der kantige Knauf der Boundary drückt beim Pumpen in die Hand, das Volumen ist sehr gering, die Handkraft dafür hoch. Der Ventilkopf passt zwar auf nahezu alle Ventile und kommt auch ohne Aktivierung aus, der Schlauch könnte aber länger sein. Das Ablassrädchen liegt beim Griff im Weg und ist nicht immer sauber dosierbar. Gut: klein genug, um im Rucksack mit auf Tour zu gehen.

¹ BIKE-Messwerte; ²BIKE-Note: Die BIKE-Bewertung orientiert sich am Schulnotensystem mit den Bewertungsstufen 1 bis 5

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