Dieser Artikel erschien erstmals im Juni 2020 und wurde jetzt wieder überarbeitet.
Ob Einsteiger oder Kilometerfresser, Rennradfahrer oder Mountainbiker, Mann oder Frau – die meisten Radfahrer, die regelmäßig im Sattel sitzen, hatten schon einmal Sitzbeschwerden. Die Gegenmaßnahmen sind vielfältig. Sie fangen bei einer dicken Packung Sitzcreme im Sitzpolster der Radhose an, gehen über einen Wechsel des Sattels oder der Radhose weiter und enden beim umfangreichen Bike-Fitting beim Spezialisten.
Wer eine Sitz- oder Gesäßcreme kaufen möchte, steht vor der Qual der Wahl: Fast jeder Hersteller, der im Fahrradbereich etwas auf sich hält, bietet mittlerweile ein entsprechendes Produkt an. Dazu kommen die Cremes aus dem Drogeriemarkt und die speziellen Salben aus der Apotheke. Die Inhaltsstoffe sind ähnlich, aber freilich nicht gleich – mal kühlen sie, mal sollen sie desinfizieren, außerdem die Haut beruhigen. In jedem Fall lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Grundsätzlich gilt: Eine für schweißtreibenden Fahrrad-Touren gut verträgliche Creme oder Salbe sollte möglichst wenig Duft- und Konservierungsstoffe enthalten und antibakteriell sein.
Fazit: Geruchsneutrale, sehr fettige Creme, die von der Konsistenz her an Melkfett erinnert. Zieht kaum ein und bleibt so lange auf Polster und Haut, dass sie nach der Einheit unter der Dusche abgewaschen werden muss.
Fazit: Kompakte Creme mit guter Schutzwirkung, herbem Geruch und lang anhaltendem Kühleffekt, den nicht alle Tester und Testerinnen mochten. Das Frauen-Produkt, das milder riecht und das es nur in kleinerer Füllmenge gibt, ist deutlich teurer!
Fazit: Das Melkfett der dm-Marke ist eine preiswerte Alternative für alle, die für Sitzcremes kaum Geld ausgeben wollen. Bildet eine hartnäckige Fettschicht, die kaum in Haut und Polster einzieht. Wohl auch als Wärmeschutz an nasskalten Tagen geeignet.
Fazit: Lotion-ähnliche Creme mit mildem Geruch. Anfangs stellt sich ein leichter Kühleffekt ein, der aber schnell vergeht. Trotz der flüssigen Konsistenz bildet sich ein schützender Film. Die kleine Flasche eignet sich gut zum Mitnehmen.
Fazit: Grünliche, zähe Salbe, die nach Eukalyptus riecht und dadurch an Erkältungsbalsam erinnert. Hinterlässt nur einen dünnen Film, scheint jedoch die Heilung bereits lädierter Hautpartien mit ihrer leicht kühlenden Wirkung zu beschleunigen.
Fazit: Angenehm feincremige Konsistenz, die nicht fettig wirkt. Der anfängliche leichte Kühleffekt verschwindet schnell. Der Geruch ist medizinisch, aber nicht aufdringlich, die Schutzwirkung in Ordnung. Auch als Frauen-Variante mit etwas anderen Inhaltsstoffen erhältlich.
Fazit: Leicht nach Zitrus riechende Creme, die sich trotz kompakter Konsistenz gut verteilen lässt und auffällig ergiebig ist. Ein Tester empfand anfangs eine wärmende Wirkung, ein anderer klagte über wunde, brennende Hautpartien.
Fazit: Auffallend flüssige Creme, die scharf riecht und anfangs kühlt, aber nicht sehr ergiebig ist. Gute Schutzwirkung. Manch Tester empfand eine heilende Wirkung bei diversen Hautbeschwerden. Die kleine Flasche eignet sich gut zum Mitnehmen.
Fazit: Die einzige Sitzcreme aus der Sprühdose. Nach dem Aufsprühen bildet sich ein feiner weißer Schaum, der anfangs leicht kühlt. Fühlt sich zu Beginn nass an und zieht dann ins Polster ein. Dennoch kein Wundscheuern.
Fazit: In ihrer Konsistenz an Vaseline erinnernde Salbe, die geruchsneutral ist und eine fettige Schicht hinterlässt. Gute, lang anhaltende Schutzwirkung. Achtung: Nicht für strenge Veganer geeignet, da echter Hirschtalg verarbeitet ist.