Max Fuchs
· 01.09.2020
Gerade in kalten Monaten solltest Du Deinem Bike eine Extra-Portion Pflege gönnen. Wenige Handgriffe verlängern Haltbarkeit und Funktion des Bikes und seiner Teile enorm. Und dann raus auf die Trails.
Wer seine Kette im Winter nicht unmittelbar nach Kontakt mit Streusalz pflegt, kann zusehen, wie das gute Stück binnen Stunden rostet. Im Winter solltest Du unmittelbar nach der Tour die Kette mit Wasser abspülen und sofort ölen. Zähflüssiges Öl, z. B. Muc-Off Premium Wet* oder Wachs haften besser bei nassen Bedingungen. Wer keinen Waschplatz zur Verfügung hat, sollte die Kette zumindest mit einem Lappen gründlich säubern. Anschließend ein paar Tropfen Kettenöl* auftragen, und Dein Bike ist bereit für die nächste Ausfahrt.
Sobald die Temperatur unter etwa acht Grad sinkt, fallen die Federelemente in den Winterschlaf. Die Kälte macht das Öl in Gabel und Dämpfer zähflüssiger. Um das zu kompensieren, solltest Du Zug- und Druckstufe (wenn vorhanden) um ein paar Klicks öffnen und so wieder Leben ins reaktionsträge Fahrwerk bringen.
Ein Schutzblech schützt zum einen wichtige Bauteile wie den Steuersatz und die Gabeldichtungen vor Schmodder, zum anderen auch den Biker selbst. Ein Schutzblech fängt hochspritzendes Wasser auf, bevor es auf der Brille landet und die Sicht behindert. Der Crud XL Fender* meistert diese Aufgabe klapperfrei mit Bravour und lässt sich werkzeuglos montieren (30 Euro, 193 Gramm).
Gibt es Winterbremsbeläge? Die Annahme, dass gesinterte Beläge bei Nässe besser seien, lässt sich nach Labortests nicht verallgemeinern. Fakt ist aber, dass sowohl gesinterte als auch organische Beläge durch ihren Anteil an Eisenpartikeln leicht korrodieren. Das verschlechtert die Bremswirkung. Es empfiehlt sich, die Bremse auf den ersten Metern schleifen zu lassen, bis sich die gewohnte Bremsleistung wieder einstellt.
Von Flatpedals ist der Fuß bei rutschigen Bedingungen schnell auf dem Boden, um Stürze zu verhindern. Zudem halten Flat-Schuhe die Füße wärmer. Wer auf Klickies nicht verzichten will, sollte zumindest die Auslösehärte zurückstellen, um leichter rauszukommen.
Mit den Witterungsverhältnissen ändert sich auch die Reifenwahl. Für schlammigen Untergrund bieten sich Schlappen mit groben Stollen und einer geringen Profildichte an. So setzen sie sich nicht sofort zu. Der Baron von Continental oder ein Schwalbe Magic Mary leisten vor allem am Vorderrad, wo gute Führung zählt, gute Dienste.
Wer seinem Rahmen etwas Gutes tun will, kann diesen mit dem entsprechenden Pflegemittel (z.B. Muc-Off Silicon Shine*) versiegeln. Nach der Kur haftet der Schmutz weniger stark an, Nässe wird verdrängt.
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