Ob Mountainbiken oder Klettern, aber auch Wandern oder nur Spazierengehen - wo die Wildnis ruft, lauern auch unsichtbare Gefahren. Eine davon ist Tetanus, auch als Wundstarrkrampf bekannt. Schon kleinste Verletzungen, die man sich schnell zuzieht bei sportlichen Aktivitäten, bergen ein Infektionsrisiko. Mit der richtigen Vorsorge lässt sich diese Gefahr jedoch leicht minimieren.
Tetanus wird durch Bakterien verursacht, die weltweit in der Umwelt vorkommen. Besonders häufig finden sie sich im Erdreich und in tierischen Exkrementen. Das bedeutet, dass die Gefahr einer Infektion praktisch überall lauert - im Wald, in den Bergen oder sogar im heimischen Garten. Bereits winzige Wunden können ausreichen, damit die Erreger in den Körper eindringen und dort ihre gefährlichen Toxine freisetzen.
Die ersten Symptome einer Tetanusinfektion zeigen sich in der Regel zwischen drei Tagen und drei Wochen nach der Verletzung. Anfänglich kann sich ein leichtes Kribbeln oder Taubheitsgefühl an der Wunde bemerkbar machen. Bald darauf folgen jedoch starke Muskelkrämpfe, die sich vom Bereich der Wunde auf größere Muskelgruppen und das Gesicht ausbreiten können.
Im Gesicht kann die Erkrankung zu einer charakteristischen Versteifung der Mimik- und Kaumuskulatur führen. Betroffene scheinen dauerhaft zu lächeln, was als “Teufelsgrinsen” bezeichnet wird. Gleichzeitig treten häufig Sprech- und Schluckbeschwerden auf.
Neben dem Gesicht können auch Nacken, Rücken und weitere Muskelpartien von den Krämpfen betroffen sein. Ohne medizinische Behandlung kann Tetanus lebensbedrohlich werden. Die größte Gefahr besteht darin, dass die Muskelkrämpfe zu einer Verengung der Atemwege führen.
Aus diesem Grund erfordert eine Tetanusinfektion in der Regel eine intensivmedizinische Betreuung. Trotz moderner Behandlungsmöglichkeiten sterben laut Robert Koch-Institut immer noch 10-20 Prozent der Erkrankten. Ohne Behandlung verläuft eine Tetanusinfektion sogar immer tödlich.
Der beste Schutz gegen Tetanus ist eine rechtzeitige Impfung. Ob beim Camping in der Wildnis oder beim Mountainbiken auf anspruchsvollen Trails - die Möglichkeiten für Verletzungen sind vielfältig. Daher ist jetzt zu Saisonbeginn die beste Zeit gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt zu prüfen, ob der Impfschutz noch aktuell ist oder überhaupt einer besteht. Die Grundimmunisierung beginnt bereits im Kindesalter und kann für viele Jahre Schutz bieten. Allerdings hält dieser Schutz kein ganzes Leben lang an.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher, die Tetanus-Impfung im Erwachsenenalter alle zehn Jahre aufzufrischen. Falls der Impfstatus unklar ist, wird nach einer Verletzung oft vorsorglich geimpft, um das Risiko zu minimieren. Wer viel Sport treibt oder gerne in der Natur unterwegs ist, sollte sich rechtzeitig um seinen Impfschutz kümmern. Viele Krankenkassen übernehmen auch die Auffrischimpfung alle 10 Jahre.
Tetanus-Bakterien finden sich fast überall auf der Welt, z. B. in Erde. Über kleinste, unscheinbare Verletzungen (wie ein Holzsplitter im Finger) dringen die Bakterien Clostridium (C.) tetani in den Körper ein, vermehren sich und bilden im Körper Gifte, welche schwere Muskelkrämpfe hervorrufen können.
Jede Verletzung der Haut kann zu einer Tetanus-Infektion führen!
Tetanus-Bakterien kommen fast überall auf der Welt in Erde und im Tierkot von zum Beispiel Pferden oder Rindern vor. Gerade bei Outdooraktivitäten wie Wandern und Mountainbiken, aber auch beim Gärtnern ist Vorsicht geboten: Bereits durch kleinste Verletzungen durch Glasscherben oder Dornen kann das Bakterium in den Körper gelangen.
Die Inkubationszeit beträgt zwischen 3 Tagen und 3 Wochen. Die Symptome sind:
Luftnot bzw. Ersticken infolge einer Verengung der Atemwege und Krämpfen des Zwerchfells zählen zu den möglichen Komplikationen. Ca. 10 bis 20 % der Patienten versterben trotz intensivmedizinischer Betreuung.
Die STIKO empfiehlt die Tetanus-Impfung bei allen Säuglingen ab Vollendung des 2. Lebensmonats.