Stefan Loibl
, Konstantin Rohé
· 08.01.2020
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Zwift ist die größte Indoor-Trainingsplattform für Radsportler. Zwift lebt von der großen Zahl der Nutzer, die Rollentraining zum sozialen Event machen. Wir erklären, worauf Biker achten müssen.
Stürze ohne Verletzungen, auf Knopfdruck wechselnde Welten, täglich neues Equipment – so was gibt’s nur im Traum, oder eben in der virtuellen Welt von Zwift. Die Indoor-Trainingsplattform lebt von der großen Zahl der Nutzer (1,5 Millionen zahlende Nutzer), die Rollentraining zum sozialen Event machen – und bedient den menschlichen Spieltrieb so geschickt wie keine andere Software. Seit Herbst 2019 gibt es erstmals auch einen Mountainbike-Kurs auf Zwift. Und das amerikanische Unternehmen, das eine Partnerschaft mit dem Cape Epic eingegangen ist, verspricht für die Zukunft noch mehr Inhalte für Mountainbiker: mehr Offroad-Strecken, mehr spezifische Trainingsangebote für Biker und mehr In-Game-MTBs.
Beispielhaft zeigen wir hier, welches Zubehör man für das Rollentraining daheim benötigt – und welche Gadgets dafür sorgen, dass das Indoor-Training sich noch mehr nach realem Fahrerlebnis anfühlt.
1. Alle Smarttrainer sind standardmäßig mit Powermeter ausgestattet. Nicht alle Trainer kommen aber standardmäßig mit Boost-Adaptern – Lieferumfang checken! Wir haben in BIKE 2/20 neun smarte Rollentrainer von Wahoo, Tacx & Co. getestet. Den ausführlichen Vergleichstest können Sie unten am Ende des Artikels als PDF für 2,49 Euro herunterladen.
2. Smartphone oder Laptop (Bluetooth-fähig)
3. ANT+-Stick (z.B. hier im Rose-Onlineshop*)
Laptop oder Smartphone mit Trainingssoftware und Smarttrainer können über die kabellosen Verbindungen Bluetooth oder ANT+ miteinander kommunizieren. Für die meist stabilere ANT+-Verbindung ist ein ANT+-Stick nötig, der im USB-Anschluss des Laptops eingesteckt wird. ANT+-Sticks sind in der Regel nicht im Lieferumfang des Smarttrainers enthalten. Um sein Smartphone ANT+-fähig zu machen, genügt der kostenfreie Download einer entsprechenden App. Die allesamt mit Powermeter ausgestatteten Smarttrainer sind standardmäßig ANT+-fähig.
4. Bodenmatte (z.B. hier bei Wigglesport*)
5. Ventilator (z.B. hier im Bergzeit-Onlineshop*)
Mit dem Level-System und frei spielbaren Inhalten (Bekleidung, Räder, Strecken) orientiert sich Zwift an Spiele-Klassikern wie Super Mario. Die Auswahl von Modus, Strecke und Bekleidung ist einfach, lediglich die Übersicht der Challenges und Auszeichnungen ist im Menü versteckt.
In derzeit fünf Welten und auf mehreren Strecken pro Welt kann man wochenlang fahren, ohne dass sich die Strecken wiederholen. Reale Strecken sind die Olympia- bzw. Weltmeisterschaftskurse von London, Richmond und Innsbruck. Wer Dschungellandschaften, Wüsten, Vulkane und Strände vorzieht, wird in der größten Zwift-Welt Watopia fündig. Wer auf futuristische Visionen steht, brettert durch ein spaciges New York. Cool: Als einzige Plattform hat Zwift seit Herbst 2019 einen MTB-Kurs, der sich „Repack Ridge“ nennt. Voraussetzung dafür: Man muss sich die Zwift-App aufs Smartphone laden (siehe unten).
Die Vielzahl an Wertungen und die Trainingseinheiten alleine oder in der Gruppe bringen stetig Abwechslung. Abgerundet wird das Angebot durch einen Event-Kalender mit Trainingsfahrten oder Rennen rund um die Uhr. Alle Events werden allerdings schneller gefahren als angekündigt – das sollten Rollen-Neulinge bei der Auswahl bedenken. Dazu gibt’s zahlreiche mehrwöchige Trainingspläne, die an Umfang und Intensität einem aber einiges abverlangen.
Wer viel fährt, sammelt viele Punkte und kann so in den Leveln des Spiels aufsteigen. Das schaltet zum Einen neue Streckenabschnitte frei (die Alpe d'Huez-Kopie Alpe du Zwift steht beispielsweise erst ab Level 12 zur Verfügung). Zum Anderen kann sich der User mit erstrampelten Erfahrungspunkten, die in der Zwift-Welt „Drops“ heißen, Räder, -Zubehör und -Bekleidung kaufen. Mehr zum sogenannten Zwift Drop Shop. Aktuell kann man sich drei Mountainbikes bei Zwift erspielen: das Specialized Epic, das Scott Spark und das Canyon Lux.
Preis: 14,99 Euro/Monat
Sprachen: Deutsch, Englisch
https://zwift.com
Welcher der neun Smarttrainer der leiseste ist, welcher die genauesten Wattwerte anzeigt und welcher das realistischste Fahrgefühl vermittelt, lesen Sie in unserem Vergleichstest aus BIKE 2/20. Den können Sie unten als PDF für 2,49 Euro herunterladen. Eine umfassende Marktübersicht und ausführliche Tests von nahezu allen Smarttrainern finden hier beim TOUR Magazin.
Um die erste MTB-Strecke in Zwift auf seinem Smarttrainer fahren zu können, muss man zusätzlich zur Trainingssoftware auf dem Laptop auch die Zwift Companion-App (für iOS und Android) auf seinem Smartphone installiert haben. Dann das Smartphone am besten mit einem passenden Halter an den Lenker montieren und mit der Software koppeln. Denn nur so kann die App die Lenkbewegungen des Fahrers an die Software weitergeben und man Hindernissen ausweichen.
In der Regel werden alle aktuellen Smarttrainer mit Shimano HG-Freilauf ausgeliefert. Dieser Freilauf passt für alle 8/9/10/11fach-Kassetten von Shimano und das NX Eagle-Ritzelpaket von Sram. Wer eine 11fach- oder 12fach-Kassette von Sram – mit 10 Zähnen auf dem kleinsten Ritzel – montieren will, braucht den XD-Freilauf. Den gibt's von den drei größten Anbietern Tacx, Elite und Wahoo zum Nachrüsten. Preis: ca. 50 Euro. Den Micro Spline-Freilauf von Shimano, den man für die neuen 12fach-Kassetten der Japaner braucht, gibt es aktuell noch von keinem der Anbieter zum Nachrüsten. Tacx hat uns gegenüber aber bestätigt, dass sie an einer Lösung arbeiten.