Ganz ohne Investition kannst du dein Radtraining aber nicht in dein Wohnzimmer verlegen. Kurz und knapp ein paar Vorteile von Indoor-Cycling am Beispiel Rennrad: präzise Belastungssteuerung, keine Gefahr durch Straßenverkehr, wetterunabhängig, weniger Wäsche waschen.
Das Herzstück deines Setups ist der Smart Trainer. Klar, ein High-End-Smart Bike für 3999 Euro ist geil, aber ein einfacher Smart Trainer tut’s auch. Direktantriebstrainer sind leiser, realistischer und deutlich langlebiger als alte Rollentrainer. Du musst das Hinterrad aus- und dann den Trainer einbauen.
Wer aufs Budget schaut, bekommt mit dem Kickr Core 2 schon ein richtig gutes Gerät für unter 600 Euro. Er bietet ein gutes Fahrgefühl, genaue Wattwerte und funktioniert mit gängigen Indoor-Cycling-Apps.
Der D100 kann Leistungen bis zu 600 Watt und eine Steigung von bis zu sechs Prozent bei einer Genauigkeit von plus/minus fünf Prozent simulieren. “Steigung simulieren” bedeutet hier, dass der Widerstand angepasst wird, nicht dass sich das Rad physisch neigt. Ein Trittfrequenzsensor muss separat gekauft werden. Wer mehr Genauigkeit oder höhere Steigungen will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen.
Tipp: Checke vorher, ob dein Rad mit dem Zwift Cog kompatibel ist. Außerdem ist wichtig zu wissen, dass das virtuelle Schalten mit dem Ritzel (Cog) und Click von Zwift nicht mit allen Trainingsapps funktioniert – oder nur mit zusätzlichen Apps.
Für 250 Euro mehr gibt es schon eine Menge mehr. Der Wahoo Kickr Core 2, ebenfalls mit Zwift Cog, bremst mit maximal 1800 Watt. Warum bremsen? Weil durch Bremsen der Widerstand entsteht, den du im Training treten willst. Seine Genauigkeit beträgt plus/minus zwei Prozent und die simulierbare Steigung 16 Prozent. Den Wahoo Kichr Core 2 haben wir erst kürzlich getestet. Fazit: Top Einstiegs-Trainer mit kleinen Abstrichen.
Alternative für 799 Euro: Van Rysel RCR interaktiv mit Zwift Cog und Click, der Trainer ist ebenfalls eine gute Wahl.
>> Unsere Empfehlung für den Einstieg: Wahoo Kickr Core 2
Auch hier gilt der Tipp von oben.
Du hast zwei Optionen.
Wenn du den Smart Trainer mit mehreren Personen im Wechsel nutzen willst, könnt ihr überlegen, ob ein Smart Bike passender für euch wäre. Der Zwift Ride Rahmen kostet etwa 800 Euro, im Paket mit dem Kickr Core 2 rund 1200 Euro – 150 Euro weniger als einzeln.
Ein guter Ventilator ist Pflicht. Ohne ihn verwandelst du dich nach zehn Minuten in ein menschliches Lavafeld. Dazu eine einfache Gummimatte oder alte Yogamatte unter dem Trainer, die schützt den Boden und fängt den Schweiß auf. Preiswert und effektiv. Wenn du keine 280 Euro für einen Wahoo Kickr Headwind ausgeben willst und keinen Ventilator besitzt, schau, dass du einen Ventilator mit Fernbedienung findest. Dann kannst du während des Trainings den Luftstrom anpassen.
Tablet, Laptop oder Smartphone – Hauptsache du siehst, was du fährst. Mindestens eines dieser Geräte hast du sicher. Zwift ist die wohl bekannteste App für Indoor-Cycling, Rouvy bietet realistische Videostrecken und MyWhoosh ist sogar komplett kostenlos. Wenn du mit Freundinnen und Freunden gemeinsam fahren willst, nutzt am besten alle dieselbe Plattform.
Tipp: Wer das ganze Jahr indoor Radfahren will, kann bei jährlicher Abrechnung statt Monats-Abo bei Zwif und Rouvy sparen.
Kleine Bluetooth-Box, bisschen LED-Stimmung und fertig ist das Mini-Fitnessstudio. Du willst das Feeling von „Pain Cave“? Einfach das Licht dimmen, Playlist auf Anschlag, Einfach das Licht dimmen, Playlist auf Anschlag und schon fühlst du dich wie auf der Zielgeraden eines Radrennens. Pass aber auf, dass sich die Nachbarn nicht wegen Lärmbelästigung beschweren.
Ein gutes Indoor-Setup muss nicht teuer sein, wir haben ein Setup für 700 Euro zusammengestellt. Gut, wir wissen natürlich, dass 700 Euro trotzdem eine Menge Geld sind. Wir wissen auch: es lohnt sich, wenn es regelmäßig genutzt wird.
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