Fitness verbessern auf dem MountainbikeBesser biken mit diesem Plan

Jan Timmermann

 · 30.07.2025

Ohne Fließ kein Preis: Wir verraten, warum und wie Biker an ihrer Fitness arbeiten sollten.
Foto: Max Fuchs
Mountainbiken ist Ausdauersport. Doch auch die beste Grundlage nützt wenig, wenn der Rest beim Training vergessen wurde. Wir haben die wichtigsten Tipps für mehr Fitness auf dem Bike zusammengefasst und geben Dir einen exemplarischen Trainingsplan an die Hand, mit dem Du garantiert fitter wirst.

Wer beim Mountainbiken regelmäßig an seine Grenzen stößt, kennt das Gefühl: Die Beine brennen, der Puls rast, und schon nach kurzer Zeit fehlt die Power für längere Anstiege oder technische Passagen. Doch fehlende Fitness ist kein Schicksal – sie ist trainierbar. Mit einem strukturierten Trainingsplan, der gezielt Grundlagenausdauer, Kraft und fahrtechnische Elemente kombiniert, können Biker schon in wenigen Wochen spürbare Fortschritte machen. In diesem Artikel findest Du nicht nur die wichtigsten Tipps, um Deine Fitness auf dem Rad zu verbessern, sondern auch einen praxiserprobten Vier-Wochen-Plan, der dich fitter, ausdauernder und entspannter macht – ganz ohne komplizierte Geräte oder stundenlange Trainingseinheiten.

Spaß auf dem Mountainbike ist auch eine Frage der Fitness. Wir geben die wichtigsten Tipps zum Thema Mountainbike-Training.Foto: Max FuchsSpaß auf dem Mountainbike ist auch eine Frage der Fitness. Wir geben die wichtigsten Tipps zum Thema Mountainbike-Training.

7 gute Gründe fürs Fitness-Training

  1. Längere Fahrten durchhalten: Je besser deine Fitness, desto länger kannst Du fahren ohne total zu erschöpfen. Egal ob Tour, Marathon oder After-Work-Runde: Fitness bedeutet, dass du über Stunden Leistung bringen kannst, ohne auszubrennen.
  2. Anstiege effizient bewältigen: Bergauf zeigt sich schnell, wer die nötige Fitness hat. Ohne sie kommst Du aus der Puste, dein Puls schießt hoch – und musst eventuell sogar absteigen. Mit einer guter Grundlagenfitness kannst du konstant Druck aufs Pedal bringen, auch bei langen oder steilen Uphills.
  3. Konzentration auf dem Trail behalten: Mountainbiken ist technisch anspruchsvoll. Wenn Du körperlich erschöpft bist, lässt auch die Konzentration nach – und das kann schnell gefährlich werden (z. B. in Kurven, Wurzelpassagen oder auf engen Trails). Ein hohes Fitnesslevel hilft dir, mental frisch zu bleiben.
  4. Muskuläre Ermüdung verhindern: Gute Fitness bedeutet nicht nur weniger zu schnaufen. Auch Deine Beinmuskulatur ermüdet langsamer, wenn dein Körper effizient mit Sauerstoff versorgt wird und alle Muskeln effizient zusammenarbeiten. So hast du auch am Ende der Tour noch genug Kraft für schwierige Passagen oder den letzten Anstieg.
  5. Schnelle Erholung zwischen Belastungen: Trails sind oft wechselhaft: Sprint – Kurve – Berg – Pause – nächster Anstieg. Mit dem richtigen Fitnesstraining regenerierst Du schneller zwischen intensiven Phasen, Dein Puls beruhigt sich zügiger und Du bleibst insgesamt leistungsfähiger.
  6. Fahrtechnik besser umsetzen: Was nützt perfekte Technik, wenn Dir die Kraft fehlt, sie anzuwenden? Fitnesstraining gibt Dir die nötige Grundlage, um sauber zu fahren, auch wenn’s anspruchsvoll wird.
  7. Mehr Spaß: Ohne Fitness kein Flow. Sie ist die Basis für Mountainbiken mit Fahrspaß – vergleichbar mit dem Fundament eines Hauses. Wenn Du sie gezielt trainierst, hast Du mehr Freude, mehr Sicherheit und bessere Leistung auf jedem Trail.

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Was hilft die Fahrtechnik, wenn der Fahrer sein Bike nicht halten kann? Ohne die entsprechende Fitness läuft beim Mountainbiken nichts.Foto: Max FuchsWas hilft die Fahrtechnik, wenn der Fahrer sein Bike nicht halten kann? Ohne die entsprechende Fitness läuft beim Mountainbiken nichts.

Schritt für Schritt zu mehr Fitness im Radsport

  1. Ziel definieren: Was genau heißt eigentlich "mehr Fitness" für mich persönlich? (z. B. 3 Stunden ohne große Pausen fahren, bestimmte Tour schaffen, nicht so schnell ermüden)
  2. Ist-Zustand analysieren: Wie oft fährst Du pro Woche? Wie lange kannst Du aktuell durchhalten? Wie hoch ist Dein Puls bei normalen Anstiegen? Wo brichst du zuerst ein – Herz-Kreislauf, Beine oder Motivation?
  3. Trainingsplan erstellen: Kombination aus Grundlagenausdauer (1-2x / Woche, mind. 60-90 min.), Kraft (Intervall- und Krafttraining, jeweils mind. 1x / Woche) und spezifischen MTB-Fahrten (Techniktraining, mind. 1x / Woche)
  4. Ernährung und Regeneration optimieren: Essen, Trinken (z. B. Zufuhr von Kohlenhydraten, Proteinen und anderen Nährstoffen) und Erholung (z. B. 1-2 Ruhetage / Woche, mind. 7h Schlaf) bieten jede Menge Raum für Optimierung.
  5. Fortschritt tracken: Pulsdaten, Streckenlänge, Zeit, subjektives Gefühl notieren. Apps und Geräte können beim Vergleich helfen. Trotzdem aufs Körpergefühl achten: Geht’s schon leichter? Brauchst Du weniger Pausen? Darf die nächste Fahrt schneller sein?
  6. Motivation und Spaß sichern: Ausdauertraining ist kein Sprint sondern ein Marathon. Das hilft beim Dranbleiben: Fahre mit Freunden oder Gruppen, entdecke neue Trails setze spannende Tourenziele setzen, belohn Dich für Etappenziele (neue Handschuhe, neues Trikot, etc.)
  7. Belastung steigern: Frühestens nach 4 Wochen darf die Fahrzeit um 10-15% gesteigert werden. Intervalllängen und Wiederholungen können nun angepasst werden. Teste deine Fortschritte z. B. mit derselben Strecke alle 2–3 Wochen.
Mit einem guten Plan lässt sich die Fitness schnell ausbauen. Schon bald dürften sich bei regelmäßigem Training auch Erfolge auf dem Bike zeigen.Foto: Max FuchsMit einem guten Plan lässt sich die Fitness schnell ausbauen. Schon bald dürften sich bei regelmäßigem Training auch Erfolge auf dem Bike zeigen.

Beispiel: Trainingsplan für 4 Wochen

Zu mehr Ausdauer, weniger Krafteinsatz und geringere Ermüdung verhilft nur gezieltes Training. Folgender Vier-Wochen-Plan eignet sich für ein ambitioniertes Anfänger-Niveau:

Woche 1: Einstieg

TagTrainingseinheitDetails
MoRuhetag
DiGrundlagenausdauer60-90 min. flach bis leicht hügelig, Herzfrequenz 65-75% des Maximalpuls
MiKrafttraining (Ganzkörper)30-40 min. Kniebeugen, Ausfallschritte, Planks, Seitheben
DoRuhetag
FrFahrtechnik / lockere Trailrunde45-60 min. Fokus auf Fahrfluss u. Kurventechnik
SaIntervalltraining4x4 min. am Berg (85-90% des Maximalpuls), dazwischen 4 min locker
SoAktive Regeneration / Spaziergang oder Yoga)30 min. leichte Bewegung
Fitnesstraining ist die Basis für jeden erfolgreichen, gesunden, schnellen Mountainbiker.Foto: Max FuchsFitnesstraining ist die Basis für jeden erfolgreichen, gesunden, schnellen Mountainbiker.

Woche 2: Langsam steigern

TagTrainingseinheitDetails
MoRuhetag
DiGrundlagentraining60-90 min. flach bis leicht hügelig, Herzfrequenz 65-75% des Maximalpuls
MiKrafttraining (Beine u. Rumpf)30-40 min. Kniebeuge, Ausfallschritt, Plank, Russian Twists
DoTrailrunde mit leichten Anstiegen60 min. moderate Intensität in wechselndem Gelände
FrRuhetag
SaIntervalltraining4x4 min. am Berg (85-90% des Maximalpuls), dazwischen 3 min locker
SoDehnungFokus auf Hüftbeuger, Oberschenkel u. Rücken
Krafttraining gehört ins Fitness-Programm jedes Mountainbikers. Gewichte Stemmen ist Pflicht, keine Kür.Foto: StorychiefKrafttraining gehört ins Fitness-Programm jedes Mountainbikers. Gewichte Stemmen ist Pflicht, keine Kür.

Woche 3: Belastung

TagTrainingseinheitDetails
MoRuhetag
DiGrundlagenausdauer60-90 min. flach bis leicht hügelig, Herzfrequenz 65-75% des Maximalpuls
MiKrafttraining (Rumpf)4x4 min. am Berg (85-90% des Maximalpuls), dazwischen 3 min locker
DoTechniktraining60-75 min. Fokus auf Linienwahl
FrRuhetag
SaIntensives Intervalltraining6x2 min. Sprint am Berg
SoLängere MTB-Tour2-4 h lockeres Tempo, viel essen & trinken
Ein Trainingsplan lässt sich nur mit entsprechender Regeneration durchziehen. Deshalb auf ausreichend Schlaf achten.Foto: StorychiefEin Trainingsplan lässt sich nur mit entsprechender Regeneration durchziehen. Deshalb auf ausreichend Schlaf achten.

Woche 4: Regeneration & Anpassung

TagTrainingseinheitDetails
MoRuhetag
DiGrundlagentraining60 min. ganz locker
MiKrafttraining (Rumpf)30-40 min. Plank, Situps, Seitstütz
DoFlowtrail-Rundemind. 45 min, Fokus auf Spaß, nicht auf Leistung achten
FrRuhetag
SaMini-Intervalle4x4 min. (85-90% des Maximalpuls), dazwischen 3 min locker
SoRuhige MTB-Tour90 min. entspannt, Fokus auf Fahrspaß

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