Robert Kühnen
· 02.11.2025
Der RCR wird mutmaßlich von Magene gefertigt, einem chinesischen Hersteller und Zulieferer, der den Trainer unter dem Modellnamen T600 auch selbst vertreibt – allerdings nicht auf dem europäischen Markt. Der Trainer hat eine Motorbremse mit kleiner Schwungmasse, die direkt mit dem Antrieb verbunden ist, vergleichbar mit Tacx. Das hält die Drehzahl im Zaum und damit auch die Geräuschkulisse; zu hören ist nur das Kettengetriebe.
Ferner ist kein Riemen im Spiel, der verschleißen könnte. Die Trägheit der Fahrt wird über den Motor simuliert. Das Fahrgefühl ist trotzdem sehr natürlich, die Regelungssoftware leistet sehr gute Arbeit und beißt bei Bedarf herzhaft zu. In freier Fahrt kommt es zu keinen unliebsamen Erlebnissen, es rollt flüssig bis auf Übertragungsaussetzer über die ANT+-Verbindung.
Via Bluetooth ist die Verbindung stabil, alternativ steht auch eine Ethernet-Kabelverbindung für die schnellere Regelung im Wettkampfbetrieb bereit. Im Ergometer-Modus regelt das Gerät sicher, ohne dass die Bremse überschießt.
Bei höheren Leistungen (350 Watt) nimmt sich der Trainer acht Sekunden, um die Leistung einzuregeln, hält sie dann aber präzise. Die Genauigkeit im Abgleich mit einem Kurbelpowermeter liegt im angegebenen Rahmen von plus/minus einem Prozent. Das Powermeter zeigt stets ein paar Watt mehr an, was logisch ist wegen der Verluste in der Kette.
Ab Werk ist ein Zwift-Cog montiert, eine virtuelle 24-Gang-Schaltung mit zwei Bedieneinheiten am Lenker. Die virtuelle Schaltung bietet eine sehr große Bandbreite, funktioniert in Zwift und Rouvy. Alternativ können normale Ritzel montiert werden, ein Rotor liegt bei. Decathlon bietet den RCR zu einem sehr attraktiven Preis an. Das Gerät ist elektrisch und mechanisch top, benötigt wenig Stauraum, lässt sich gut tragen und funktioniert auch ohne Netzstrom.