Markus Greber
· 10.01.2021
Auch wenn man die Tour noch so akribisch plant: Trage- oder Schiebepassagen lassen sich oft nicht verhindern. Wir zeigen, wie es einfach geht.
EMTB-Fahrtechnik-Experte Stefan Schlie zeigt, wie Sie diese Trage- und Schiebepassagen mit dem E-MTB kraftsparend meistern.
Auch wenn Ur-Bikebergsteiger wie die Innsbrucker Vertrider ihrerzeit ähnlich schwere Boliden die Berge hochgeschleppt haben – E-Mountainbikes jenseits der 20-Kilo-Marke sind denkbar ungünstige Geräte, um sie längere Strecken bergauf zu tragen. Trotzdem kommt jeder früher oder später in die Verlegenheit, sein Bike schultern zu müssen – und sei es nur über eine Stufe oder die letzten paar Meter zum Gipfel. Und man braucht es gar nicht beschönigen: Das ist verdammt mühsam. Dennoch gibt es ein paar Kniffe, wie man das schwere Bike etwas leichter tragen kann.
Übrigens: Die Schiebegeschwindigkeit hängt von der Motorengeneration ab. Bei den bisherigen Systemen von Bosch und Shimano lässt sich die Geschwindigkeit durch Schalten regeln. Also: ein kleiner bedeutet eine langsamere, ein größerer Gang eine schnellere Schiebegeschwindigkeit. Bei den neuesten Motorengenerationen ist die Schiebegeschwindigkeit – unabhängig von der Gangwahl – immer gleich. Die Geschwindigkeit lässt sich jedoch an Schlüsselstellen mit der Hinterradbremse regulieren.
E-MTBs entwickeln durch ihr Gewicht in steilem Gefälle viel Schub. Am besten, man schiebt mit viel Druck auf dem Vorderrad und fein dosierter Bremse. Bei steilen, verblockten Passagen zieht man das Bike mit der Schiebehilfe aufs Hinterrad und kontrolliert mit der Hinterradbremse. Besonders wichtig: Schalten Sie die Unterstützung während des Schiebens unbedingt aus. Wenn das Pedal unbeabsichtigt Felskontakt bekommt, zieht der Motor sonst oft ungewollt los.