BIKE Magazin
· 10.10.2006
Auch Bikerinnen mit Erfahrung suchen immer wieder nach der optimalen Sitzposition. Viele Frauen leiden unter Sitzproblemen. Das geht manchmal so weit, dass das MTB in den Keller verbannt wird.
Selbst erfahrene Mountainbikerinnen suchen immer wieder nach der optimalen Sitzposition. Viele Frauen leiden auf langen MTB-Touren unter Sitzproblemen. Das geht manchmal sogar so weit, dass das Bike in den Keller verbannt wird. Dabei kann das Fahrraad am wenigsten dafür.
Der Klassiker: Mit Unterhose in die Bike-Hose – furchtbar.
Als Ausrede höre ich oft: „Nur ein String, weil ich meine Tage habe.“ Bitte nicht! Eine Unterhose, selbst ein String, bewirkt in der Bike-Hose nur eins: schmerzhafte Reibungspunkte!
Neue Bike-Hose vor dem Gebrauch unbedingt waschen.
Fabrikneue Stoffe werden für die Lagerung mit Mitteln behandelt, die Reizungen und Allergien auslösen können. Bei 40 Grad mit Hygienespüler waschen – fertig.
Achtet beim Kauf auf ein gutes Sitzpolster.
Hier gilt aber nicht: je dicker, desto besser, sondern: je weniger Nähte, desto besser! Für gute Qualität sollte man ruhig etwas mehr Geld anlegen.
Auf Mehrtages-Touren jeden Abend das Sitzpolster aus waschen.
Bakterien können sonst kleine Pickel zu brennenden Furunkeln heranwachsen lassen. Sehr gut und handlich für unterwegs: das Funktionswaschmittel von Assos.
Nie mit nassem Sitzpolster starten.
Selbst das feinporigste Sitzpolster wird zum Schmirgelstoff, wenn die Haut am Po aufgeweicht ist. Für eine lange Regen-Tour besser eine Ersatzhose in den Rucksack stecken.
Wundermittel Sitzcreme.
Vielen jagt schon der Gedanke daran eine Gänsehaut über den Rücken. Dabei wirkt sie wirklich Wunder. Tragt die Creme entweder direkt auf die Haut auf oder streicht sie aufs Sitzpolster. Die erste Kontaktsekunde ist gewöhnungsbedürftig, dann aber beschert die Creme stundenlanges Fahren ohne Beschwerden. Sollte es dennoch zu wunden Stellen kommen, kann man die Creme auch zur Nachbehandlung verwenden. Zum Beispiel von Assos, Sixtus, oder Xenofit.
Sattelneigung an den eigenen Körper anpassen.
Erlaubt ist waagerecht bis Nase leicht abfallend. Jeder stärkere Winkel könnte bei anderen Körperteilen wieder Schmerzen verursachen.
Sattel nicht zu breit wählen!
Breite Nasen scheuern am Oberschenkel, breite Sitzflächen machen blaue Flecken beim Hinter-den-Sattel-gehen!