FREERIDE Magazin
· 21.02.2023
Unsere BIKE-Profis für Mountainbike-Fahrtechnik helfen Dir zu mehr Style, Spaß und Speed. Lass’ Dich von den Checkern Fabio Wibmer, Matti Welz, Korbi Engstler und Richie Schley inspirieren. Wir sagen: Boost Your Skills!
Park-Stunts liegen meist viele Autostunden entfernt, Treppen gibt es dagegen nahezu überall. Mit der richtigen Fahrtechnik auf dem Mountainbike kannst du so auch im urbanen Umfeld dein Bike rocken. Experte Fabio zeigt, wie der Sprung in die Holperlandung funktioniert.
Achte darauf, dass Du keinem Passanten vor die Nase springst. Wähle deswegen gut einsehbare Treppen. Bei Videoaufnahmen springe ich erst, wenn mir ein Buddy das Okay gibt. So weiß ich, dass die Bahn frei ist.
Willst Du ein Gap überspringen, musst du in der Schräge landen. Das richtige Tempo ist entscheidend. Da hilft nur Erfahrung. Drücke Dich vor der ersten Stufe aktiv ab (Bunnyhop-Bewegung). Das gibt Airtime für Style-Einlagen.
Im Idealfall landest Du mit beiden Rädern gleichzeitig auf den Stufen. Wenn das nicht automatisch passiert, drückst Du das Bike aktiv in die Landeschräge. Vermeide eine Landung mit hängendem Hinterrad – das kann übel enden.
Willst du Airtime, muss auch hier die Fahrtechnik auf dem MTB stimmen. Hängst Du hinten, blockierst Du Dich selbst. Ausbalancierte Sprünge und Style-Einlagen funktionieren erst, wenn die Fluglage stimmt. MTB-Youngster Matti Welz sagt: Komm’ nach vorne!
Bei fast jeder Form der Airtime geht es um eine zentrale Position auf dem Bike. Leider hängen die meisten Hobby-Freerider zu weit hinten. Das passiert meist aus Unsicherheit und schleift sich als Bewegungsmuster schnell ein. Unser Appell: Checke Deine Fluglage!
Bei Kickersprüngen, Gaps, Drops, was auch immer – Du willst ausbalanciert durch die Luft segeln. Um die Position auf dem Bike anzupassen, musst Du locker und damit reaktionsbereit bleiben. Du darfst auf keinen Fall zum Dead Sailor versteifen und einfrieren.
Die richtige Position in der Luft klappt nicht auf Anhieb, es dauert und erfordert ständige Selbstkontrolle. Das Kinn muss über den Vorbau (Foto unten). Nur wer zentral durch die Luft fliegt, kann über Tricks und Style-Einlagen nachdenken.
Kurvenfahren gilt als Königsmanöver beim Biken. Alle denken, sie können es, doch die wenigsten beherrschen den Turn wirklich. Profi-Shredder Korbinian Engstler zeigt Dir die richtige MTB-Fahrtechnik.
Im Vorfeld geht es darum, die Kurve auf Untergrund, Radius und Auslauf zu prüfen. Je griffiger der Boden, umso mehr Schräglage ist möglich. Um eine Kurve richtig einschätzen zu können, braucht es Erfahrung.
Teer verträgt viel Schräglage. Achte auf eine zentrale Körperposition. Lege das Bike in den Turn, Du selbst bleibst aufrecht. Gib’ Druck aufs Vorderrad. Die äußere Ferse presst nach unten. Folge: viel Traktion!
Passe die Schräglage an unterschiedliches Terrain an und erkenne rechtzeitig, sobald die Traktion abnimmt. Richte das Bike situativ und sachte wieder auf. Bekomme ein Gefühl für die Schräglage.
Steilabfahrten erfordern in erster Linie Überwindung, denn die Fahrtechnik ist einfach. Einige Dinge musst Du aber beachten, damit die Fahrt in die Tiefe gelingt. Richie Schley sagt, welche.
Schau’ Dir die Abfahrt genau an. Viele haben zwar den Mut, um ins Steile zu kippen, werden dann aber von der Kompression am Boden überrascht und crashen. Also: volle Konzentration auf die ganze Nummer. Nicht nur den Roll-in.
Natürlich schiebst Du Dein Körpergewicht auch nach hinten, doch vor allem, duckst Du Dich kompakt aufs Rad. Die Arme sind gebeugt. Dadurch hast Du viel Druck und Traktion auf dem Vorderrad und bleibst reaktionsbereit.
Bremse dosiert, dass die Reifen nicht blockieren und halte das Bike in Falllinie. Antizipiere die Kompression am Boden. Sie kann sehr ruppig ausfallen. Pushe aktiv durch und lass’ Dich von dem Schlag nicht überraschen.